Paprikáskrumpli – Kartoffelgulasch

Paprikáskrumpli

Paprikáskrumpli

Mal wieder ein ungarisches Alltagsessen, dass einem bei der Kälte richtig gut tut. Und ideal ist, wenn es aufm Konto mal nicht soo rosig aussieht ;-) Sättigend, wohlschmeckend, preiswert. Für Paprikáskrumpli (gespr. Poprikahschkrumpli) werden nur wenige Zutaten gebraucht, die man eigentlich fast immer zu Hause hat und die dann zu einer Art Gemüsegulasch verarbeitet werden. Hauptzutat sind Kartoffeln, dazu gesellen sich Zwiebeln, Paprika und saure Sahne. Natürlich darf das obligatorische Paprikapulver nicht fehlen. Wozu kochen wir denn ungarisch, wenn kein Paprikapulver verwendet wird ;-)

Früher mochte ich es überhaupt nicht, wobei das mit meiner damaligen generellen Abneigung gegen Kartoffelsuppen zu tun hatte und das Gericht eigentlich nichts anderes ist. Allerdings findet man es in Ungarn unter der Rubrik „Fözelék“, also Gemüsegericht als Hauptspeise mit Brotbeilage. Ein genaues Rezept kann ich nicht geben, da ich es aus dem Handgelenk mache. Vieles hängt auch vom eigenen Geschmack und der Verfügbarkeit ab.

Gleichzeitig möchte ich mit diesem Gericht noch eine neue Kategorie einführen: „Arbeitnehmergerichte“. Rezepte, die  relativ schnell gehen, ohne viel Aufwand. Speziell für Freundin A. aus Rostock, Frau Mama und Lieblingstante ;-) Ich  werde versuchen alltägliche Zutaten zu benutzen, die man ohne großes Suchen bekommt, aber manchmal lohnt es sich auch ein wenig zu planen und sich so was schönes zu gönnen. Und A., man wird wirklich schneller mit dem Gemüseschnippeln mit der Zeit. Wie alles, eine Frage der Übung *g* Hätte Frau Mama gesagt …

Paprikáskrumpli (4 Portionen)

ca. 12 Kartoffeln (von festkochend bis mehligkochend gehen alle Sorten)
1 Zwiebel
Öl (hier: Sonnenblumenöl)
1/2 Paprikaschote (am Besten wären ungarische Spitzpaprika, „normale“ geht auch)
ca. 2 TL Paprikapulver edelsüß
1 Tomate (kann durch Tomatenmark ersetzt)
Salz, Pfeffer
saure Sahne

optional:
1-2 Möhren,  geschält in Scheiben geschnitten
1-2 Würstchen pro Person (Wiener Würstchen, Cabanossi, andere Wurst nach Belieben, die man kurz mitkochen kann)

(1) Kartoffeln schälen und in gefällige Stücke schneiden. Je kleiner, desto schneller werden sie gar. Zwiebel abziehen und in Würfel schneiden. Paprikaschote und Tomate würfeln.
(2) Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebeln bei mittlerer Hitze glasig dünsten.  Topf vom Herd nehmen, Paprikapulver dazu geben, umrühren. Auf den Herd zurückstellen, sofort die Kartoffeln, Paprika- und Tomatenwürfel (und Möhrenscheiben falls gewünscht) dazu geben. Salzen und pfeffern. Mit Wasser auffüllen, Kartoffeln nicht ganz bedecken.
(3) Circa 20 Minuten kochen lassen oder bis die Kartoffeln gar sind. Kurz vor Ende der Kochzeit die Würstchenscheiben dazu geben und erhitzen.
(4) Zum Servieren zuerst die saure Sahne auf dem Teller verteilen, ein wenig des Gulaschsaftes zu geben, gut verrühren. Dann den Rest der Paprikáskrumpli auffüllen. So kann man größere Ansammlungen der saure Sahne vermeiden und sie gleichmäßig verteilen!

Dazu: Brötchen oder frisches Weißbrot, aber kein muss.

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11 Kommentare zu “Paprikáskrumpli – Kartoffelgulasch

  1. lamiacucina 9. Januar 2009 um 07:12 Reply

    das sind genau die Gerichte, die bei Lesern sehr gut ankommen.

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  2. nysa 10. Januar 2009 um 01:00 Reply

    die variante ohne würstchen aber mit pasta ist ein ähnliches weight watchers rezept ;-) und ich habs schon mal gegessen. sehr lecker!!!

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  3. Barbara 10. Januar 2009 um 11:57 Reply

    Diese Gerichte finde ich super, auch ohne Würstchen, einfach so. Ideal, so schön gemüsig-paprikaig-deftig. Gefällt mir, bei Dir immer mal solche Gerichte zu finden.

    Für Arbeitgeber und Selbständige finde ich das auch gut geeignet, die haben meist noch weniger Zeit als Arbeitnehmer. ;-)

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  4. Petra 13. Januar 2009 um 21:50 Reply

    Oh Kartoffelgulasch sagt mir auch was, auch wenn ich es bei meiner Schwiegeroma nie gegessen habe. Kennst du ungarische Gerichte? Sagen die „geknüpfte Knödel“ und Bohnensuppe was? Ich habe sie von Oma gelernt und würde mich über „ungarische“ Hinweise zur Bohnensuppe freuen.
    Danke und Grüße

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  5. kitchenroach 11. April 2009 um 03:29 Reply

    Da werden Kindheitserinnerungen wach. Schoen, dass es noch jemand gibt, der es kocht und mag!

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  6. […] cook Hungarian style while adding Paprika powder. Anikó, if you read this, don’t despair. I like the recipe. Quick, not complicated, yummy. What else do you […]

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  7. […] bei denen einen ordentliche Menge an Kartoffeln weg kommt ideal. Was ich sehr gerne mag, ist Ungarische Kartoffelgulasch (Paprikás krumpli). Würzig, sättigend, lecker, vielseitig! Und ja auch geldbeutelschonend […]

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  8. […] verkehrt, da gibt es tatsächlich viele Variationen, ob aus Schwein, Rind, Hühnchen oder auch Kartoffeln, Pilze, Kürbis. Aber eine andere Zubereitungsweise, die ich unweigerlich mit Ungarn verbinde ist […]

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  9. […] Paprikáskrumpli […]

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  10. […] Ungarisches Kartoffelgulasch […]

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  11. […] gelingt es immer *aufHolzklopf*, egal aus was ich Gulasch zubereite, sei es Fleisch, Pilze, Leber, Kartoffeln oder Kürbis. Auch Palacsinta (oder Pfann- oder Eierkuchen genannt) gelingen seltsamerweise immer. […]

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