Archiv für den Monat März 2014

Neues altes zu Hause

Das sehe ich momentan als erstes und letztes, wenn ich im Bett liege. Ja, eine Menge Umzugskartons. Und ja, ich bin eine große Niete im Ummzugskartonstetris. So langsam wird die Wohnung leerer, aber gleichzeitig auch chaotisch voller. Und mittlerweile hallt es sogar in meinem Wohnzimmer, wenn ich einen µ lauter spreche. Aber trotz allem ist noch so viel zu tun bis der Umzugswagen kommt *seufz*

Aus diesem Grund wird es die nächsten Wochen auch etwas ruhiger hier, viel Arbeit in der Wohnung neben der Umschulung gepaart mit nur tragbarem Internet, ist nicht die günstigste Kombination für regelmäßiges Bloggen. Es wird aber schon noch den ein oder anderen Beitrag hier geben …

Was freue ich mich wieder auf Göttingen, auf eine neue Wohnung mit schön großem Balkon in Südwestausrichtung und nur 500m von der Schule entfernt. Nur noch 7 Minuten gehen, statt 45 Minuten Auto fahren (über eine vielbefahrene A7) pro Strecke. Großartigst!

Hoffen wir einfach auf einen reibungslosen Ablauf des Umzugs und dass es möglichst wenig Verluste gibt ;-)

Gemüsetechnisch ist noch Winter – Gratinierter Chicorée

Irgendwie ist ja gerade so ein komsicher Übergang zwischen den Jahreszeiten, der Frühling guckt schon um die Ecke, Schneeglöckchen und Krokanten blühen in den Gärten, aber ich traue dem Frieden noch nicht ganz. Morgens ist es doch ganz schön kalt … Und so wirklich richtig echtes Frühlingsgemüse hab ich noch nicht gesehen, auch wenn der erste Bärlauch schon sprießt. Halten wir uns weiterhin an etwas winterliche Gemüsesorten und machen einfach das Beste daraus.

Nun ist unsere Familie nicht so die großen Blattsalatesser, was es früher aber öfter bei uns gab und ich schon als Kind gerne mochte, war Chicorée. Klassischerweise wurde der Strunk entfernt (macht es weniger bitter), grob gewürfelt und dann entweder mit fein gewürfeltem Apfel oder Orangen gemischt. Der Salat wurde dann einfach mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker gewürzt und zum Schluss Saure Sahne unter gerührt. Wirklich lecker! Aber da muss noch mehr gehen! Ein Klassiker der Küche ist ja auch gratinierter Chicorée, der mit gut schmelzendem Käse überbacken wird. Und warmer Käse geht doch immer, oder? Es lungerte noch Chicorée im Kühlschrank, der gerne verbraucht werden wollte, hatte aber keine Lust auf Salat. Also schnell nach einem Rezept im weltweiten Zwischennetz gesucht, dass zur gegenwärtigen Vorratssituation passte und bei „Genial lecker“ fündig geworden. Viele Rezepte sehen Sahne vor, aber die mag ich irgendwie nicht und vertrage sie auch nicht sonderlich gut, aber bei Rike kommt Milch rein. Sehr gut! Die Vorbereitung ist wirklich schnell gemacht und innerhalb von 10 Minuten sind die kleinen Chicorées im Ofen. Dann noch ein wenig warten und fertig ist das wirklich leckere Abendessen. Das Bittere des Chicorées passt wunderbar zum leicht salzigen Schinken und der Cremigkeit des warmen Käses und der Milch-Ei-Mischung. Schön, schön!

Und nur für Frau Mama, in deren Kühlschrank noch ein paar Chicorées lauern, hier das Rezept für heute Abend:

Gratinierter Chicorée

Zutaten für 2 Portionen:
2-3 Chicorée
100 g Kochschinken
2 Eier
100 ml Milch
Salz, Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
ca. 100 g geriebener Käse (oder Raclette-Käse-Scheiben)

etwas Öl für die Auflaufform

(1) Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine kleinere Auflaufform leicht einfetten.
(2) Chicorée waschen, Enden abschneiden und die Stauden halbieren. Den Strunk herausschneiden und die Hälften in die Auflaufform legen.
(3) Den Schinken würfeln und darüber verteilen.
(4) Die Eier mit Milch verquirlen, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Über den Chicorée gießen und mit Käse bestreuen.
(5) Im vorgeheiizten Ofen ca. 30 Minuten überbacken.

Quelle: Genial leckerÜberbackener Chicorée

Der einfachste Pancake-Teig ever!

