Variation in Rot – Schaschlik aus dem Slowcooker

Ich habe lange nichts mehr über meinen Slowcooker geschrieben, oder? Er wurde jetzt auch schon länger nicht mehr benutzt, allerdings nicht, weil ich ihn vergessen hätte oder auf einmal doch doof fände. Nein, schlicht und einfach der Tiefkühler ist proppenvoll. Ich muss dort erstmal wieder Platz schaffen durch Wegessen, bevor ich neue Familienportionen im Slowcooker köchle. Wobei ich ja momentan noch ganz begeistert bin vom Einkochen und auch mal versuchen möchte z.B. Rinderrouladen oder fertige Suppen (z.B. Linsensuppen) einzuwecken. Aber auch Gemüsebrühe muss ich mal wieder auf Vorrat machen und werde dafür den Slowcooker verwenden. Ich werde berichten wie das Experiment ausgegangen ist.

In einer Kochgruppe des sozialen Netzwerks kochte jemand Schaschlik aus dem Topf ohne extra aufgespießt zu werden und das sah dermaßen gut aus, dass das Ziel des Kochs erreicht wurde und sich ein sofortiger Haben-Will-Hunger bei mir einstellte. Das Rezept ist von der Homepage der „Essen & Trinken“ und hörte sich einigermaßen einfach an. Und weil es lange im Ofen schmoren sollte, habe ich kurzerhand das Rezept für den Slowcooker umgemodelt. Die Sauce und das Fleisch habe ich schon am Vorabend vorbereitet und im Kühlschrank zwischengelagert. Am nächsten Morgen wurden die Zutaten nur im Slowcooker zusammen geschmissen, Slowcooker an und mittags war köstlichst zartes und würziges Schaschlik fertig. Perfekt! Das fertige Mittagessen war dann doch irgendwie eine Variation in rot. Statt der vorgeschlagenen Pommes zauberte ich ein paar paprikalastige Kartoffelspalten und Möhrensalat. Tolles Essen, sag ich Euch! Und damit nicht nur Slowcooker-Besitzer dieses köstliche Schaschlik machen können, habe ich auch noch die Zubereitungsweise im Ofen mitangegeben. Probiert es ruhig mal aus, es ist wirklich gut!

Schaschlik aus dem Slowcooker

Zutaten für 6 Portionen in einem 3,5l-Topf:
700 g Schweineschulter
3 Zwiebeln
2 El Butterschmalz (oder Öl)
1 El Currypulver
1 El edelsüßes Paprikapulver
1 El rosenscharfes Paprikapulver
200 g Tomatenmark
500 ml Gemüsebrühe
1 kleine Dose gehackte Tomaten (400 g)
3 Lorbeerblätter
Salz Pfeffer
Muskat
2 El Orangenmarmelade

(1) Die Schweineschulter von Fett und Sehnen befreien, in größere, mundgerechte Würfel schneiden. Zwiebeln häuten und achteln.
(2) Butterschmalz/Öl in einem Topf erhitzen, das Fleisch in zwei Portionen rundherum bei mittelhoher braun anbraten, in den Keramikeinsatz des Slowcookers geben. Danach die Zwiebeln ebenfalls goldbraun anbraten. Zum Fleisch geben.
(3) Das Curry- und beide Paprikapulver kurz im Bratfett anrösten bis sie duften. Das geht wirklich schnell. Aufpassen, dass es nicht anbrennt. Tomatenmark dazugeben und kurz mitrösten. Gemüsebrühe und Tomaten zufügen und kurz aufkochen lassen. Zum Fleisch und den Zwiebeln in den Slowcooker geben. Die Sauce mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Lorbeerblätter dazu geben.
(4) Den Slowcooker-Einsatz mit dem Deckel bedecken. Auf HIGH stellen und 3,5-4 Stunden langsam schmoren lassen.

~ Wer keinen Slowcooker hat, macht es bis hier her in einem Bräter, heizt den Ofen auf 150 °C Ober-/Unterhitze (oder 130°C Umluft) vor. Dann den Bräter für 3 Stunden auf der 2. Schiene von unten langsam schmoren lassen. ~

(5) Nach der Zeit kosten, ob das Fleisch zart ist und die Sauce die gewünschte Konsistenz hat. Wenn sie etwas zu flüssig ist, noch bei offenem Deckel einkochen lassen. Zum Schluss die Orangenmarmelade unterrühren.

Dazu passen Pommes oder auch knusprige Kartoffelspalten aus dem Ofen. Auch ein frischer Salat, entweder Möhre wie oben oder Gurkensalat oder ungarischer Weißkrautsalat machen sich wunderbar.

Genießen!

Quelle: Essen & Trinken 01/2013

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7 Kommentare zu “Variation in Rot – Schaschlik aus dem Slowcooker

  1. marco 31. Oktober 2014 um 10:28 Reply

    Richtiges Soul Food für die kalte Jahreszeit! Das schaut soo gut aus, liebe Anikó :) Der Slowcooker fehlt mir leider noch im Repertoire, aber ich habe einen „Hexenkessel“ mit dem wir jeweils im tiefen Winter im Wald draussen Gulasch zubereiten – wer weiss, dieses Jahr bin ich fast schon verleitet dieses Rezept hier mal zu veruschen :)

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    • Anikó 31. Oktober 2014 um 10:39 Reply

      Marco, dann schmeiß es in einen ofenfesten Topf oder Du schaffst Dir vielleicht doch einen Slowcooker an? So teuer sind die Dinger nicht und manchmal echt praktisch *g*

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  2. hafensonne 31. Oktober 2014 um 15:28 Reply

    Schaschlik ohne aufzuspießen… tststs, das kann auch nur einer Halbungarin passieren :-P Klingt aber sehr lecker, wird hier wohl nachgebastelt :-D.

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    • Anikó 31. Oktober 2014 um 18:48 Reply

      Irgendwann werde ich auch mal eine aufgespießte Version versuchen, aber Schaschlik ist ja auch kein ungarisches Gericht *g* Aber macht das ruhig mal, ist wirklich gut :-)

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  3. Ulrike 31. Oktober 2014 um 17:01 Reply

    Das sieht wirklich verführerisch aus. Ich werde das halbe Rezept in meiner Neuerwerbung ausprobieren …

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    • Anikó 31. Oktober 2014 um 18:51 Reply

      Ja, probier es mal aus. Hoffe, es schmeckt Euch dann auch :-)

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  4. […] von Schaschlik […]

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