Frühlingshafter Orient – Grüner Erbsen-Hummus

Ich muss gestehen, ich mag Dips sehr, aber bin kein großer Fan von Hummus. Ja, er ist gesund und schon seit Jahren voll der heiße Scheiß, aber irgendwie komme ich an die klassische Variante nicht ran. Meistens schmeckt es mir zu dumpf, zu erdig ohne frischen Kontrast. Oder ich habe bisher immer die falschen probiert…

Im wirklich schönen Buch „Veggiestan“ von Sally Butcher fiel mir eine Version mit grünen Erbsen auf. Hey, Erbsen magst Du ja. Also eigentlich liebeliebeliebe ich sie und könnte sie jeden Tag essen. Vielleicht machen die mir als Grundzutat ja einen Hummus schmackhaft. Nun musste ich noch Tahin, also die Sesampaste besorgen. Da akut kein türkischer Supermarkt in fußläufiger Entfernung war, versuchte ich es im Supermarkt nebenan. Da ich wenig Lust auf Suchen hatte (er wurde vor kurzem umgebaut) frug ich einen jungen Mitarbeiter. Es folgten große Augen, mehrmaliges Nachfragen, was ich denn bitte suche? Na, Tahin, so orientalische Sesampaste… Er führte mich zum Regal mit den Bio-Lebensmitteln, weil – Originalzitat – „Die komischen Sachen sind immer beim Biozeug zu finden.“ :-D Und war es dann tatsächlich auch *gg* (Für was kann ich Tahin eigentlich noch benutzen? Wäre ja schade, wenn das gute Biozeug ranzig würde…)

Mit vollständigen Zutaten (das meiste ist ja eh im Vorratsschrank) ging es nach Hause und schnell wurde der Hummus für einen bunten Snack-Teller zum Eurovision Song Contest gebastelt. Die Zubereitung benötigt wirklich kaum Zeit und diese Version schmeckt tatsächlich frischer als die klassische mit Kichererbsen. Ein wirklich köstlicher und farbenfroher Dip zu Rohkost. Allerdings würde ich ihn innerhalb von maximal 2 Tagen verbrauchen, weil der Geschmack im Kühlschrank nicht unbedingt besser wird. Also lieber für einen netten gemütlichen Abend mit Freunden zubereiten, wenn er auch verbraucht werden kann. Aber probiert den Dip wirklich mal aus :-)

Grüner Erbsen-Hummus

Zutaten für 3-4 Portionen:
250 g tiefgekühlte Erbsen
1 EL Tahin
Saft und Schale von 1/2-1 Zitrone
1 EL Olivenöl
1 größere Knoblauchzehe
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
einige Stengel Petersilie
Salz, Pfeffer

Zum Servieren:
etwas Olivenöl
eine Prise Cayennepfeffer

(1) Die Erbsen in einem Topf mit Wasser zum Kochen bringen und in etwa 5 Minuten garen bis sie weich sind. Abgießen, unter kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen.
(2) Die Schale einer halben Zitrone fein abreiben, Knoblauch häuten und würfeln, Petersilie waschen, trocknen und grob hacken.
(3) Erbsen, Tahin, Zitronensaft und -schale, Olivenöl, Knoblauch, Kreuzkümmel und Petersilie in einen Mixer geben und kurz pürieren. Wahrscheinlich ist die Masse noch zu fest, also so ca. 1 EL Wasser dazu geben und etwas weiter pürieren bis es den gewünschten Feinheitsgrad erreicht hat. Mit Salz und Pfeffer würzen, in eine Schüssel füllen. Mit Olivenöl und Cayennepfeffer vollenden und servieren.

Genießen!