Vor drei Tagen war ja Pancake Tuesday, der auch ausführlichst von mir zelebriert wurde. Am Sonntag schon den wunderbaren Gewürzpancake aus dem Ofen ausprobiert, damit die geneigte Leserschaft auch rechtzeitig ein Rezept bekommt, aber natürlich wollte ich gestern auch frisch welche backen. Nun hab ich am Wochentag keine Zeit und Lust auf viel Aufwand am Morgen, da bin ich froh, wenn ich es schaffe mir ein Brötchen mit Käse und Marmelade zu schmieren. Aber abends kann ich dann meist doch noch eine aufwendigere Kleinigkeit basteln (obwohl es auch oft genug nur Käsebrot-Abende gibt *g*). So hab ich die Pancakes nach einem Grundrezept von Jamie Oliver gemacht. Und es ist wirklich denkbar einfach: ein Kaffeepott voll Mehl, derselbe Kaffeepott voll Milch, ein Ei, 1/2 TL Backpulver, eine Prise Salz. Gut verrühren ohne Klümpchen und fertig! Und dann kann man seinen eigenen Gelüsten nachgeben (oder denen der Kinder): Kakaopulver und gehackte Nüsschen rein, Blaubeeren dazu oder zermanschte Bananen oder Erdbeeren rein. Es geht natürlich auch in herzhaft, zum Abendbrot ja auch nicht verkehrt: Käse der Wahl rein reiben, unterschiedliches, schnell garendes Gemüse mit rein schmeißen.

Nur hatte ich die Menge an Teig, die aus einem Kaffeepott Mehl und Milch rumkommen, komplett unterschätzt! Ich habe etwa 30 kleine Pancakes backen können. Und weil mir das in einer Variante zu langweilig gewesen wäre, habe ich den Teig halbiert und eine herzhafte Variante mit reingekrümeltem Feta und Paprikawürfelchen, sowie eine süße Version mit einem halben geriebenem Apfel, etwas Zimt und einem Esslöffel Puderzucker. Vom Teig dann einen Esslöffel pro Pancake in die Pfanne und so lange backen bis sich auf der Oberseite Bläschen zeigen:

dann ist die Unterseite perfekt gebräunt, schnell umdrehen und fertig backen! Das nächste Mal nehme ich aber zwei Pfannen, geht fixer ;-)

Noch schneller und einfacher gehen Pancakes wirklich nicht! Kriegt jedes Kind hin!

Pancake-Grundrezept

Zutaten für ca. 30 kleine Pancakes:
1 Kaffeebecher Mehl
1 Kaffeebecher Milch
1 Ei
1 Prise Salz
1/2 TL Backpulver

neutrales Öl

Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Schneebesen schnell und gründlich zu einem möglichst klümpchenfreien Teig verrühren. Nach Gelüsten verfeinern und ca. 1 Esslöffel Teig pro Pancake in einer heißen Pfanne mit etwas Öl ausbacken. Wenn sich kleine Löcher auf der Oberseite zeigen, umdrehen und zu Ende backen.

Genießen!

Für die Feta-Paprika-Variante: 1/4 rote Paprikaschote sehr fein würfeln und mit 50 g zerkrümeltem Feta unter den halben Teig mischen.

Für die Apfel-Zimt-Variante: 1/2 kleinen, grob geriebenen Apfel, 1/2 TL Zimt und 1 EL Puderzucker unter die Hälfte des Grundteiges rühren.

Quelle: FoodtubeEasy Pancake Recipe

Oh Gott, gesund! – Tofu-Shrimp-Burger mit Teriyaki-Gemüse

Irgendwie haftet dem armen Tofu ja der Ruf eines ungeliebten Ersatzprodukts für Fleisch an, dass irgendwelche Gesundheitsapostel in Würstchenform pressen und mit Gewürzen versetzen, damit es wie Bratwurst und Konsorten schmeckt. Das finde ich irgendwie gruselig… Dabei ist dieser Quark aus Sojabohnen ein seit Jahrhunderten im asiatischen Raum benutztes Nahrungsmittel, das völlig gleichwertig neben Fleisch und Gemüse benutzt wird. Ja, Tofu hat nicht den umwerfenden Eigengeschmack, aber das macht ihn umso vielseitiger. Man kann ihn mild marinieren, scharf marinieren, mediterran zubereiten, zusammen mit Fleisch braten, als Suppeneinlage verwenden, ja sogar für Mousse au chocolat kann es benutzt werden, wer auf Milchprodukte verzichten will.

Eigentlich schlummert immer eine Packung Tofu im Kühlschrank so als Notfallration und der muss dann auch irgendwann verbraucht werden. Die letzte Packung wurde zu einem japanischen Tofu-Burger, in den noch Shrimps, Möhre und Shiitake-Pilze gehören. Eine wirklich schöne Frikadelle, sehr luftig, würzig, etwas shrimpsig. Toll! Man muss nur ein wenig beim Formen und Ausbraten aufpassen, weil sie doch etwas fragil sind. Also lieber nur einmal umdrehen und nicht andauernd nachsehen, ob sie schon goldbraun sind.

