Archiv der Kategorie: Reis/Risotto

Reis-Pilaw mit Zucchini, Tomaten und Feta

So mag ich Sommer: moderat-warme Temperaturen, kühle Nächte, Sonnenschein, trotzdem warm genug um fermentierte ungarische Sommergurken anzusetzen, aber nicht zu warm, um noch gekochte Gerichte zu essen. Und dann das ganze wunderbare Sommergemüse, das jetzt erst richtig gut schmeckt: Gurken, Tomaten, Auberginen, ungarische Spitzpaprika oder Zucchini. Gar kein Vergleich zu den Exemplaren, die man im Winter oder Frühjahr von weit hergekarrt, zu kaufen bekommt.

Jedenfalls jetzt lohnt es sich dieses Reisgericht, eigentlich ein Pilaw, zu machen. Es ist leicht, aber sättigt trotzdem. Mit den verschiedenen Texturen und unterschiedlich intensiven Aromen, ist das ein schön interessantes Essen, obwohl es ja eigentlich nur ’ne Reispfanne ist. In einer guten dreiviertel Stunde steht das Essen auf dem Tisch, wenn Ihr getrocknete Tomaten in Öl oder Soft-Tomaten nehmt noch fixer, weil die ja nicht eingeweicht werden müssen. Wer seine Essenszubereitung etwas entzerren möchte, das mach ich ja eigentlich fast immer, kann die Zucchini schon am Vortag braten, kühl stellen und dann eben abgekühlt unter den heißen Reis rühren. So seid Ihr noch schneller fertig, aber es geht natürlich auch in einem Rutsch :-)

Probiert es gerne aus und lasst mich wissen, wie es Euch geschmeckt hat!

Reis-Pilaw mit Zucchini, Tomaten und Feta

Zutaten für 2 Personen:
3 halbe getrocknete Tomaten
1 mittlere Zucchini
4-6 Cocktailtomaten
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
10 schwarze Oliven
Olivenöl
125 g Parboiled Langkornreis
1 TL getrockneter Oregano
Salz, Pfeffer
50 g Feta

(1) Die getrockneten Tomaten in eine Tasse geben, mit kochendem Wasser bedecken und etwa 30 Minuten einweichen lassen.
(2) In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten. Von der Zucchini die Enden abschneiden, halbieren und in mittelgroße Würfel schneiden. Die Zwiebel und Knoblauchzehe häuten und fein würfeln. Die Oliven vierteln. Die Cocktailtomaten je nach Größe vierteln und sechsteln. Die eingeweichten Tomaten abgießen und fein würfeln.
(3) In einer Pfanne einen Schluck Olivenöl bei mittelhoher Hitze heiß werden lassen. Die Zucchiniwürfel zugeben und unter Rühren anbraten bis sie goldbraun sind. Herausnehmen und salzen und pfeffern.
(4) In einem mittelgroßen Topf wieder einen Schluck Olivenöl bei mittelhoher Hitze heiß werden lassen und die Zwiebeln zufügen. Wenn sie nach einigen Minuten glasig sind, den Knoblauch und Würfel der getrockneten Tomaten zufügen und kurz mitdünsten bis der Knoblauch duftet.
(5) Den Reis in den Topf geben und kurz mitbraten. Dann doppelt soviel Wasser wie Reis zufügen und die Hälfte der frischen Tomaten. Salzen, pfeffern und Oregano dazu. Umrühren. Deckel auflegen, alles aufkochen lassen und dann zugedeckt bei kleinster Hitze etwa 16-20 Minuten garen lassen bis der Reis alles Wasser aufgesogen hat. Zum Schluss die angebratenen Zucchiniwürfel, restlichen Cocktailtomaten und die Olivenstückchen unterrühren. Den Topf vom Herd nehmen und abgedeckt weitere 5 Minuten ruhen lassen.

Auf Tellern verteilen und mit den Feta bestreuen.

Genießen!

Seelenwärmer – Milchreisauflauf nach der besten angeheirateten Cousine

Die Erkältungssaison ist in vollem Gange und Anfang der Woche übernahmen die Viren die Macht in meinem Körper. Die Halsschmerzen, die so latent schon zwei Wochen vorher im Hintergrund rumschwirrten wurden stärker und der Husten auch immer bellender. Sehr unschön!

Also verdümpele ich meine Zeit zu Hause rum, ruhe, lese und ruhe noch mehr. Bloß alle möglichen Energiereserven dem eh schon maladen Immunsystem zur Verfügung stellen, damit es den Viren ordentlich in den Hintern treten kann. Und bei so ’nem ollen grippalen Infekt braucht man Essen, dass einen glücklich macht, oder? Mir war auf einmal irgendwie nach dem Milchreisauflauf der allerbesten angeheirateten Cousine, also schnell über das blaue soziale Netzwerk den ältesten Cousin gefragt, ob seine Gattin mir die genauere Zubereitungsweise verraten könnte. Tat sie dann auch und ich konnte heute eine Monsterportion des Rízskoch (höchstwahrscheinlich vom österreichischen Wort „Reiskoch“) zubereiten. Dabei wählte ich die entspannte Variante, indem ich den Milchreis im Slowcooker machte. Kein Anbrennen, kein ständiges Rühren, perfekt! Der Rest der Arbeit ist auch innerhalb von 15 Minuten erledigt und schon kann der Auflauf in den Ofen. So nach 30 Minuten sollte er goldbraun sein und wunderbar duften.

