Ungarisches Pilzgulasch

Es ist Herbst. Eindeutig sogar, das Laub färbt sich und fällt ab, die Tage sind kurz, die Temperaturen merklich kühler und die Pilze sprießen. In einigen Regionen war wohl eine ganz gute Pilzsaison durch den Regen und die doch angenehm-warmen Temperaturen. Das mögen Pilze! Nun muss ich aber gestehen, dass ich eine Pilz-Nulpe bin. Ich weiß, dass Pilze weder Tiere noch Pflanzen sind. Ich kenne den Unterschied zwischen Lamellen- und Röhrenpilz und weiß, dass es keine tödlich giftigen Röhrenpilze in Deutschland gibt. Aber ansonsten würde ich wahrscheinlich den schönsten Steinpilz im Wald stehen lassen, einfach weil ich mir unsicher wäre, ob er wirklich ein Steinpilz ist.

Trotzdem mag ich Pilze sehr und bleibe aber einfach bei den gekauften ausm Supermarkt oder Markt. Und was macht eine halbe Ungarin damit? Richtig: Gulasch! Ungarn vergulaschen ja alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist ;-) Und gerade Pilze eigenen sich wunderbar dafür, weil sie so viel eigenes Aroma haben, das durch die Gulaschgrundlage perfekt ergänzt wird. Und so ein Pilzgulasch ist wirklich schnell gemacht, im Gegensatz zu einem Rindergulasch, das gut und gerne 2,5-3 Stunden vor sich hin schmurgelt. Am längsten dauert wirklich das anbraten der Pilze und der Gulaschansatz (ca. 15-20 Minuten). Danach kommen nur noch

Natürlich könnt ihr selbst gesammelte Pilze nehmen, aber auch nur mit Champignons aus dem Supermarkt schmeckt es hervorragend. Ihr könnt es auch mit gefrorenen Pilzen machen oder die unterschiedlichsten Pilzsorten kaufen wie Austernseitlinge oder Shiitake. Tobt Euch aus!

Jedenfalls wird es ein großartiges Gulasch, das auch Vegetarier lieben werden. Probiert es aus!

Ungarisches Paprikagulasch – Gombapaprikás

Zutaten für 2-3 Portionen:
600 g Pilze
(z.B. Wildpilze, Champignons, Pfifferlinge, Austernseitlinge)
1 kleinere Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1/4 Paprikaschote
1 Tomate
3 EL neutrales Öl
50 + 100 + 150 ml Wasser
1 TL Paprikapulver
1 Prise gemahlener Kümmel
1/4 TL Majoran
Salz, Pfeffer
1 TL Speisestärke
1 EL Schmand
1 kleines Bund Petersilie

(1) Zuerst alle Zutaten vorbereiten. Die Pilze putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Zwiebel und Knoblauchzehe häuten und beides fein würfeln. Die Paprika ebenfalls fein würfeln. Die Tomate wenn gewünscht häuten, dafür die Tomate vierteln und dann von jedem Viertel ganz dünn die Haut abschneiden. Das Fruchtfleisch auch fein würfeln.
(2) Eine große Pfanne auf hoher Flamme heiß werden lassen (hier Stufe 2,5 von 3). Die Pilze in 3 Portionen nacheinander in die heiße, trockene Pfanne geben und scharf anbraten. In eine Schüssel geben.
(3) Die Hitze auf kleine Stufe runter stellen. Die Zwiebel- und Paprikawürfel ins Fett geben und ca. 3 Minuten andünsten. Dann 50 ml Wasser dazu geben und bei mittlerer Hitze aufs Fett braten, also bis das Wasser verdunstet ist und das Fett wieder brutzelt. Das dauert etwa 5 Minuten.
(4) Knoblauchwürfelchen und Tomaten zu der Zwiebelmischung geben, 2 Minuten dünsten, mit 100 ml Wasser auffüllen und wieder aufs Fett braten.
(5) Die angebratenen Pilze zugeben und mit dem Paprikapulver, Kümmel, Majoran, Salz und Pfeffer würzen. die letzten 150 ml Wasser angießen und bei mittel-kleiner Hitze etwa 5 Minuten schmoren lassen. Wenn die Sauce beginnt zu reduzieren, den Schmand mit der Stärke verrühren, unterrühren und einige Minuten rühren lassen.

Dazu passen wunderbar Spätzle/Nokedli, Salzkartoffeln oder Nudeln. Und als Beilage ist Gurkensalat hervorragend!

Genießen!

Quelle: nach Street KitchenGombapaprikás pirított hagymás galuskával

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2 Kommentare zu “Ungarisches Pilzgulasch

  1. […] Quelle: Leicht modifiziert nach Anikó von Paprika meets Kardamom […]

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  2. Sandkorn 15. Januar 2023 um 12:51 Reply

    Liebe Anikó,
    das war ein Festmahl heute! Zu diesem wunderbaren Pilzgulasch gab es Gurkensalat (Dein Vorschlag) und Semmelknödel aus dem Ofen (Vorschlag von Herrn Sandkorn). Genuss pur, genau wie Du es prophezeit hast!
    Ich habe 2 Esslöffel scharfes Paprikamark von unserem türkischen Händler in die Sauce gemogelt. Und Chiliflocken auch noch. Sehr zu empfehlen!
    Dank und ganz herzliche Grüße aus Schleswig-Holstein,
    Sandkorn
    PS: Nur mal so – Dein Hähnchengyros gehört nun schon seit fast 8 Jahren zu unseren Lieblings-Gerichten!

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