Heilige Dreifaltigkeit der ungarischen Paprika Teil III: Sült paprika – Gebratene Paprika

Der letzte Teil der kleinen Serie zu Ehre der ungarischen Paprika ist nur ein kleines, aber sehr feines Abendessen, mein liebstes Abendessen! Beim ungarischen Teil meiner Familie gibt es das relativ häufig, weil sie ja auch die Paprika im eigenen Garten haben jedes Jahr und es wirklich total unkompliziert zu kochen ist, auch für mehrere Personen. Allerdings gibt es Ungarn die Spitzpaprika auch noch in einer scharfen Version, die dann hauptsächlich für Sült paprika (gesprochen schült paprika) benutzt wird, nur für mich Mimose wird eine Extra-Pfanne gebraten, weil die scharfe Version doch zu scharf für mich ist ;-)

Eigentlich besteht das Gericht nichts anderem als Zwiebel, Spitzpaprika, Ei, Salz und Pfeffer. Die Petersilie habe ich jetzt nur unter das Ei gemischt, damit es nicht ganz so farblos bzw. Ton-in-Ton aussieht. Ich liebe alleine schon den Geruch, wenn die Paprika anbrät, so göttlich! Für eine Person, die wirklich hungrig ist, schneidet man erst so 300-400 g Paprika in Streifen. Eine Zwiebel wird fein gewürfelt. Dann in einer Pfanne mit Deckel einen Schluck Öl erhitzen (in Ungarn ist das eigentlich immer Sonnenblumenöl oder sogar Schmalz) und die Zwiebelwürfelchen langsam andünsten. Wenn sie weich sind die Paprikastreifen dazu geben und anbraten. Salzen, pfeffern, Deckel drauf! In der Zwischenzeit 3 oder 4 Eier verschlagen und ebenfalls leicht salzen und pfeffern. Es kann sein, dass die Paprika einiges an Wasser abgeben, dann den Deckel abnehmen und die überschüssige Flüssigkeit verdunsten lassen bevor das Ei zugegeben wird. Falls die Paprikastreifen zu braun werden, eine Winzigkeit Wasser zugeben. Wenn die Paprika weich sind, das Ei drüber geben und stocken lassen. Auf jedem Fall zusammen mit schönem Weißbrot genießen!

So, und damit endet die Paprika-Woche bei mir! Die nächsten frischen Paprika gibt es für mich aus dem Garten der Tante im Urlaub :-)

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12 Kommentare zu “Heilige Dreifaltigkeit der ungarischen Paprika Teil III: Sült paprika – Gebratene Paprika

  1. kochschlampe 1. Juli 2010 um 10:00 Reply

    Schwieriger Vegetarier hier: sind das nicht wirklich arg viele Eier? Ich würde die wahrscheinlich ganz fies durch Seidentofu (durchs Sieb gestrichen) ersetzen….

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  2. Lilly 1. Juli 2010 um 16:57 Reply

    Hört sich wieder total lecker an und wird heute nachgekocht. Hier im Raum Bremen/OHZ gibt es z.Zt. bei Marktkauf Spitzpaprika aus Ungarn. Aber leider, wie so vieles Obst und Gemüse, haben die kaum Geschmack. So wie die nicht färbenden geschmacksneutralen Blaubeeren. ;-(

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  3. nina 2. Juli 2010 um 15:21 Reply

    Also ich finde es lecker!
    Ist ein feines kleines Essen.

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  4. Anikó 2. Juli 2010 um 21:27 Reply

    Frau Kochschlampe, wenn es Dir dann schmeckt, schmeiß den Seidentofu dazu :-)

    Lilly, das ist ja schade. Rieche vorher mal dran, wenn sie duften, und ich meine richtig duften, dann schmecken sie meistens auch :-)

    Nina, das freut mich sehr!

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    • tardis19 12. September 2010 um 15:27 Reply

      Da ich ja dazu aufgefordert wurde hier auch mal wieder fröhlich vor mich hin zu kommentieren ;) Du hast es ja nicht anders gewollt…

      Ich hab es neulich mehrfach Mangels Zeit und wirklicher Kochlust nachgemacht und war erstaunt wie schnell ich was zu essen auf meinem kleinen Tisch stehen hatte. Wirklich einfach und dazu noch lecker! Wird es bestimmt wieder geben.

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  5. […] Sült paprika – Mit geschlossenen Augen an einem heißen Sommerabend … wie im Urlaub! Mangels frischer Petersilie habe ich einfach zarte Liebstöckelblättchen fein geschnitten und diese darüber gestreut. […]

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  6. […] von Paprika meets Kardamom schwärmte begeistert von der heiligen Dreifaltigkeit der ungarischen Spitzpaprika. Hierzulande ungarische Spitzpaprika zu finden, ist nicht einfach. Spanische gibts jede Menge, auch […]

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  7. […] übel wird (wieviel davon Einbildung ist sei dahin gestellt). Nachdem aber Anikó so viel von der heiligen Dreifaltigkeit der ungarischen Paprika geschwärmt hat (und sich Letscho als sehr lecker erwiesen hat), wollte ich […]

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  8. […] ziehen wohlige Essensdüfte von Paradicsomos Káposzta (Weißkohl in Tomatensaft gekocht) und von Sült paprika durchs Haus. Großartig, wenn einem alle Essenswünsche erfüllt werden! Verwandtschaft ist eine […]

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  9. […] werden wir länger reden können, denn mein allerliebstes Abendbrot war kurz vor der Fertistellung. Sült paprika! Und so richtig gut und wirklich richtig lecker kann das nur die Tante, mit ihren reifen Paprika […]

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  10. […] Gebratene Paprika mit Ei […]

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  11. […] wollen die köstlichen Zutaten auch verbraucht werden. Die Paprika wurden zu Letscho und gebratener Paprika mit Ei, ein Teil eingefroren für Brühen und […]

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