Hach, ein echtes Seelenwärmer-Essen! Da können die Viren noch so viel rumoren in mir, da kann das Wetter noch so doof sein draußen, danach geht es mir wunderbar und ich bin glücklich (vielleicht auch nur vor Erinnerungen an Rízskoch-Essen beim ältesten Cousin und sein Familie!)! Und deswegen darf das Rezept beim Seelenwärmer-Event von „Friesi kocht & backt“ und „NOM NOMS treat of life“ mitmachen.

Seelenwärmer das Blogevent gegen Herbstblues

Milchreisauflauf

Zutaten für 6 Portionen als Hauptgang nach Suppe:
200 g Milchreis
2 EL Zucker
1 Prise Salz
1 l Milch

3 Eier, getrennt
1 Prise Salz
3 EL Zucker
Schale 1/2 Bio-Zitrone
80 g Rosinen, gewaschen
100 g Butter

Butter zum Ausstreichen der Form

(1) Aus dem Milchreis, Zucker, Salz und der Milch nach der bevorzugten Methode Milchreis kochen (ich bevorzuge es im Slowcooker). Etwas abkühlen lassen.
(2) Währenddessen die drei Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und die Eigelb mit dem Zucker schaumig schlagen. Eine große Auflaufform mit Butter ausfetten.
(3) Unter den noch warmen (aber nicht heißen) Milchreis die Butter, Rosinen und fein geriebene Zitronenschale rühren. Die Eigelb-Zucker-Mischung gründlich mit allem verrühren. Zum Schluss den Eischnee, erst 1/3 gut mit dem Milchreis vermengen, dann die restlichen 2/3 vorsichtig unterheben.
(4) Alles in die gebutterte Auflaufform gießen und in den Ofen geben. Den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze oder 200°C Umluft anstellen, ca. 30-35 Minuten backen bis er goldbraun ist.

Etwas abkühlen lassen und servieren.

Dazu passt Schokoladen- oder Vanillesauce, aber auch Apfelmus oder Apple Butter. Wer keine Rosinen mag, kann sie auch weglassen oder durch gewürfelte Äpfel, Birnen ersetzen.

Genießen!

Quelle: nach der liebsten angeheirateten Cousine

Und weil ein nur süßes Mittagessen bei mir zu anhaltender Übelkeit am Nachmittag führt, brauche ich etwas herzhaftes vorneweg. Süppchen sind da immer gut und wenn man selbstgekochte Hühnerbrühe eingeweckt im Vorrat hat, geht es noch schneller. Dieses mal mit einer hellgelben Möhre, Erbsen und Mais, dazu die obligatorischen Buchstabennüdelchens, die perfekt als Stimmungsaufheller sind:

Milchreis aus dem Slowcooker

Milchreis. Mit das einfachste Essen der Welt. Gibt Leute, die wärmen sich damit ihre Betten vor, indem sie den Reis warm eingemummelt in den Decken quellen lassen. Aber irgendwie hab ich das noch nie gemacht und hab auch Angst, dass da in meinem Bett nicht genug Wärme übrig bleibt, um ihn komplett gar zu kriegen. Also hab ich ihn bisher immer auf dem Herd gekocht, wobei man doch ein wenig aufpassen muss, dass er nicht anbrennt. Aber wieso immer daneben stehen, wenn man einen Slowcooker hat und einfach rechtzeitig die Zutaten rein schmeißt. Slowcooker an und drei Stunden später köstlich cremigen Milchreis genießen! So einfach! In Zukunft nur noch so bei mir :-)

Milchreis aus dem Slowcooker

Zutaten für 6 Portionen:
175 g Rundkornreis (Milchreis)
1 Prise Salz
2-3 EL Zucker
1 Stück Zimtstange (5 cm)
1 Stück Zitronenschale
1/2 TL Vanillepaste
(oder 1/2 Vanilleschote, Mark ausgekratzt)
1 l Milch

Alle Zutaten in den Keramikeinsatz des Slowcookers geben. Kurz durchrühren. Deckel drauf und 3 Stunden auf HIGH garen. Nach etwa 2 Stunden einmal durchrühren. Zum Schluss den Milchreis gut durchrühren.

Mit Früchten, Kompott oder Zimt bestreut servieren, z.B. die selbsteingeweckten Heidelbeeren.

Genießen!

