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Für’s Essenstagebuch – Matjesstipp Hausfrauen Art

Erstaunlich viele Pellkartoffeln hier auf’m Blog in letzter Zeit, oder? *g* Aber irgendwie sind die so bequem zu kochen, so wie sie sind in den Topf schmeißen, Salz und Kümmel dazu. Kochen bis weich und die pellen, die ich gerade wirklich benötige zum Essen. Gefühlt spare ich so ein paar Energielöffelchen und die übrig gebliebenen Kartoffeln sind vielseitig einsetzbar: Bratkartoffeln, ins Kartoffelbrot, Chilenische Tortilla, Kartoffelsalat. Ich mag das :-)

Aber zum Glück zwingt mich ja niemand immer dasselbe zu den Pellkartoffeln zu essen, im Frühjahr ist es bevorzugt Spargel, eigentlich das ganze Jahr über selbst verfeinerter Quark, sei es mit Kräutern, Paprika oder Gurke und von unserer Familie auch gerne zu Matjes. Das eigentliche Familienrezept ist das unaufwendigste ever: Marinierter Matjes à la Frau Mama. Als ich im August in der Ostseeheimat urlaubte, brauchten wir ein unkompliziertes Mittagessen. So kaufte Frau Mama ein paar Matjesfilets und wir bereiteten es getrennt voneinander zu, ich in der Wohnung, die Eltern im Schrebergarten (ich wollte nicht mir, weil das Wetter an dem Tag echt zu kühl war, um gemütlich auf der Terrasse zu dümpeln). Es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich Gerichte enden können, auch wenn die gleichen Zutaten verwandt werden. Meine Zutaten waren etwas kleiner geschnitten und ich nutzte mehr Schmand und einen Rest des Dills im Kühlschrank (Ein Herz für Dill!). Daraus wurde ein nettes Essen, dass schon irgendwie an Salat erinnerte, aber sich nicht ganz so salatig zu den Pellkartoffeln anfühlte. Und ja es ist total simpel, aber damit ich die groben Mengenangaben nicht verpeile, wird es hier im virtuellen Tagebuch notiert. Wofür hab ich schließlich das kleine Blog ;-) Außer, um damit vielleicht der geneigten Leserschaft ein wenig Inspiration für’s nächste Mittagessen zu verschaffen. Jedenfalls war der Matjesstipp sehr lecker und darf so gerne öfter wiederholt werden. Und ich befürchte gesund war er noch dazu *g*

Matjesstipp Hausfrauen Art

Zutaten für 2 große Portionen:
3 Matjesfilets
1/2 Zwiebel
1/2 Apfel
3 Gewürzgurken
150 g Schmand
Schluck Milch
1/2 Bund Dill
Salz, Pfeffer

Die Matjesfilets in grobe Würfel schneiden. Die Zwiebel häuten und in feine Halbringe schneiden. Den Apfel grob würfeln, die Gewürzgurke ebenfalls. Dill fein hacken. Alles zusammen mit dem Schmand und dem Schluck Milch verrühren. Etwas salzen und pfeffern.

Die geschlossene Schüssel in den Kühlschrank stellen und etwas durchziehen lassen.

Dazu passen Pellkartoffeln hervorragend.

Marinierter Matjes à la Frau Mama

Hier mal ein ganz einfaches, aber gesundes und wohlschmeckendes Alltagsgericht noch aus dem Familienfundus. Das war früher, neben Frau Mamas Heringssalat, der einzige Fisch, den ich als Kind aß. Und eigentlich fand ich es viel schöner, die aromatisierte Milch mit den frisch gekochten Kartoffeln zu zermantschen und dann die rohen Zwiebeln und Äpfel dazu zu essen, vom Matjes aß ich nur eine Alibiportion ;-) Es ist schätze ich mal eine Abwandlung von Matjes Hausfrauen Art, wo eine fetthaltigere Milchzubereitung wie Saure Sahne oder Schmand mit Äpfeln, Zwiebeln und Gewürzgurken und dem Matjes vermischt wird. Ich weiß nicht, warum unsere Familie das nur mit Milch zubereitet, hat vielleicht mit der DDR-Mangelwirtschaft zu tun, vielleicht damit, dass Milch billiger war als Saure Sahne und die Familie meiner Mutter nicht nur aus drei Personen bestand oder mit Unverträglichkeiten innerhalb der Familie. Mögliche Gründe, aber nichts genaues weiß man und ändert auch nichts an der Leckerheit dieser Version :-)

Marinierter Matjes à la Frau Mama

Zutaten für 2 Portionen:
4 Matjes-Filets
1 kleinere Zwiebel
1 Apfel
Milch

Die Matjes-Filets in eine Schüssel legen. Die Zwiebel pellen und in dünne Halbringe schneiden. Den Apfel waschen, vierteln, entkernen und die Viertel ebenfalls in Scheiben schneiden. Die Zwiebelringe und Apfelscheiben über die Matjes-Filets verteilen. Mit soviel Milch begießen, dass der Fisch und Äpfel/Zwiebel nicht ganz bedeckt sind. In den Kühlschrank stellen und mindestens 1 Nacht ziehen lassen.

Am nächsten Tag mit frisch gekochten Pellkartoffeln servieren.

Genießen!