Quelle: Butcher, S. (2012): Veggiestan. Der Zauber der orientalischen Küche. Christian Verlag. p 123

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9 Kommentare zu “Frühlingshafter Orient – Grüner Erbsen-Hummus

  1. brittak65 2. Juni 2017 um 08:49 Reply

    Guten Morgen, also ich liebe ja das ganz klassische Hummus aus Kichererbsen. Dafür kann ich der Tahini nichts abgewinnen, obwohl ich Sesam mag. Deshalb kommt in mein Hummus gerösteter Sesam. Dazu wenig Knoblauch, Zitronen- oder Limettensaft und Olivenöl. Das macht es m. E. dumpfig, weshalb ich – der schlanken Linie und des Antidumpfgeschmacks wegen – oft einfach mit Wasser strecke.

    Und den geilen Scheiß kenne ich schon seit Alfredissimo. Dort hat ihn Christine Kaufmann mal vorgestellt. 😉

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  2. Einhandküche 2. Juni 2017 um 10:24 Reply

    Für Baba Ghanousch braucht es auch Tahini.
    Da ist ua stark angeröstete Aubergine, ausgekratzt, dabei.
    Das hatte ich in Hamburg öfters beim Libanesen gegessen, lange bevor ich
    durch Tim Mälzer das erste Rezept dazu bekam.
    Brauchbares Rezept, zB
    https://www.ichkoche.at/baba-ganoush-auberginendip-rezept-178892
    Ich nehme gern mehr Knoblauch und mehr Tahini…
    Versuchs mal
    Greetz, Einhandküche

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    • Anikó 5. Juni 2017 um 11:05 Reply

      Baba Ganoush könnte ich auch tatsächlich auch mal ausprobieren :)

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  3. kochschlampe 2. Juni 2017 um 11:39 Reply

    Tahini kann man auch einfach aufs Brot essen. Wahlweise mit Knoblauch und Salz oder mit Honig oder Marmelade. Schmeckt immer.
    Oder Du machst Tahini-Schnecken, wenn Du was Süsses backen willst, z.B. die hier:
    http://www.nesrinskueche.com/2011/07/tahinibrot.html?spref=pi
    Oder verarbeitest es zu Salatdressing und Falafelsosse.
    http://www.thekitchn.com/recipe-miso-tahini-dressing-172942
    http://www.essen-und-trinken.de/rezepte/62052-rzpt-falafel-sauce
    Merkt man, dass ich die Paste mag und immer welche im Hause habe?

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    • Anikó 5. Juni 2017 um 11:06 Reply

      Einfach so auf’s Brot? Frisches Weißbrot dann? Werde ich mal ausprobieren :) Falafelsoße hört sich gut an :-)

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      • kochschlampe 5. Juni 2017 um 12:25

        Na, weil ich bekennender Butterfreund bin, mache ich ein wenig Butter drunter. Aber notwendig ist das eigentlich nicht. Ich mach es gern auf Brötchen, auf Sesamkringel oder auf getoastetes Weissbrot.

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      • Anikó 5. Juni 2017 um 18:31

        Sesamkringel 😍 Muss mal gucken, ob der türkische Supermarkt umme Ecke vom Büro vernünftige im Angebot hat 😊

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  4. Katja von Feel-Good-Moments.com 5. Juni 2017 um 08:44 Reply

    „Die komischen Sachen sind immer Bio“ :-D genial… Die Idee für Erbsen-Hummis find ich klasse, probier ich mal aus!
    Tahin nehm ich auch gern für ne Kichererbsensuppe, aber das wird dir nicht weiter helfen, wenn du Kichererbsen nicht magst. Schlecht geworden ist das bei mir noch nie, weil da so Unmengen von Öl drin sind, dass das Zeug scheinbar das ewige Leben hat.

    LG, Katja

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    • Anikó 5. Juni 2017 um 11:13 Reply

      So pauschal kann ich gar nicht sagen, dass ich Kichererbsen nicht mag, nur eben in ihrer Dominanz im Hummus. Hab ja sonst auch ein paar Rezepte hier im Blog mit ihnen :-)
      Wie geht denn die Kichererbsensuppe?

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