Laaangsamst geschmorte asiatische Rippchen

Der Slowcooker ist ja bekanntermaßen eine amerikanische Erfindung und wird dort auch schon seit Eeewigkeiten von vielen Haushalten genutzt, hat aber bei manchem noch ein altbackenes Hausfrauenimage. Dementsprechend viele Rezepte lassen sich im Netz aus dem amerikanischen Raum finden, leider viele mit komischen Fertigzutaten, die ich partout nicht in meinem Körper haben möchte. Aber mittlerweile bekennen sich auch schon etablierte Foodautoren, wie z.B. Mark Bittman von der New York Times dazu, einen Slowcooker zu besitzen (Hochzeitsgeschenk) und ihn sogar regelmäßig zu benutzen *g* Er nennt seinen liebevoll „Monster of Braising“, übersetzt „Schmormonster“ :-D Netterweise hat er auch ein paar Rezepte dazu veröffentlicht, von denen mich eins besonders anlachte.

Letztens kam ich mal wieder zum russischen Supermarkt, wo es gerade schöne Rippchen gab. An Rippchen traue ich mich ja erst langsam ran, ich habe es nicht so mit dem Abknabbern von Knochen, aber Knochen gibt ja bekanntlich noch mehr Geschmack. Also die mitgenommen mit dem groben Plan, sie im Slowcooker zuzubereiten, weil sie geschmort wirklich hervorragend schmecken sollen. Dann verschwanden sie allerdings erstmal in der Tiefkühltruhe. Und als ich dann das Rezept aus der New York Times las, wusste ich genau, was ich machen wollte.

Es ist wirklich einfach zuzubereiten und braucht dann, der für mich Riesenvorteil beim Slowcooker, keinerlei Beaufsichtigung mehr. Nach den 7 bis 8 Stunden kommt wunderbar zartes und gleichzeitig unglaublich würziges Fleisch aus dem Slowcooker. Ein Traum! Wer mag kann es am Knochen lassen und abknabbern, bei mir blieb es nur für’s Photo dran, zum Essen habe ich es vom Knochen gelöst und alles mit dem Reis und kurz gewoktem Sesam-Spitzkohl vermischt *g*

Und das hat alles so wunderbar zusammen gepasst, dass ich nur jedem empfehlen kann, diese Rippchen nachzuschmurgeln. Wer mehr Leute zu versorgen hat und einen 3,5 l Slowcooker besitzt, braucht die Zutatenmengen nur verdoppeln, die Garzeit bleibt gleich, vielleicht 1 Stündchen länger, weil der kleine Slowcooker mehr heizt.

Asiatische Rippchen aus dem Slowcooker

Zutaten für 2-3 Portionen:
700 g Schweinerippchen
1 große Frühlingszwiebel
1,5 Sternanis
1 0,5 cm dicke Scheibe Ingwer
1 TL Fünfgewürzpulver
1/2 TL Pul Biber (Chiliflocken)
2 EL flüssiger Honig
125 ml Sojasauce
1 TL Sesamöl

Slowcooker 1,5 l Inhalt
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 7-8 Stunden auf LOW

(1) Die Rippchen waschen, trocknen und in handliche Stücke zu je 2-3 Rippchen schneiden. In den Einsatz des Slowcookers legen. Die Frühlingszwiebel putzen, in Ringe schneiden und drüber streuen.
(2) Den Sternanis mit der Ingwerscheibe, Fünfgewürzepulver, Pul Biber (Chiliflocken), den Honig, Sojasauce und Sesamöl gut vermischen. Über die Rippchen in den Slowcooker gießen.
(3) Deckel drauf und 7-8 Stunden auf LOW schmurgeln lassen. Wenn möglich einmal nach der Hälfte der Zeit umrühren, damit die Rippchen gleichmäßig in der Marinade schmoren.
(4) Die Rippchen aus der Sauce nehmen und die Sauce, wenn gewünscht abseihen. Wer mag kann das Fleisch vor dem Servieren vom Knochen holen.

Zusammen mit Reis und gewoktem Gemüse servieren.

Genießen!

Quelle: Mark Bittman – Slow and Low is the Way to go

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11 Kommentare zu “Laaangsamst geschmorte asiatische Rippchen

  1. Ulrike 22. November 2015 um 11:29 Reply

    Boah, sieht das super aus, wenn das nur halb so lecker schmeckt, wie es aussieht … Wird nachgemacht

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  2. richensa 22. November 2015 um 11:38 Reply

    Man liest ja auch in den deutschen Foodblogs viel über die slow-cooker… Ich habe den Eindruck, es kocht mich auch langsam weich ;-)

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  3. hafensonne 22. November 2015 um 12:51 Reply

    Hahaha, asiatische Rippchen vom russischen Supermarkt im amerikanischen Küchendingens :-D klingt lecker, wie wäre die oldschool-analog-Variante?

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    • Anikó 22. November 2015 um 12:55 Reply

      Hmm, analog habe ich noch keine Rippchen geschmort, aber würde alles in eine Auflaufform geben und dann abgedeckt sehr lange bei 80-100 Grad im Ofen schmurgeln?

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      • hafensonne 23. November 2015 um 17:42

        Klingt vernünftig :-)

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  4. Barbara (Barbaras Spielwiese) 22. November 2015 um 18:43 Reply

    Zum Schmoren scheint sich dieser Slowcooker ja ausgesprochen gut zu eignen. Ich neige ja eher zum Schnell-mal-kurz-woken, aber auf der anderen Seite mag ich auch diese rotgeschmorten chinesischen Gerichte. Die Rippchen sind super!

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  5. Jutta Wagner 22. November 2015 um 20:20 Reply

    Ist mal ein tolles Gericht ohne anbrat Aktion . Ich hab jetzt schon eine Ahnung wie es schmecken könnte. Danke dafür!

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  6. marco 23. November 2015 um 15:18 Reply

    7-8 Stunden geschmort??! Wow! Ich kann die vermutlich fast schon schmelzartige Konsistenz förmlich spüren! Klingt genial :)

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    • Anikó 23. November 2015 um 16:26 Reply

      Ja, aber die Temperaturen sind ja auf Stufe Low nur zwischen 80 und 90 Grad Celsius, es kocht nicht mal :-D

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      • hafensonne 23. November 2015 um 17:43

        Aber wie wird es denn dann knusprig? Rippchen müssen doch knusprig und sehen auf dem Bild ja auch irgendwie knusprig aus!

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  7. Sepp 8. Dezember 2015 um 06:15 Reply

    Für mich sehen die Rippchen auf den Fotos auch so aus, als hätten die Rippchen kurz den Grill zu spüren bekommen ? Danke fürs Rezept, ich werds ausprobieren …

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