Heute stelle ich Euch ein Gericht, für dass ihr spezielle ungarische Nüdelchens, nämlich Tarhonya braucht oder es aber mit normalen, vielleicht kleineren Nudeln macht. Es ist eine kleine Abwandlung des ligurischen Klassikers „Pasta alla Genovese“, also Nudeln mit Kartoffeln und Bohnen gegart und dann mit schön pfeffrigem Basilikumpesto vermischt. Es ist perfekt für den Spätsommer, wenn die Buschbohnen reif sind und die Kartoffeln langsam aus der Erde kommen.
Aber was sind Tarhonya überhaupt? Tarhonya scheinen typisch für Ungarn zu sein, jedenfalls habe ich noch nicht von ähnlichen Nudeln aus anderen Ländern gehört (aber belehrt mich gerne eines Besseren :-)). Sie sind aus ganz normalem Pastateig mit Mehl und Ei (kein Salz) gemacht, nur dass es ein sehr sehr fester Teig ist, also wesentlich weniger Ei als normal genutzt. Der Teig wird dann auch nicht ausgerollt, sondern entweder an der Wand einer großen, rauhen Holzschüssel gerieben oder, wer Kraft sparen möchte, durch eine grobe Reibe gerieben. Bei ersterer Methode entstehen unterschiedlich große Tarhonya, bei zweiter Variante sind sie einheitlich. Nach dem Trocknen werden die unterschiedlich großen Tarhonya auch für verschiedene Gerichte genutzt, die sehr kleinen sind gut als Suppeneinlage, die gröberen eignen sich als Beilage zu Ragouts oder eben wie für dieses eigenständige Gerichte wie dieses „Tarhonya alla Genovese“.
Und es lohnt sich wirklich dieses Essen mit anderen Nudeln auszuprobieren! Und das Pesto frisch zu machen! Das ist kein Hexenwerk, geht relativ schnell, Ihr wisst was drin ist und es schmeckt so viel besser als sämtliche Versionen aus dem Supermarkt. Es ist auch ein feierabendfreundliches Gericht, das innerhalb von guten 30 Minuten auf dem Tisch steht. Und wenn Ihr Grüne Bohnen aus dem Tiefkühler nehmt, geht es noch schneller, weil die nicht geputzt werden müssen und schneller gar sind als frische. Also wenn Ihr mal Tarhonya im osteuropäischen Supermarkt Eures Vertrauens findet, probiert es dringend aus! Und ich werde mir mal Gedanken machen, was ich sonst noch mit meinen Tarhonya-Vorräten anstellen kann *g*
Tarhonya alla Genovese
Zutaten für 2 Portionen:
100 g Tarhonya
250 g Kartoffeln
200 g Grüne Bohnen
1,5 EL Olivenöl
Salz
Für das Basilikumpesto:
1 EL Pinienkerne
1 Bund Basilikum
1 EL geriebener Parmesan
40 ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
(1) Als erstes das Gemüse vorbereiten. Die Kartoffeln schälen und in größere Würfel schneiden. Von den Bohnen die beiden Enden abknipsen und dann je nach Größe halbieren oder dritteln. Zur Seite stellen. Die Tarhonyamenge in eine Tasse geben, um das Volumen zu ermitteln.
(2) Dann fix das Basilikumpesto zubereiten. Dafür die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett bei mittelhoher Hitze goldbraun rösten. Währenddessen öfter an der Pfanne schütteln und dabei bleiben, die verbrennen ziemlich plötzlich und schnell. Die Basilikumblätter abzupfen und zusammen mit den Pinienkernen, Parmesan, Olivenöl, Salz und Pfeffer in einen hohen Becher geben und mit dem Pürierstab kurz fein pürieren. Wenn ihr das Pesto etwas flüssiger haben wollt, gebt noch etwas Öl dazu. Zur Seite stellen.
(3) In einem größeren Topf die 1,5 EL Olivenöl bei mittelhoher Hitze heiß werden lassen. Das Tarhonya einrieseln lassen und unter Rühren anbraten bis sie ein bisschen braun geworden sind. Dann die Kartoffelstücke dazu geben, salzen. Doppelt so viel Wasser wie Tarhonya darauf gießen, Deckel drauf und etwa 10 Minuten bei mittelkleiner Hitze köcheln lassen. Nach der Zeit die Bohnen zugeben und unterrühren. Bei geschlossenem Deckel garen lassen bis alles gar ist. Öfter mal gucken, ob eventuell noch Wasser zugegeben werden muss. Zum Schluss sollte das Wasser von den Nudeln aufgesaugt worden sein.
(4) Als letztes das Pesto unter das gegarte Gemüse rühren und servieren.
Genießen!
Quelle: nach Streetkitchen – Genovai pestós tarhonya
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