Archiv der Kategorie: Aus dem Ofen

Grüner Schinken-Nudel-Auflauf

Dieser Auflauf ist das perfekte Spätwinter-Vorfrühlings-Essen. Kennt ihr das am Ende des Winters, diese große Sehnsucht nach frischem Grün? Aber so viel gibt der Markt ja leider noch nicht her. Aber Porree kann gekauft werden und die ersten Kräuter sprießen schon, so zum Beispiel fängt Ende Februar/Anfang März der Bärlauch zu sprießen an und auch der Französische Estragon auf meinem Balkon steckt neugierig seine Spitzen aus der Erde. Und aus dem frischen Grün kann ein wunderbar einfacher Nudel-Auflauf gezaubert werden, der noch mit etwas Kochschinken ergänzt wird. Cremig wird er durch Frischkäse und Schmand, zwei Zutaten, die immer irgendwie in meinem Kühlschrank rumlungern und dann natürlich noch mit geriebenem Käse überbacken. Was macht denn geschmolzener Käse bitte nicht besser?!? Der Auflauf kann bestimmt auch nach Ostern mit Resten vom Osterschinken gemacht werden. Also zumindest in Ungarn ist der Osterschinken ein großes Ding ;-) Aber dieser Auflauf ist wirklich schnell gemacht und eignet sich perfekt für stressige Tage!

Grüner Schinken-Nudel-Auflauf

Zutaten für 2-3 Portionen:
200 g Nudeln
Salz
1 kleine Stange Porree/Lauch
4 handvoll Erbsen (tiefgekühlt)
100 g Kochschinken
Kräuter (z.B. Bärlauch, Estragon, Petersilie, Schnittlauch, Kerbel)
2 Frühlingszwiebeln
300 g Frischkäse
100 g Schmand
Schluck Milch
Pfeffer
100 g geriebener Käse (z.B. Emmentaler)

Butter für die Form

(1) Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze anstellen. Eine kleinere Auflaufform mit Butter einfetten.
(2) Die Nudeln in kochendem Salzwasser garen. Während das Wasser aufheizt und die Nudeln kochen, den Porree putzen. Dafür das Wurzelende abschneiden. Den Lauch längs halbieren und unter fließendem Wasser den etwaigen Sand ausspülen. Danach die Stangen in etwa 0,5 cm breite Halbringe schneiden. Die letzte Minute die Porreeringe und Tiefkühl-Erbsen zu den kochenden Nudeln geben. Alles in ein Sieb abgießen und gut abtropfen lassen.
(3) Während die Nudeln kochen den Kochschinken in Streifen schneiden, die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Die Kräuter waschen, trocknen und alle fein hacken.
(4) Den Frischkäse mit dem Schmand, den Frühlingszwiebelringen, Kräutern und einem Schluck Milch cremig rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Diese Mischung zusammen mit dem Kochschinken unter die gekochten Nudeln und Gemüse rühren. Alles in die Auflaufform geben und mit dem geriebenen Käse bestreuen.
(5) Auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben und ca. 30 Minuten goldbraun backen.

Genießen!

Türkische Pide mit Spinat-Feta-Füllung

So, die Feiertage sind vorbei! Ein neues Jahr hat begonnen, leider hat sich das doofe Corona-Virus noch nicht verzogen und wird es, wie es aussieht, so schnell auch nicht. Egal, gut essen wollen wir doch trotzdem! Und jetzt sehne ich mich nach nicht so festtäglichen Gerichten. Vielleicht was mit mehr grün, wenn die Tage draußen schon so grau sind.

Dann möchte ich Euch diese türkischen Pide mit Spinat-Feta-Füllung vorstellen. Das sind schiffförmige Gebäcke, die mit den unterschiedlichsten Zutaten gefüllt werden können und die es eigentlich in jeder türkischen Bäckerei zu kaufen gibt. Heute gibt es die klassische, vegetarische Variante mit Spinat und Feta, aber ich werde definitiv auch noch andere Füllungen austesten. Der Fantasie sind dabei praktisch keine Grenzen gesetzt!

