Wir retten Geburtstagskuchen: Quarkwaffeln

Unser kleiner Rettungsevent wird 1 Jahr alt! Sprich, seit 365 Tagen werden in unregelmäßigen Abständen von einer immer größer werdenden Gruppe von Essensenthusiasten Klassiker der Küche, die sonst ein Großteil der Bevölkerung halbfertig als Tüte oder Convenienceprodukt im Supermarkt kauft, selbst gekocht und vorgestellt, um eben zu zeigen, wie einfach (und größtenteils günstiger) manchmal die Herstellung von bestimmten Gerichten ist.

Zum Geburtstag retten wir diesmal den Geburtstagskuchen! Und wenn man sich mal im Supermarkt in der Backabteilung umguckt, findet man wirklich viele Packungen, zu der nur noch Milch, Ei und Butter zugegeben werden muss und der Rest ist in der Packung. Aber halt, der Rest? Was kann schon der Rest sein außer Mehl, Zucker, Backpulver und noch andere Kleinigkeiten? Ihr merkt, eigentlich sind die Dinger unnütz! Und noch unnützer sind doch nur diese „Shaker“-Flaschen für Pfannkuchen und Waffeln. Wo ist denn da bitte der Sinn? Die Zutaten für einfache, schnell zusammengerührte hat doch eigentlich fast jeder im Haus, oder?

Und deswegen rette ich heute die Gemeine Geburtstagswaffel! Leider hatten wir, als ich ein Kind war noch kein Waffeleisen, sonst hätte ich mir wahrscheinlich öfter welche als Geburtstagskuchen gewünscht. So hat Frau Mama für Zwerg und mich immer den berühmt-berüchtigten Papageienkuchen gebacken. Letztens hatte ich Besuch von den Mädels und so ganz ohne was zu Essen dazu stehen, verstößt gegen meine Foodie- und Halbungarinehre *g* Und was eignet sich für nachmittags mehr als etwas Kuchenartiges? Nun wusste ich, dass ich am vorherigen und auch selben Tag nach der Schule keine Kraft und Nerv mehr haben werde, um einen richtigen Kuchen zu backen. Aber Waffeln, Waffeln gehen fast immer. Der Teig ist schnell beisammen und mit meinem großartigen Doppelwaffeleisen auch fix ausgebacken. Perfekt. Fräulein L. überließ ich die Wahl der Waffelsorte aus meinem alten DDR-Backbuch und sie entschied sich für Quarkwaffeln. Es stellte sich heraus eine wahrlich gute Entscheidung! Die Waffeln sind zwar nicht knusprig, aber haben eine nette quarkig-zitronige Note und sind auch nicht zu süß. Wirklich gut! Ich kann sie jedem Quarkliebhaber nur wärmstens an Herz legen! Und sie schmecken auch noch kalt am nächsten und übernächsten Tag!

Einfache Quarkwaffeln

Zutaten für ca. 8-10 Stück:
75 g weiche Butter
75 g Zucker
3 EL Vanillezucker (oder 1 Packg.)
3 Eier, getrennt
150 g Mehl
125 ml Kondensmilch
1/2 TL abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
150 g Quark, einige Stunden vorher im Sieb abgetropft
Prise Salz

Öl für das Waffeleisen

Die Butter mit den beiden Zuckersorten und den drei Eigelben cremig schlagen. Mehl, Kondensmilch, Zitronenschale und den Quark gut unterrühren. Die Eiweiße mit dem Salz steif schlagen und vorsichtig unter den Teig heben.

Das Waffeleisen aufheizen. Die Backflächen dünn mit Öl bepinseln und dann portionsweise die Waffeln nach gewünschtem Bräunungsgrad ausbacken.

Mit Puderzucker bestreuen.

Genießen!

Quelle: Verlag für die Frau (Hrsg.) (1967): Das Backbuch. Verlag für die Frau. Leipzig. 19. Auflage 1983

Und diese vielfältigen Geburtstagskuchen wurden von den anderen gerettet (wird ergänzt):

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41 Kommentare zu “Wir retten Geburtstagskuchen: Quarkwaffeln

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  2. hafensonne 17. März 2015 um 08:15 Reply

    „Was kann schon der Rest sein?“ Das frage ich mich bei den Maggi bzw. Knorr Fix für XY auch immer.