Vorbereitungszeit: 5 Minuten
Kochzeit: 3 Stunden

Quelle: nach KüchenlateinMilchreis aus dem Slowcooker

Nordisches Rote Bete-Risotto mit Kabeljau

Vor Weihnachten wird hier noch ein winterliches, aber gleichzeitig unweihnachtliches Gericht präsentiert, auch wenn die Farbe anderes vermuten lässt. Die letzten Tage war ich etwas faul im kleinen Blog, es kam ein bißchen echtes Leben dazwischen: mein Geburtstag, Heimfahrt in die Ostseeheimat, Arzttermin und das Schönste – ruhige Tage mit Frau Mama verbringen, die ihren traditionellen Vorweihnachtsurlaub genommen hat *g* Und so puzzeln wir ein bißchen im Haushalt rum, kochen, ich backe Brot, organisieren Weihnachten, gucken „Mord ist ihr Hobby“, stricken, nickern … Vollkommen entspannt alles! Und da bleibt gerade nicht soviel Zeit für’s kleine Blog ;-) Aber trotzdem warten noch ein paar leckere Gerichte in der Warteschlange und werden so nach und nach verbloggt, auch wenn es schon ein paar Tage her ist, dass ich sie kochte.

Auf die Idee dieses nordischen Risottos brachte mich Frau Kochschlampe. Ich meine, Risotto geht doch immer, auch wenn man kaum noch Zeug zu Hause hat. Risottoreis ist meist da, irgendeine weitere gemüsige Zutat findet sich meist noch im Kühlschrank und die Brühe wurde ja auf Vorrat gekocht. Und warum sollte Risotto immer nur mit italienischen Aromen geüwrzt sein, wenn nordische genauso gut zusammen funktionieren. Typisch für die nordisch Küche sind für mich erdige Rote Bete, süß-anisiger Dill und Schärfe durch Meerrettich. Um den Aufwand zu minimieren wurde die Rote Bete roh geraspelt, nach dem Prinzip je kleiner etwas ist, desto schneller ist es gar. Und so Rote Bete braucht ja schon ein Weilchen bis sie durch ist, oder? In der Kombination mit dem Meerrettich und Dill ist ein wirklich wunderbares Risotto entstanden! Dazu dünstete ich nur kurz ein sehr puristisch gehaltenes Kabeljaufilet an, Salz, Pfeffer, in einer abgedeckten Pfanne wenige Minuten (ernsthaft wenige Minuten!) dünsten bis der Fisch anfängt leicht auseinander zu fallen.

Ein köstliches Essen und kann jedem empfehlen diese Kombination im Risotto mal auszuprobieren!

Nordisches Rote Bete-Risotto mit Kabeljau

Zutaten für 3 Portionen:
600-700 ml Gemüsebrühe
2 mittelgroße Rote Bete
1 mittelgroße Zwiebel
Schluck Olivenöl
200 g Risotto-Reis (hier: Arborio)
1 Schluck Weißwein
2 EL Butter
1-3 TL Meerrettich aus dem Glas
1 Bund Dill

3 Kabeljau-Filets
Salz, Pfeffer
Schluck Olivenöl

(1) Die Gemüsebrühe in einem Topf bei mittlerer Hitze erwärmen und warm halten. Einmalhandschuhe anziehen und die Rote Bete-Knollen schälen und grob raspeln. Die Zwiebel häuten und fein würfeln. Den Dill waschen und fein hacken.
(2) In einem mittelgroßen Topf einen Schluck Olivenöl bei mittelhoher Hitze erwärmen. Die Zwiebeln und Rote Bete-Raspeln hinzufügen und etwa 10 bei mittlerer Hitze langsam dünsten. Die Hitze hochschalten und den Reis einrühren. Wenn die Körner glasig sind (etwas schwierig zu erkennen bei dem magenta) den Schluck Wein zugießen und einkochen lassen.
(3) Dann etwa 1/3 der Brühe zufügen und unter immer mal wieder rühren (eher öfter als selten) die Brühe vom Reis aufsaugen lassen. Ebenso mit dem zweiten und dritten Drittel der Brühe verfahren. Je nach Sorte braucht der Risottoreis ca. 18 Minuten bis er gar ist. Am Ende sollte der Reis weich, aber noch al dente sein, das Risotto selbst schlotzig und die Rote Bete-Raspeln gar, aber noch nicht zerfallen.
(4) Den Topf vom Herd nehmen. Butter, Meerrettich und Dill unterrühren. Abschmecken. Fehlt noch was? Ist es scharf genug? Fehlt vielleicht ein wenig Salz? Abgedeckt etwas ruhen lassen.
(5) In der Zeit den Fisch zubereiten. Einen kleinen Schluck Olivenöl in einer Pfanne mit Deckel erhitzen mit mittelhoher Hitze. Die Fischfilets salzen und pfeffern. In die Pfanne legen und bei mittlerer Hitze etwas anbraten, den Deckel drauf legen und wenige Minuten dünsten bis die Filets beginnen zu zerfallen. Der Fisch muss nicht umgedreht werden, er wird auch so gar.

Das Risotto auf Tellern verteilen, mit dem Fisch belegen und

genießen!

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