Die Zubereitung ist prinzipiell auch einfach: einen Hefeteig herstellen (so können auch eventuelle Hefevorräte aus dem ersten „Lockdown“ abgebaut werden), in den noch ein bisschen Joghurt kommt und während der geht, die Füllung zubereiten. Das schöne ist, dass sich die Pide auch gut für den Tiefkühler und späteren Verzehr vorbereiten lassen. Einfach alle Teigschiffchen fertig stellen zum Backen und dann aber die, die Ihr einfrieren wollt, nach 8 Minuten rausholen, abkühlen lassen und in Gefriertüten einfrieren. Wenn Ihr sie dann essen wollt, den Ofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen und die gefrorenen Pide in 20-25 Minuten goldbraun backen und dann wie frisch genießen! Ich hab es ausprobiert, es klappt 1a und ist super praktisch.

Und jetzt ab mit Euch in die Küche, den Hefeteig ansetzen und ein frohes neues Jahr!

Türkische Pide mit Spinat und Feta

Zutaten für 4 Stück:

Für den Teig:
10 g frische Hefe
1/2 TL Zucker
180 ml Wasser
300 g Mehl
1 gestrichener TL Salz
1 EL Öl
1 TL Joghurt

Für die Füllung:
350 g TK-Blattspinat, aufgetaut
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1,5 EL Olivenöl
1/2 TL getrocknete Minze
1 Prise Chiliflocken
Salz, Pfeffer
250 g Feta
1 Eigelb
1 TL Milch

(1) Zuerst den Teig zubereiten. Dafür den Zucker und die Hefe in dem lauwarmen Wasser auflösen und 10-15 Minuten stehen lassen. Das Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Salz vermischen. Sowohl das Wasser-Hefe-Gemisch als auch Öl und Joghurt dazu geben und den Teig kneten bis er sich von der Schüssel löst, nicht mehr klebt und schön geschmeidig ist. Abdecken und 1-2 Stunden an einem zugfreien Ort ruhen lassen bis er sich verdoppelt hat.
(2) In der Zeit die Füllung vorbereiten. Den aufgetauten Spinat gut ausdrücken. Die Zwiebel und Knoblauchzehen häuten und alles fein würfeln. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfel bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Die Knoblauchwürfelchen dazu geben und mitdünsten bis sie duften. Den Spinat zufügen, mit Salz, Pfeffer, der Minze und Chiliflocken würzen und einige Minuten dünsten. Wenn der Spinat gar ist, herausnehmen und zur Seite stellen. Den Feta zerkrümeln, das Eigelb mit der Milch in einem Schälchen verrühren und ebenfalls zur Seite stellen.
(3) Wenn der Teig fertig gegangen ist, den Ofen auf 225°C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
(4) Den Teig in vier gleich große Stücke teilen und diese rund formen. Mit einem Tuch abgedeckt 10 Minuten ruhen lassen. Dann jede Kugel zu einem Oval von ca. 40 cm Länge und 15 cm Breite ausrollen. Mit einem Viertel der Füllung belegen, dann 1/4 vom Feta drüber krümeln und den Teig von den Seiten her 1,5-2cm über die Füllung schlagen und die Enden verdrehen. Auf das Backblech setzen. Mit den restlichen Teigstücken ebenso verfahren. Die Ränder der Pide mit der Ei-Milch-Mischung bestreichen.
(5) Das Blech auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben und 20-25 Minuten backen. (Wenn Ihr welche einfrieren wollt, dann nach 8 Minuten heraus holen, vollständig abkühlen lassen und einfrieren. Zum Essen dann einfach gefroren bei 180°C Ober-/Unterhitze 20-25 Minuten zu Ende backen).

Herausholen, etwas abkühlen lassen und am besten lauwarm servieren.

Genießen!

Quelle: Teig nach Tancgil Orhan und Orkide, Seiser, K. (Hrsg.): Türkei vegetarisch. Brandstätter Verlag. Wien. p 196

Türkisches Fladenbrot oder Ramadan pide

Bleiben wir doch ein bisschen bei türkischem Brot, nachdem ich Euch vor 2 Wochen schon die Simit vorgestellt habe. Mögt ihr das Fladenbrot vom Türken genauso sehr wie ich? Ich liebe das ja! Bin aber erst so richtig auf den Geschmack gekommen, als ich im „Klein-Ankara“ Kassels gewohnt habe und sowohl einen türkischen Supermarkt als auch eine richtige Bäckerei mit Holzofen um die Ecke hatte. Diese Fladenbrote, die in der Türkei wohl eher zum Ramadan gegessen werden, sind so wunderbar! Fluffig, luftig, großporig – perfekt für Dips oder Beilage zu Suppen, aber auch super zum Füllen (Döööner!) und Belegen! Für meine Brot-Bedürfnisse wirklich perfekt!