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:40 Reply

      Exakt das ist es! Und teuer ist es dazu!

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      • hafensonne 17. März 2015 um 11:47

        Das kommt noch erschwerend hinzu. Teuer, schmeckt nicht, minimal geringerer Aufwand (wenn überhaupt). Die Liste ist ja lang… Brotbackmischungen (?!?), Salatsaucen, Tomatensaucen… ich kann gefühlt locker auf 90% des Angebots eines herkömmlichen Supermarkts verzichten…

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      • Anikó 17. März 2015 um 11:49

        Geht mir und den anderen Herrschaften der Rettungstruppe ja genauso. Musst mal bei Frau Küchenlatein auf den Blog gucken. Da gibt eine Anti-Tüte-Rubrik :-) Und da steht geballtestes Fachwissen hinter :-)

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  3. Ulrike 17. März 2015 um 08:32 Reply

    Es geht doch nichts über die gemeine Waffel, ohne Shaker ohne ChiChi, einfach und immer wieder gut!

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:40 Reply

      Ja, so in letzter Zeit lerne ich die Gemeine Waffel richtig zu schätzen :-)

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  4. Yushka 17. März 2015 um 08:49 Reply

    Moah! Ich verhungere hier gleich am PC! Auf meiner Blogtour bin ich schon an den verführerischsten Kuchen und Torten vorbei gekommen – und jetzt auch noch Quarki und Zitrone!!! Wie soll ich denn da den Tag überleben, ohne selber Waffeln zu backen?!
    Viele liebe Grüße,
    Yushka

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:41 Reply

      Dann ran ans Eisen! Die Kinder freut es bestimmt nach der Schule *g*

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  5. Linzer Torte | Conjas Eck 17. März 2015 um 09:00 Reply

    […] Paprika meets Kardamom […]

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  6. Kebo 17. März 2015 um 09:39 Reply

    Ja, Waffeln gehen immer ;-)
    Schlimm finde ich ja fertig angerührten Waffelteig in der Flasche, nur noch ins Waffeleisen kippen und fertig… gruselig… dabei sind sie ja wirklich so schnell gemacht.
    Liebe Grüße, Kebo

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:41 Reply

      Und ich wette, ich bin hier günstiger für mehr Waffeln als diese Grusel-Flaschen :-)

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  7. lieberlecker 17. März 2015 um 10:02 Reply

    Da ich kein Waffeleisen besitze, ist die Nachmachgefahr gering, aber probieren täte ich Deine Waffeln trotzdem sehr gerne :-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:42 Reply

      Ach, so ein Waffeleisen kostet doch nicht die Welt … ;-)

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  8. turbohausfrau 17. März 2015 um 10:02 Reply

    Ehrlich, ich habe noch nie Waffeln gegessen. Das scheint eher ein Deutschland-Ding zu sein, denn ich kenne auch niemanden in Österreich, der ein Waffeleisen hätte. Daher ein besonderes Dankeschön!

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:43 Reply

      Ernsthaft? Wieso ist das nicht bekannt? Na gut, ihr habt ja Myriaden an andere hochköstlichem Kuchenwerk :-)

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  9. conjanrw 17. März 2015 um 10:23 Reply

    Waffeln sind super! Waffeln wollte ich als Kind auch immer gerne zum Geburtstag haben! (Wenn ich keine Linzer Torte wollte, oder ich wollte beides, wenn man genug Gäste einlädt geht das ja ;-) ) Leider habe ich im Moment kein Waffeleisen mehr, aber ich werde mir wohl bald mal wieder eines zulegen müssen.

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:44 Reply

      Wie schon erwähnt, so ein Waffeleisen kostet nicht die Welt, wenn man nicht gerade ein Highend-Gerät haben will. Also meins tut seinen Job und ist leicht zu reinigen :-)
      Dafür habe ich noch nie Linzer Torte gegessen …

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  10. zorra 17. März 2015 um 11:17 Reply

    Ich sehe, das Waffeleisen hat dich voll im Griff. ;-) Lecker sehen sie aus!

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:44 Reply

      Ich sag’s Dir! Das hat überhaupt keine Chance im Karton auf dem Schrank zu verschwinden, sooft wie ich es benutze *g*

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  11. Susanne 17. März 2015 um 11:48 Reply

    Ich backe viel zu selten Waffeln – und diese hier sind direkt vorgemerkt!