Dazu bastelte ich ein schnelles, gewoktes Gemüse, das ich mit selbst zusammen gerührter Teriyaki-Sauce ablöschte. Auch die ist innerhalb von maximal 5 Minuten zusammen gerührt, wenn die Zutaten im Haus sind. Wirklich kein Hexenwerk und man muss nicht unbedingt ein Fertigprodukt kaufen. Als Gemüse gab es die üblichen Verdächtigen: Zwiebel, Möhre, Paprika und Pilze. Zusätzlich schlummerte noch ein kleiner Pak Choi in meinem Kühlschrank, den ich einige Tage zuvor beim türkischen Supermarkt umme Ecke erstehen konnte. Manchmal haben sie solche Schätzchen! So sieht Pak Choi aus:

Pak Choi ist ein naher Verwandter des Chinakohls und erinnert ein wenig an Mangold. Sowohl die fleischigen Stengel als auch die Blätter sind sehr gut verwendbar und lecker. Klimatisch mag er die tropische Feuchte Asiens schon, aber kann auch in Europa im Gewächshaus gezogen werden, so sind die Niederlande mittlerweile in den Anbau und Export eingestiegen. Auch von den Inhaltsstoffen ist er nicht zu verachten: viel Kalium und Carotin, Kalzium, Vitamin C und einige B-Vitamine. Kann man ja fast nicht genug von haben … Also ein gesundes und köstliches Gemüse! Wenn ich es doch nur öfter zu kaufen kriegen würde …

Jedenfalls ist die Kombi von Tofu-Shrimp-Burger mit Teriyaki-Gemüse und einfachem Reis wirklich wunderbar! Ernstlich lecker und ich glaube fast, gesund! Probiert es ruhig mal aus, es lohnt sich!

Tofu-Shrimp-Burger

Zutaten für 6-8 Burger:
1 Shiitake-Pilz
150 g Shrimps
200 g Tofu
1/2 Möhre

1 Frühlingszwiebel
1 Ei
1 EL Paniermehl
Salz, Pfeffer
etwas Mehl
Öl zum Braten

(1) Den getrockneten Shiitake-Pilz in einer Tasse mit kochendem Wasser übergießen und etwas 10 Minuten einweichen lassen. Dann rausnehmen, Stiel rausdrehen und grob würfeln. Je nach Größe die Shrimps grob hacken. Die Tofu in mittelgroße Würfel schneiden. Die Möhre schälen, in mittelgroße Würfel schneiden. Von der Frühlingszwiebel das Wurzelende und die äußere Haut entfernen, in Ringe schneiden. Die vorbereiteten Zutaten in einer Küchenmaschine oder mit einem Pürierstab mittelfein pürieren. Das Ei und Paniermehl unterkneten, mit Salz und Pfeffer würzen.
(2) Etwas Mehl auf einem flachen Teller streuen. Aus dem Teig 6-8 Burger formen und in dem Mehl wenden.
(3) Den Boden einer großen, heißen Pfanne mit Öl bedecken. Wenn das Öl heiß ist, die Tofu-Burger einlegen und bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun braten. Dabei nur einmal vorsichtig wenden, da die Burger doch etwas fragil sind.

Entweder wirklich als Burger im Brötchen mit Gemüse/Salat belegt servieren oder mit Reis und asiatisch angehauchtem Gemüse zusammen

genießen!

Quelle: Dehnst, F. (2008): Itadakimasu – Guten Appetit auf Japanisch. Christian Verlag. p 128

Teriyaki-Gemüse

Zutaten für 2 Portionen:
1/2 Zwiebel
1 Möhre
1/2 Paprikaschote
5 Champignons
1 Mini-Pak Choy (oder Spinat oder einige Blätter Mangold)
1 EL Öl

Für die Teriyaki-Sauce:
50 ml Sojasauce
1 EL Zucker
1 EL Sake
1 TL geriebener Ingwer
1 Knoblauchzehe, feingehackt

(1) Zuerst die Teriyaki-Sauce schnell zubereiten. Dafür einfach nur alle Zutaten in einem Schüsselchen gut verrühren.
(2) Als nächstes das Gemüse vorbereiten. Die Zwiebel häuten und in feine Halbmonde schneiden. Die Möhre schälen und in feine Stifte schneiden. Aus der gewaschenen und getrockneten Paprikaschote die Kerne entfernen, in feine Streifen schneiden. Diese eventuell nochmal halbieren. Die Champignons putzen und mittelfeine Scheiben schneiden. Den Mini-Pak Choy waschen, trocknen, Wurzelende und eventuell welke Blätter entfernen Den Kopf halbieren, die Stiele in dünne Streifen schneiden, die Blätter in grobe.
(3) Das Öl in einem Wok oder großen Pfanne gut erhitzen. Die Zwiebeln und Möhren zugeben, ca. 1-2 Minuten rühren. Dann die Paprikastreifen und Pilzscheiben zugeben. Etwa 1 Minuten weiter auf mittelhoher bis hoher Hitze braten und rühren. Stiele des Pak Choys zufügen, kurz mitbraten. Die Pak Choy-Blätter zu geben, mit der Teriyaki-Sauce ablöschen und etwas einkochen lassen. Jetzt sollte das Gemüse gar, aber noch knackig sein.

Zusammen mit Reis und Beilage der Wahl

genießen!

Quelle: Teriyaki-Sauce nach Dehnst, F. (2008): Itadakimasu – Guten Appetit auf Japanisch. Christian Verlag. p 48

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