Apple Butter – Amerikanisches Gewürz-Apfelmus

Ich hatte ja schon beim Klassischen Apfelmus berichtet, dass die Äpfel momentan billig sind und im Supermarkt nebenan 5 kg im Angebot waren. Deutsches Apfelmus schön und gut, aber andere Nationen müssen doch auch ihre Varianten haben. Durch eine allgemeine Suche nach Apfelmus im weltweiten Zwischennetz wurde ich auf die amerikanische Version, genannt Apple Butter aufmerksam. Nein, keine Angst, da ist keine zusätzliche Butter drin. Ich tippe mal darauf, dass die Konsistenz dort dann irgendwann der von weicher Butter ähnelt. Es werden Apfelstückchen mit großzügig Gewürzen so lange gekocht, püriert und einreduziert gelassen bis es eine wirklich zähflüssige Konsistenz hat. Ich fand es eine Variante für den Slowcooker im Crocky-Blog, die ich leicht abwandelte und noch um ein paar Gewürze ergänzte. Ich glaube, ich war auch nicht geduldig genug bzw. meine Äpfel zu saftig, eine richtig zähflüssige Masse habe ich nicht hinbekommen. Stört mich aber auch nicht, weil …

Das Zeug ist der Hammer! Sooo großartig lecker! So würzig und leicht süß und apfelig! Müsst ihr irgendwie nachmachen und wenn ihr es nur bei kleiner Hitze in einem Topf auf dem Herd schmort und dabei öfter umrührt, damit nichts anbrennt. Aber ihr MÜSST es machen! Geiles Zeug! Ernsthaft!

Apple Butter – Amerikanisches Gewürz-Apfelmus

Zutaten für 1 l:
1,5 kg Äpfel
180 g brauner Zucker
1/2 Zitrone,Saft und Schale
Prise Salz
1 TL Zimt
1/2 TL Nelke
1/4 TL Kardamom
1/4 TL Muskatnuss

(1) Die Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Von der halben Zitrone die Schale abreiben und Saft auspressen.
(2) Alle Zutaten in den Keramikeinsatz des Slowcookers geben. Gut durchrühren. Deckel drauf.
(3) Slowcooker auf LOW stellen, 7 Stunden köcheln lassen. Danach gründlich mit einem Stabmixer durchpürieren. Nochmal 1 Stunde auf HIGH mit leicht geöffnetem Deckel einkochen lassen.

Genießen!

Quelle: leicht verändert nach Crocky-BlogCinnamon Apple Butter

Die Apple Butter hält sich ca. 2 Wochen im Kühlschrank oder ihr friert es ein oder kocht es ein. Aus chronischem Platzmangel im Tiefkühler habe ich meins auf folgende Weise eingekocht.

Die Gläser vorbereiten. Diese dafür mit heißem Spüliwasser gründlich säubern, mit heißem, klarem Wasser nachspülen. In den Ofen stellen, diesen auf 120°C stellen und so lange sterilisieren lassen bis sie trocken sind. Das dauert etwa 15 Minuten. Zwischenzeitlich schon die Glasdeckel und Gummiringe in einen Topf geben, mit Wasser und einem Schluck Essig bedecken. Auf dem Herd aufkochen lassen und ca. 5 Minuten kochen lassen. Dann sollten alle fiesen Erreger mausetot sein. Die Gläser rausholen und etwas abkühlen lassen. Das Gewürz-Apfelmus heiß oder kalt in die Gläser füllen. Dabei darauf achten, dass der Rand der Gläser nicht dreckig wird. Nochmal abwischen. Die Deckel aus dem heißen Wasser holen, mit dem Gummiring bespannen und auf das Glas setzen. Mit zwei Metallklammern befestigen. In einen passenden mit einem Küchentuch ausgelegtem Topf stellen. Je nach Apfelmus-Temperatur soviel Wasser (kaltes Apfelmus = kaltes Wasser, heißes Apfelmus = heißes Wasser) hinzufügen, dass die Gläser 2/3 – 3/4 im Wasser stehen. Den Herd auf mittelhohe Temperatur stellen und das Wasser im Topf zum Kochen bringen. Ab dem Zeitpunkt des Kochen 30 Minuten einwecken lassen (wer mag kann die Temperatur des Wassers überprüfen, es sollte 90°C haben). Nach der Zeit die Gläser rausholen und auf einem Holzbrett o.ä. vollständig abkühlen lassen. Die Klammern abnehmen und prüfen, ob der Deckel hält. Wenn ja, ohne Klammern ab ins Vorratsregal, wenn nicht in den Kühlschrank stellen und schnell verbrauchen oder nochmals einkochen. Bei mir hatte sich ein Glas tatsächlich nicht geschlossen, weil das Gummi nicht richtig auf dem Glas saß. Also nicht entmutigen lassen, falls es mal nicht beim ersten Mal funktioniert.