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    • Anikó 17. März 2015 um 11:51 Reply

      Das freut mich wirklich sehr! Das beste ist tatsächlich, dass das Waffeleisen gar nicht im Schrank verschwindet, damit man an die Option überhaupt erinnert wird :-)

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  12. Sandra Gu 17. März 2015 um 13:40 Reply

    Waffeln kommen hier auch immer sehr gut an, gibt es leider nur zu selten.
    Aber jetzt habe ich dank Deinem Beitrag wieder sehr viel Lust darauf, die schauen großartig aus :D

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    • Anikó 18. März 2015 um 08:43 Reply

      Danke, Sandra! Und freut mich, wenn Deine Gelüste wieder wecken konnte :-)

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  13. […] Paprika meets Kardamom […]

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  14. irenewidmatt 17. März 2015 um 15:15 Reply

    Das frag ich mich jedesmal wenn ich so eine Packung sehe. waffeln gab es hier schons eit Ewigkeiten nicht mehr, wieso eigentlich? So eine hexerei sind sie ja eben nicht. Danke für den Anstoss, ich geh dann mal waffeleisen suchen.
    Liebs Grüessli
    Irene

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    • Anikó 18. März 2015 um 08:44 Reply

      Bist Du fündig geworden, Irene? Und wir halten fest: Waffeln sind in der Schweiz bekannt, aber in Österreich nicht. Faszinierend!

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  15. ninive 17. März 2015 um 19:03 Reply

    Waffeleisen finde ich ein absolutes Basic in der Küche- und beide Sorten deiner Waffeln gefallen mir ganz gut. Das Doppel-Eisen ist natürlich der Hit!

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  16. giftigeblonde 17. März 2015 um 20:12 Reply

    Klasse!! Waffeln!
    Ich kenne Wafflen, hatte auchmal ein Waffeleisen, was aber ein Glumpert war (österreichisch für : kein gutes Produkt)..deshalb habe ich auch Waffeln kurzfristig selbst gemacht und die sind wirklich sehr, sehr gut,..alle die ich ausprobiert habe.
    Deine lachen mich auch an,..ob ich mir wieder so ein Teil zulegen soll? seufz..

    lg. Sina

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    • Anikó 18. März 2015 um 08:46 Reply

      Komm, Sina! Gib Dir einen Ruck! So teuer und monströs groß sind die ja gar nicht. Und ich weiß ja nicht, von wann Dein Waffeleisen war, aber auch die Technik hat sich weiter entwickelt :-)

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      • giftigeblonde 18. März 2015 um 10:31

        Anikö gieß kein Feuer auf meine Wunden..gggg meine Küche ist angestellt mit allerlei und andere Aufbewahrungsmöglichkeiten in der Küche sind auch nicht frei..grummel ggg

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      • Anikó 18. März 2015 um 10:53

        :-D

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  17. rike 17. März 2015 um 21:30 Reply

    Danke für Deine Waffeln! Die backe ich immer so ähnlich für spontanen Nachmittagsbesuch – auch Kindergeburtstage hat es mir schon gerettet! Einfach nur perfekt!

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    • Anikó 18. März 2015 um 08:48 Reply

      Danke, rike! Waffeln sind wirklich ideal für Spontanbesuch :-)

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  18. richensa 19. März 2015 um 13:39 Reply

    Inzwischen stolpere ich immer häufiger über die „Rettenwaszurettenist“-Beiträge, schöne Idee. Andererseits habe ich auf einem Blog, der noch nicht lange auf meiner Leseliste steht, die Verlostung von „Knorr“-Tüten gesehen! Schwups, ist er wieder von der Liste geflogen…

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  19. sanftmut 26. März 2015 um 22:35 Reply

    Du hast eine ganz wunderbar sympathische Art zu schreiben und die Idee der Retter finde ich auch grandios! Ich werde wohl öfter vorbei schauen müssen :)

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    • Anikó 26. März 2015 um 22:47 Reply

      Danke für das Kompliment :-) Die Retter-Idee ist tatsächlich sehr schön und hoffen damit einige Leute zu erreichen :-) Und bist jederzeit auf dem Blog willkommen ;-)

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