Ungarisches Erbsengemüse – Borsófözelék

Ich liiiiebe Erbsen! Schon als kleines Kind, frisch von der Pflanze gepflückt und gleich die strahlendgrünen Kügelchen rausgeholt und in den Mund gesteckt. Auch kann ich mich noch dran erinnern, wie ich als kleines Mädchen bei meinen ungarischen Großeltern im Hof auf der Bank saß und beim Erbsenpahlen half, wahrscheinlich gab es meine geliebte ungarische Erbsensuppe den Tag zum Mittag. Und die liebe ich auch heute noch sehr! Leider haben frische Erbsen ja nur eine kurze Saison und wenn man nicht aufpasst und rechtzeitig erntet, sind sie am Strauch alt geworden, so dass sie härter sind und auch ein wenig bitter schmecken. Sehr unschön! Also rechtzeitig ernten…

In der ungarischen Arme-Leute-Küche gibt es viele Gemüseragouts. Und ich mag sie eigentlich fast alle, egal ob mit Kürbis, Bohnen, Kartoffeln … Das, was bei uns als Gemüsebeilage gilt, wird dort als Hauptgericht verspeist. So auch dieses Erbsengemüse. Es ist so lecker cremig und süßlich. Ein unbedingtes Muss ist die Petersilie und davon wirklich reichlich. Also nicht geizig sein, denn Petersilie und Erbsen sind wirklich richtig gute Freunde! Ein wunderbar schnelles Comfort Food! Einfach schönes, frisches Weißbrot dazu und wer mag gebratene Wiener Würstchen oder Klopse/Frikadellen/Fleischpflanzerl/Buletten oder wie die mittlerer Tante es in Ungarn immer macht, ein Brathähnchen, alles sehr passend. Probiert es ruhig aus, es macht tatsächlich satt und es wird Euch nix fehlen!

Ungarisches Erbsengemüse – Borsófözelék

Zutaten für 2 Portionen:
1 mittelgroße Zwiebel
1 EL Butter
500 g TK-Erbsen
400 ml Milch
Salz, Pfeffer
1 TL Mehl
2 deutsche Bunde Petersilie

(1) Die Zwiebel häuten und fein würfeln. Die Petersilie fein hacken.
(2) Butter in einem Topf bei mittelhoher Hitze schmelzen lassen und die Zwiebelwürfel andünsten.
(3) Die Erbsen hinzufügen, mit etwas 350 ml Milch bedecken. Salzen und pfeffern. Einmal aufkochen lassen.
(4) Währenddessen die restliche Milch mit dem Mehl möglichst klümpchenfrei verrühren. Unter Rühren zu den kochenden Erbsen geben und so lange kochen bis die Sauce etwas dicker geworden ist und die Erbsen gar sind.
(5) Den Topf vom Herd nehmen und die Petersilie unterrühren. Abschmecken! Fehlt noch was? Wenn ja nachwürzen, dann servieren und

genießen!

Als Beilage: gebratene Wiener Würstchen, Klopse, Brathähnchen, frisches Weißbrot

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12 Kommentare zu “Ungarisches Erbsengemüse – Borsófözelék

  1. nachgekocht.com 21. Februar 2014 um 13:20 Reply

    Die Farben machen richtig Lust auf Frühling! Wie lustig…habe fast die gleiche Kindheitserinnerungen, allerdings ohne Hof in Ungarn :-). Leider muss ich dann aber auch an die „Mushy Peas“ also matschige Erbsen die mein Vater gerne gegessen hat denken. Dann doch lieber roh ;-)
    Liebe Grüße
    Emma

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    • Anikó 21. Februar 2014 um 13:47 Reply

      Ich mag Erbsen auch zermanscht, ich mag Erbsen in jeder Form :-D

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  2. Houdini 21. Februar 2014 um 13:43 Reply

    Sieht für mich sehr ungarisch aus, nicht nur wegen rot, weiss, grün :-)
    Frische Erbsen sind super, da geh ich mit Dir einig, ich mag sie sogar, wenn sie schon gelb sind, aber die Dosen mit Erbsen und Karotten von meiner Kindheit, die vermisse ich nicht.

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    • Anikó 21. Februar 2014 um 13:48 Reply

      Ich muss gestehen, ich mag sogar Erbsen aus der Dose essen, aber nur so einfach mit dem Löffel. Ich glaube das hat auch mit Kindheitserinnerungen zu tun. Nur Möhren aus der Dose finde ich irgendwie echt gruselig …

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  3. kochschlampe 21. Februar 2014 um 16:43 Reply

    Amüsiert sich still über ‚2 deutsche Bunde Petersilie‘.

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  4. Chaosqueen 21. Februar 2014 um 19:06 Reply

    Bei uns gab es das immer als Erbsen und Möhren gemischt allerdings ohne Petersilie. Ich mochte es am allerliebsten mit selbstgemachtem Kartoffelpü und wachsweich gekochten Eiern. Wenn dann das Eiweiß fest war und das Eigelb langsam über das Pü floss, war das kleine Glück perfekt.

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  5. Leonie 22. Februar 2014 um 17:51 Reply

    Hallo Anikó, das Erbsengemüse mit Würstchen habe ich schon vor ein paar Tagen nachgemacht, nachdem Du es auf Instagram gepostet hattest, und war so begeistert, dass es gestern direkt wiederholt werden musste. Perfektes comfort food, so cremig! Mit Kürbis muss ich es auch unbedingt mal probieren, das stelle ich mir auch sehr lecker vor.

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  6. Toettchen 7. April 2014 um 09:41 Reply

    Sehr, sehr lecker. Meine Kinder haben diese Erbsen geliebt und dazu das Wiener Würstchen, wie eine Krake aufgeschnitten.

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  7. […] Was ich ja immer essen könnte – Borsófözelék, also eigentlich Erbsengemüse, das eine komplette Mahlzeit darstellt. Dieses Mal mit geschmorter Ente als Beilage. Meine Variante findet ihr auch im Blog unter „Ungarisches Erbsengemüse„. […]

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  8. […] genommen werden: Kohl für Paradicsomos káposzta, also in Tomatensaft gekochten Kohl, Erbsen für Borsófözelek, Kohlrabi für Karalábefözelék oder getrocknete Linsen für Lencsefözelék zu Neujahr. Aber […]

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  9. […] Nudeln mit Tomatensauce, aber auch die meisten meiner geliebten ungarischen Gemüseragouts, wie Erbsengemüse, Kürbisgemüse oder Tomatenkohl sind einfach und schnell […]

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  10. […] Mensa. Dort gab es wohl öfter Fözelék, also diese monothematischen Gemüsegerichte z.B. nur aus Erbsen, Kartoffeln, Bohnen etc. plus einer Beilage wie Spiegelei, Gulaschreste, Klopse oder ähnlichem. […]

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