Jetzt wollte ich es mal selbst versuchen und wagte mich an das Rezept von Orkide und Orhan Tancgil aus dem „Türkei vegetarisch“. Und es wurden sehr gute Brote. Nicht so wie vom Bäcker, aber sehr gute Brote für meine Belange. Es hat einen relativ hohen Wasseranteil, aber der leicht klebrige Teig lässt sich trotzdem gut verarbeiten. Sie sind nicht so fluffig, wie die vom türkischen Bäcker (Was ist deren Geheimnis bitte?!?), aber sie sind auch schön großporig und schmecken richtig gut! Mittlerweile mache ich sie ziemlich regelmäßig und auch die etwas mäkelige Tochter einer Freundin fand sie letztens wirklich lecker! Also probiert es ruhig aus, es lohnt sich wirklich! Und am kommenden Dienstag, dem World Sandwich Day, zeige ich Euch, was man noch leckeres mit dem Fladenbrot als Grundlage machen kann :-)

Türkisches Fladenbrot

Zutaten für 2 größere oder 4 kleinere Brote:
1/2 Würfel (20 g) frische Hefe
oder
1 Tüte (7 g) Trockenhefe
1 TL Zucker
300 ml lauwarmes Wasser
450 g Mehl (Type 405 oder 550)
2 TL Salz
1,5 + 1,5 + 1 EL Olivenöl
Mehl zum Arbeiten
1 Eigelb
Schwarzkümmelsamen (optional)
Sesamkörner (optional)

(1) Die Hefe mit dem Zucker im lauwarmen Wasser auflösen und 10 – 15 Minuten stehen lassen bis sich Bläschen bilden.
(2) Das Mehl in eine Schüssel geben und mit dem Salz gut verrühren. Eine Mulde in der Mitte bilden. 1,5 EL Olivenöl und das Wasser-Hefe-Gemisch hinein gießen. Entweder per Hand oder mit einer Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig kneten. Per Maschine dauerte das bei mir ca. 8 Minuten auf niedrigster Stufe. Der Teig sollte sich vom Schüsselrand lösen, ist aber noch ein bisschen klebrig. Die Schüssel abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort 1 – 1,5 Stunden gehen lassen bis sich der Teig verdoppelt hat.
(3) Ein Backblech mit Backpapier belegen und dieses leicht einmehlen. Das Eigelb mit den 1,5 EL Olivenöl in einer Schale gründlich verrühren. Den letzten EL Öl in ein kleines Schälchen geben.
(4) Die Arbeitsfläche einmehlen. Den Teig aus der Schüssel holen und kurz durchkneten. Halbieren oder vierteln. Die Teigstücke zu Kugeln formen, indem ihr den Teig von außen nach innen „krempelt“. Wenn Ihr 2 Brote wollte, die Teigstücke mit den Händen zu Fladen mit einem Durchmesser von 15-18 cm formen. Wenn Ihr kleinere möchtet, sind 13 cm Durchmesser eine gute Größe. Auf das Backblech legen und mit einem Küchentuch abdecken. Nochmals 30 Minuten ruhen lassen.
(5) In der Zeit den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
(6) Wenn das Brot fertig gegangen ist, die Fingerspitzen in das Öl tauchen und in die Brote drücken, um das typische Muster zu erzeugen. Dann die Brote mit der Ei-Öl-Mischung einpinseln und zum Schluss mit dem Schwarzkümmel und/oder Sesam bestreuen.
(7) Auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben. Mit einem Blumensprüher etwas Wasser auf den Ofenboden spritzen. Die großen Brote etwa 20 Minuten goldgelb backen, die kleineren ca. 15 Minuten.
(8) Aus dem Ofen holen und die Brote in ein Küchentuch wickeln, damit sie weich werden.

