Plätzchen für Grobmotoriker oder Rosmarin-Heidesand

Ich bin nicht der weltgrößte Backfan und bin auch nicht für filigranen Fitzelkram in Sachen backen und dekorieren geeignet. Sowas macht mich latent wahnsinnig und auch wenn ich sonst einiges an Geduld habe, beim Basteln gar nicht. Die Gene scheinen komplett an Zwerg gegangen zu sein.

Deswegen bin ich auch immer froh, wenn es unkomplizierte Plätzchen-Rezpte gibt, die ohne viel Fingergeschick auskommen. Und solche ist diese Heidesand-Variante mit Rosmarin drin. Jetzt wird sich vielleicht der ein oder andere Leser fragen: „Rosmarin in süß?“ Oh ja, Rosmarin in süß! Rosmarin in süß funktioniert hervorragend, wie man an diesen Plätzchen sieht! Sie sind wirklich sehr aromatisch und mürbe. Frau Mama, die eine geheime Vorliebe für Heidesand hat, fand sie letztes Jahr sehr gut und hat einen Großteil der Produktion selbst vernichtet! Auch Frau Kochschlampe und porcelinablue von Meat & Greet fanden sie großartig! Also eine unbedingt Nachbackempfehlung für Backgrobmotoriker wie mich und alle anderen auch ;-)

Rosmarin-Heidesand

200 g Butter
230 g Zucker
1 EL Vanillezucker
3/4TL Salz
1 Ei, etwas verwuirlt
2 Zweige Rosmarin
320 g Mehl + etwas zum Bearbeiten
abgeriebene Schale 1/2 Bio-Zitrone

(1) Für den Teig die Butter mit 180 g des Zuckers, Vanillezucker und demSalz in einer Schüssel mit den Quirlen des Handrührers cremig rühren. Das leicht verquirlte Ei zugeben und kurz aufschlagen.
(2) Die Rosmarinnadeln von den Stielen zupfen und mittelfein hacken. Das Mehl sieben und mit den Rosmarinnadeln schnell von Hand in den Teig kneten. Teig zu einer Kugel formen, flach drücken, in Frischhaltefolie einschlagen und mindestens 30 Minuten kalt stellen.
(3) Nach der Zeit den Teig halbieren und auf einer leicht bemehlten Fläche zu einer etwa 40 cm langen Rollte formen.
(4) Den restlichen Zucker mit der Zitronenschale mischen und die beiden Rollen darin wälzen. Nochmal 2 Stunden kalt stellen.
(5) Den Ofen auf 200°C vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
(6) Von den Teigrollen 1 cm dicke Scheiben abschneiden und mit etwas Abstand auf die Backbleche legen. Nacheinander auf der zweiten Schiene von unten im vorgeheizten Backofen 12-15 Minuten goldbraun backen. Abkühlen lassen.

Genießen!

Aufbewahrung: In einer Dose zwischen Backpapier lassen sie sich 2-3 Monate gut aufbewahren.

Quelle: Essen & Trinken November 2009. Seite 32

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11 Kommentare zu “Plätzchen für Grobmotoriker oder Rosmarin-Heidesand

  1. kochschlampe 3. Dezember 2010 um 07:35 Reply

    Ja, die sind einfach wunderbar.
    Und Rosmarin passt zu einfach allem.

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  2. Jim 3. Dezember 2010 um 10:27 Reply

    Ich finds auch super, wenn süße Plätzchen auf kräftiges Kraut treffen. Schöne Abwechslung!
    Aber mal was anderes: Mach mal lieber schnell dein Fenster zu. Bei dir schneits rein ;-)

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  3. Anikó 3. Dezember 2010 um 11:31 Reply

    Stimmt, Frau Kochschlampe, Rosmarin passt zu allem :-) Mehr Rosmarin für die Welt! ;-)

    Jim, das mit dem Schnee ist schon eine große Sauerei in der Wohnung, aber was tut man nicht alles für ein winterliches Blog-Gefühl ;-)

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  4. lamiacucina 3. Dezember 2010 um 14:24 Reply

    Der Rosmarin friert unter einer dicken Schneedecke. Die Plätzchen müssen auf wärmere Zeiten warten.

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  5. la grosse mere 3. Dezember 2010 um 18:39 Reply

    oh, das muß (na klar!) getestet werden. grobmotorikerkekse sind meist auch wunderbare schnell-noch-eine-runde-nach-feierabend-back-kekse.
    so fitzelkram kann ich bei plätzchen auch nicht ausstehen. ich backe liebend gerne, aber ich bin halt kein „dressiersackaff'“ (wie bäcker die konditoren auch gern mal nennen…)

    der schnee auf dem blog ist einerseits ganz hübsch, aber mein hirn meldet beim lesen starke irritation. sehstörungen oder so………

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  6. Lilly 3. Dezember 2010 um 18:49 Reply

    Oh ja, Plätzchen Frickeleien. Ausrollen, ausstechen, mit winziger Spritztüte filigrane Ornamente aufsetzen und mit kleinen Perlen dekorieren, die man dann noch Wochen später in irgendwelchen Ritzen wiederfindet. Ich liebe Grobmotorikerplätzchen!!! :-)

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  7. lieblingstante 3. Dezember 2010 um 18:57 Reply

    Sehen lecker aus deine Plätzchen + die Mischung ist auch was für mich. Ich werd sie testen, zum Glück steht unser Rosmarin auf dem Balkon. Ich habe heute auch gerade welche für Grobmotoriker gebacken, das Rezept schicke ich dir mal.

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  8. […] some cookies again! It’s summertime, and there’s some rosemary at our balcony. So I got Aniko’s recipe for Rosmarin-Heidesand and made some […]

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  9. […] an. Rosmarin im Kuchen hört sich etwas komisch an, aber wurde ja schon erfolgreich in diesem Rosmarin-Heidesand ausgetestet. Muss ich auch mal wieder machen […]

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  10. Food for Angels and Devils 20. November 2013 um 13:08 Reply

    Die klingen ja super lecker! Die kommen auf meine Backliste für das Wochenende :-)

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  11. […] unglaublich vielseitig, ob klassisch oder mit Schokolade oder nur einem µ Vanille oder mit Rosmarin. Teig kurz kneten, im Kühlschrank von einigen Stunden bis einigen Tagen zwischenparken, backen. […]

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