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11 Kommentare zu “Apple Butter – Amerikanisches Gewürz-Apfelmus

  1. marco 17. November 2014 um 15:25 Reply

    Hhmm… mir scheint, als ob ich soeben nochmals ein neues Weihnachts-Give-Away entdeckt hätte ;)

    Gefällt 1 Person

    • Anikó 17. November 2014 um 17:34 Reply

      Das freut mich und ich hoffe der Beschenkte sich auch dann darüber *g*

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  2. la grosse mere 17. November 2014 um 23:20 Reply

    Apple Butter – aaaaaaaaah leckerrrrrrrrr!!!! Mach ich, seitdem ich Schrebergärtnerin bin. Dummerweise offen am Herd im Topf. Dieses Jahr hab ich damit die Wand verziert… *plopp* ;-)
    Hab auch überlegt, ob ich die mal wie powidl im ofen machen soll?
    Dieses Jahr im Urlaub habe ich lang danach gesucht (wir waren in Canada), bin im Bioladen fündig geworden. Wollte eigentlich mal das Original probieren. War aber ein Riesenglas für ziemlich viel Geld (und ich mußte dem Verkäufer erklären, was es ist und warum es mehr als normales Apfelmus kostet, hahaha!), also gibt’s nur meine. Ist auch prima zum Buchteln füllen und so als Powidlersatz!
    Hab ein Einkochbuch aus den USA, da machen die auch peach butter und so Kram. Dieses Jahr gab’s bei uns Cherrybutter. Auch sehr fein :-)

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    • Anikó 18. November 2014 um 10:52 Reply

      Ja, dieses Spritzen hält mich auch total davon ab, solche Späße aufm Herd zu machen. Da hat man kochend heiße kleine, spuckende Vulkane im Topf. Im Netz kursiert doch so Apfelmus aus dem Ofen, ich glaube grain de sel hat damit angefangen, kannst ja mal suchen :-)
      Wie macht man denn Cherrybutter? Wirklich schade, dass Du nicht mehr Dein Blog schreibst :-(

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      • la grosse mere 19. November 2014 um 00:37

        …es mangelt irgendwie an zeit :-( aber er existiert noch, vielleicht laß ich ihn irgendwann wieder aufleben… lese aber fleißig bei dir mit und koche auch fleißig weiter :o)
        cherrybutter im prinzip wie applebutter: kochen, zermatschen, ewig einkochen, bis viel flüssigkeit verdampft ist, im prinzip kein zucker dazu. (kennste eins, kennstse alle!)
        dann muß ich mal bei grain de sel gucken. die vulkane tun nämlich auch verdammt weh, wenn sie ausbrechen – hat apfelmus ne höhere wärmeleitfähigkeit als wasser? aua!

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  3. Barbara 19. November 2014 um 09:11 Reply

    Beim Lesen der Überschrift war ich zuerst irritiert (…butter…) aber das hört sich sehr interessant an!

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    • Anikó 19. November 2014 um 11:30 Reply

      Probiere es ruhig mal aus, Barbara. Ist wirklich richtig gut!

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  4. multikulinaria 19. November 2014 um 19:44 Reply

    Überredet! Mal sehen, ob ich beim einzigen in der Siedlung nicht (fremd-)abgeernteten Apfelbaum genug Material aufklauben kann.

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    • Anikó 20. November 2014 um 08:28 Reply

      Dann viel Erfolg bei der Apfelsuche, Peggy :-) Und hoffe, sie wird Euch auch schmecken :-)

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