Lauwarm oder abgekühlt servieren.

Genießen!

Quelle: Orkide und Orhan Tancgil, Katharina Seiser (Hg.) (2015): Türkei vegetarisch. Christian Brandstätter Verlag. Wien. p 224

Mediterranes Ofengemüse mit Halloumi

Frau Kochschlampe und ich stehen ja in täglichem Austausch. Und natürlich spielt neben dem aktuellen Tagesgeschehen auch Essen eine große Rolle. Wir können stundenlang über Essen reden! So schicken wir uns öfter Links mit Rezepten hin und her, die wir entweder für ausprobierenswert erachten oder schon ausprobierten und begeistert waren. So landete ein Rezept für griechisches Ofengemüse mit Feta im Chat, mit dem Hinweis, dass es gut entzerrt zubereitet werden kann, weil es ja eh noch marinieren müsse. Perfekt für mich!

Also noch schnell das fehlende Gemüse besorgt, dazu gehörten die letzten deutschen frischen Buschbohnen aus Deutschland, ein schöner Blumenkohl, dessen Rest zur ungarischen Blumenkohlsuppe wurde und eine mittelgroße Zucchini aus der Region. Paprika und Tomaten waren noch vom Balkon vorhanden und Zwiebeln und Oliven im Vorrat. Auch einen Block Halloumi hatte ich beim letzten Besuch im türkischen Supermarkt mitgenommen. Natürlich könnt ihr Gemüse nehmen, das ihr besonders mögt: Brokkoli, Pilze, Aubergine, Zuckerschoten, Wurzelgemüse, Spargel. Lasst Euren Gelüsten freien Lauf! Die Zubereitung ist echt einfach: Gemüse vorbereiten, Marinade zusammen rühren, alles vermischen, marinieren lassen und dann für ca. 30 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben. Tadaa! Wirklich richtig leckeres Ofengemüse!

Mediterranes Ofengemüse mit Halloumi

Zutaten für 2 große Portionen/1 Blech:
2 rote Zwiebeln
1 handvoll Cherrytomaten
1 handvoll Grüne Bohnen
1 mittlere Zucchini
1/3 mittelgroßer Blumenkohl
1 Spitzpaprika
1 handvoll Oliven
200 g Halloumi oder Feta

Für die Marinade:
1 Knoblauchzehe
1,5 TL getrockneter Oregano
1 TL Thymian
Salz, Pfeffer
3 EL Balsamico-Essig
8 EL Olivenöl

Benötigt Zeit zum Marinieren: 2 Stunden bis über Nacht

(1) Zuerst das ganze Gemüse vorbereiten und alles in eine große Schüssel geben. Die Zwiebeln häuten und je nach Größe vierteln oder achteln. Die Cherrytomaten je nach Größe halbieren oder ganz lassen. Von den gewaschenen Bohnen die Endenn abknipsen. Die Zucchini halbieren und in ca. 1-1,5 cm breite Halbmonde schneiden. Den Blumenkohl in mittelgroße Röschen teilen. Die Spitzpaprika je nach Größe sechsteln oder achteln nachdem die Kerne entfernt wurden. Die Oliven einfach dazu schmeißen.
(2) Dann die Marinade zubereiten. Dafür die Knoblauchzehe häuten und sehr fein hacken oder pressen. Gründlich mit den restlichen Zutaten verrühren. Die Marinade über das Gemüse gießen und gut miteinander vermischen. Gut verschließen und für die gewünschte Zeit in den Kühlschrank stellen.
(3) Wenn Ihr essen wollt, ein Blech mit Backpapier belegen und den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Das Gemüse aus dem Kühlschrank nehmen. Den Halloumi oder Feta in ca. 1 cm breite Streifen schneiden.
(4) Wenn der Ofen heiß ist, das Gemüse ohne die sich gebildete Flüssigkeit gleichmäßig auf dem Blech verteilen. Den Käse dazwischen verteilen. Auf mittlerer Schiene 25-30 Minuten backen bis das Gemüse gar und etwas gebräunt ist.

Genießen!

Quelle: Cotton CrunchKeto Meal Prep Greek Vegetables with Feta

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