Für „Auf die Hand“ – Gar köstliche Bagel

Der Blog von Herrn Buddenbohm war einer der erste, den ich überhaupt las. Und bis heute mag ich Herrn Buddenbohms Schreibe sehr gerne. Höchstamüsant schrieb er letztens über eine Backaktion mit aktiver Kinderbeteiligung. Da es Bagel aus dem neuen Buch vom hochgeschätzten Herrn PaulAuf die Hand“ ist, war klar, was ich als erstes daraus basteln würde. Jetzt habe ich nicht so die hohe aktive Bagel-Ess-Erfahrung wie Zwerg und neige auch nicht dazu, meine Brotscheiben übermäßig voll zu packen, ich mag den Brotgeschmack, aber Bagel wollte ich schon lange mal ausprobieren. Das Baden des Bagels schreckt mich auch nicht mehr, seit ich die Kifli ausprobiert und für sehr gut und einfach bastelbar befunden habe. Und der Rest ist normaler Hefeteig. Das kriegen wir doch hin! Und damit die geneigte Leserschaft ihre eventuell vorhandene Angst vor’m Brotbacken verliert – Und nichts anderes macht man hier ja. – habe ich eine etwas ausführlichere Photodokumentation gemacht. Und es ist wirklich einfach! Auch zeitlich ist es gut überschaubar, insgesamt brauchte ich zwei Stunden bis die Schätzchen im Ofen waren und davon geht der Teig in verschiedenen Stufen insgesamt 1,5 Stunden. Und wenn wir eines gelernt haben, dann, dass Hefeteig am Zuverlässigsten geht, wenn man ihn in Ruhe lässt, vergisst und nicht alle 5 Minuten nachguckt, ob sich schon was tut. Also kann sich die geneigte Leserschaft in der Zeit anderen Sachen widmen: Kinder, Rumdümpeln, Lesen, Haushalt, Balkon … Und nach ein bisschen und sogar spaßiger Arbeit, kann die geneigte Leserschaft hochköstliche Bagel genießen. Luftig, aber trotzdem angenehm feste Konsistenz. Probiert es ruhig mal aus, es lohnt sich sowas von und wird in Zukunft definitiv öfter von mir gemacht!

Bagel

Zutaten für 8 Stück:
450 g Mehl (Type 405) + etwas für die Arbeitsfläche
1/2 Würfel Hefe (ca. 20 g)
250 ml lauwarmes Wasser
1 EL Zucker
2 EL Olivenöl
1,5 TL Salz
1 Eigelb
1 EL Milch (oder Sahne)
2-3 TL Sesamsamen

(1) Als erstes den Vorteig ansetzen. Ganz einfach: Das Mehl in eine große Rührschüssel geben. Eine ordentlich große Mulde machen. Im Wasser die Hefe und Zucker auflösen. In die Mehlmulde gießen, von der Seite mit etwas Mehl bestreuen. An einem warmen, zugfreien Ort 30 Minuten abgedeckt gehen lassen. Ich benutze gerne „Mörderduschhauben“, passende Deckel oder Frischhaltefolie.

Danach sollte ordentlich Hefeaction zu sehen gewesen sein.

(2) Das Olivenöl und Salz zum Vorteig geben und mit der Küchenmaschine oder Knethaken des Handrührers in 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Auf die Uhr gucken. 5 Minuten können wirklich lang sein! Mit bemehlten Händen zu einer Kugel formen und wieder abgedeckt 30 Minuten gehen lassen.

(3) Ein Backblech mit Backpapier belegen.
(4) Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche in 8 gleichgroße Stücke teilen und zu kugeln formen. Jetzt kommt der spaßige Teil und man lässt die Bagel „tanzen“ wie im folgenden Video kurz filmisch von mir festgehalten *g*. Dafür den Stiel eines Holzkochlöffels kurz ins Mehl tauchen, in die Mitte der Teigkugel pieken und dann mit gleichmäßigen Drehbewegungen, die Bagel leicht auf der Arbeitsfläche schleudern. Auf das Backblech legen, mit einem sauberen Küchentuch abdecken und 30 Minuten an einem warmen, zugfreien Ort gehen lassen.

(5) Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
(6) Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser aufsetzen und aufkochen lassen. Auf mittlere Hitze stellen. Das Wasser sollte nicht mehr wild sprudelnd kochen, leise simmern reicht. Die Bagel portionsweise ins Wasser gleiten lassen, von jeder Seite 30 Sekunden baden. Mit einem Schaumlöffel rausholen, abtropfen lassen, zurück auf’s Blech. Dabei fallen sie ein bisschen zusammen, aber nicht verzagen.

(7) Das Eigelb mit der Milch/Sahne verquirlen. Bagel damit bestreichen und mit Sesam (oder anderen Körnern der Wahl, ich mag gerne die türkische Mischung mit Mohn, Nigella und Sesam) bestreuen.

(8) Auf der zweiten Stufe von unten in den Ofen schieben. 25 Minuten backen lassen bis sie goldbraun sind.

Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Nach Wunsch belegen.

Genießen!

Quelle: Paul, S. (2014): Auf die Hand. Christian Brandstätter Verlag. Wien. p 277

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5 Kommentare zu “Für „Auf die Hand“ – Gar köstliche Bagel

  1. kuschelflummi 10. November 2014 um 12:51 Reply

    Yummi!

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  2. Shermin 10. November 2014 um 13:39 Reply

    Oh, die sehen einfach köstlich aus! Vor Hefeteig habe ich eigentlich gar keine Angst. Aber bei meinen Bagelbackversuchen vor einigen Jahren rutschten die durch’s Kochen damals ziemlich zusammen und blieben leider auch so. Hatte letztens schon überlegt nochmal einen Versuch zu starten…

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  3. Maximilian Buddenbohm 10. November 2014 um 14:18 Reply

    Herzlichen Dank!

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  4. lieberlecker 11. November 2014 um 13:30 Reply

    Deine Bagel sehen perfekt aus :-)
    Mein Lieblingsbelag: Lox n’Cream Cheese!
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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