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Traditioneller Spargelsalat

Wie das Bild verrät, schlummert dieses Rezept seit zwei Jahren in meinem Entwürfe-Ordner *seufz* 2019 habe ich diesen klassisch deutschen und köstlichen Salat aus Spargel wirklich am letzten Spargeltag gegessen und wollte das Rezept dann nicht im Juli veröffentlichen, wenn es keinen mehr zu kaufen gibt. Letztes Jahr kam diese elendige Corona-Pandemie dazwischen und drängte sich zwischen mich und meiner Lust zu bloggen. Dann eben dieses Jahr (auch wenn ich diesen Beitrag Ende Juni 2020 schreibe *g*)

Gesehen hatte ich das Rezept bei Claudia von Dinner um acht, die so sehr von ihrem Familienrezept vorschwärmte, dass ich nicht anders konnte als es sofort nachzumachen. Ich war ein wenig verwundert, dass 1 kg Spargel für Personen vorkam und nahm nur 500 g, weil ich sonst auch immer zwei Mahlzeiten aus einem Pfund Spargel bekam. Tja, diesmal nicht. Ich machte die halbe Menge und aß tatsächlich die Portion ganz alleine. Es war nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Es war also genau 1 Portion *g* Ich will nur vorwarnen, falls jemand auch denkt, das ist zu viel Spargel für 1 Person.

Und jetzt ab mit Euch zum nächsten Spargelhändler des Vertrauens und diesen wunderbaren Salat zum Abendessen machen:

Traditioneller Spargelsalat

Zutaten für 1 Portion:
500 g weißer Spargel
Salz, Zucker
50 g Kochschinken
50 g sahniger Joghurt (mind. 3,5 % Fett)
1 TL Mayonnaise
1/2 TL Senf
5-7 Schnittlauchblätter
1,5 EL Olivenöl
1 TL Weißweinessig
1 Spritzer Worcestershire Sauce

1 gekochtes Ei

(1) Als erstes den Spargel kochen, dafür Wasser mit einer großzügigen Prise Salz und Zucker in einem breiten Topf zum Kochen bringen. Währenddessen den Spargel schälen und die unteren Enden abbrechen. Im kochenden Wasser je nach Dicke etwa 8 Minuten garen. Herausnehmen und abkühlen lassen.
(2) Währenddessen den Schinken in feine Streifen schneiden. Den Joghurt mit dem Senf, Mayonnaise, Olivenöl und Essig vermischen. Mit dem Salz, der Worcestershire Suace und Zucker abschmecken. Den Schnittlauch in Röllchen schneiden.
(3) Den abgekühlten Spargel in mundgerechte Stücke schneiden. Mit dem dem Schinken, Schnittlauch und Dressing vermischen. Abdecken und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen.

Dazu passt wunderbar frisches, helles Brot.

Genießen!

Quelle: Dinner um achtDer allerbeste Spargelsalat

Wärmender Gnocchi-Spargel-Auflauf

(Und ja, das Rezept hab ich während des Corona-Lockdowns letztes Jahr gekocht und diesen Beitrag Ende Juni geschrieben, aber da war es erstens zu spät für Spargel und zweitens zu warm für Auflauf *g*)

Yay! Spargelsaison! Wer konnte es kaum noch erwarten? Endlich wieder frisches Gemüse von heimischen Feldern und es zeichnet sich ein Ende der winterlichen Wurzelgemüse-Sorten ab. Hallelujah!

Aber auch im Frühling kann es noch kühle, regnerische Tage geben, an denen ein Pasta-Auflauf genau richtig ist. Aber trotzdem muss keiner auf Spargel verzichten. Hier zeige ich Euch eine Version mit Gnocchi, die zugegebenermaßen im Supermarkt gekauft wurden, Tomaten und Spargel, die nach einem anstrengenden Tag richtig gut tut. Der zerlaufende Mozzarella tut sein übriges. Ich meine, alles ist besser mit geschmolzenem Käse, nicht? Der ganze Auflauf ist auch nicht zeitaufwendig zuzubereiten, braucht nur ein paar Töpfe. Aber während die Tomatensauce köchelt, bratet ihr fix den grünen Spargel, der nicht mal geschält werden muss und kocht die Gnocchi. Ich sag mal, innerhalb von 45 Minuten habt Ihr den Auflauf heiß blubbernd auf dem Tisch:

Gnocchi-Spargel-Auflauf

Zutaten für 2 großzügige Portionen:
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 TL + 1 EL Olivenöl + etwas zum Einölen der Auflaufform
400 ml Tomatenfruchtfleisch aus der Dose
Salz, Pfeffer, Zucker
500 g grüner Spargel
200 g Gnocchi
125 g Mozzarella (1 Bällchen)

(1) Als erstes die Tomatensauce vorbereiten. Dafür Zwiebel und Knoblauchzehe häuten und fein würfeln. In einem mittleren Topf 1 TL Olivenöl bei mittelhoher Hitze heiß werden lassen. Die Zwiebelwürfel zugeben und glasig dünsten. Den Knoblauch hinein geben und kurz mitdünsten lassen bis er duftet, das dauert so 30-60 Sekunden. Danach das Tomatenfruchtfleisch aus der Dose hinein kippen, die Dose halb mit Wasser füllen und etwas herum schwingen, damit sich alle Reste im Wasser sammeln und mit in den Topf gießen. Salzen, pfeffern und mit einer Prise Zucker würzen. Deckel auflegen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Wenn der Spargel und die Gnocchi fertig sind, die Sauce nochmals abschmecken.
(2) Den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine kleinere Auflaufform mit etwas Olivenöl einpinseln.
(3) Den Spargel waschen und abtrocknen. Dann von jeder Stange das untere Ende abbrechen, so ist garantiert kein holziger Rest dran. Die Stangen in etwa 4 cm große Stücke schneiden. 1 EL Olivenöl in einer Pfanne heiß werden lassen. Die Spargelstücke zugeben und bei mittelhoher Hitze anbraten. Dabei mit Salz, Pfeffer und einer großzügigen Prise Zucker würzen. Nach etwa 10 Minuten sollten sie gar sein, aber noch Biss haben. In die Auflaufform kippen.
(4) In einem kleinen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die Gnocchi nach Packungsanweisung garen. Abgießen, in die Auflaufform geben und mit dem Spargel vermischen. Ebenso die Tomatensauce unterrühren.
(5) Vom Mozzarella die Flüssigkeit abgießen, in Stücke zupfen und auf den Auflauf legen.
(6) Auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben und 20-25 Minuten backen bis der Käse leicht braun ist und die Sauce am Rand schön blubbert.

Genießen!

Quelle: Inspiration durch delicious.magazineone-pot cheesy tomato and gnocchi bake

Grüner Schinken-Nudel-Auflauf

Dieser Auflauf ist das perfekte Spätwinter-Vorfrühlings-Essen. Kennt ihr das am Ende des Winters, diese große Sehnsucht nach frischem Grün? Aber so viel gibt der Markt ja leider noch nicht her. Aber Porree kann gekauft werden und die ersten Kräuter sprießen schon, so zum Beispiel fängt Ende Februar/Anfang März der Bärlauch zu sprießen an und auch der Französische Estragon auf meinem Balkon steckt neugierig seine Spitzen aus der Erde. Und aus dem frischen Grün kann ein wunderbar einfacher Nudel-Auflauf gezaubert werden, der noch mit etwas Kochschinken ergänzt wird. Cremig wird er durch Frischkäse und Schmand, zwei Zutaten, die immer irgendwie in meinem Kühlschrank rumlungern und dann natürlich noch mit geriebenem Käse überbacken. Was macht denn geschmolzener Käse bitte nicht besser?!? Der Auflauf kann bestimmt auch nach Ostern mit Resten vom Osterschinken gemacht werden. Also zumindest in Ungarn ist der Osterschinken ein großes Ding ;-) Aber dieser Auflauf ist wirklich schnell gemacht und eignet sich perfekt für stressige Tage!

Grüner Schinken-Nudel-Auflauf

Zutaten für 2-3 Portionen:
200 g Nudeln
Salz
1 kleine Stange Porree/Lauch
4 handvoll Erbsen (tiefgekühlt)
100 g Kochschinken
Kräuter (z.B. Bärlauch, Estragon, Petersilie, Schnittlauch, Kerbel)
2 Frühlingszwiebeln
300 g Frischkäse
100 g Schmand
Schluck Milch
Pfeffer
100 g geriebener Käse (z.B. Emmentaler)

Butter für die Form

(1) Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze anstellen. Eine kleinere Auflaufform mit Butter einfetten.
(2) Die Nudeln in kochendem Salzwasser garen. Während das Wasser aufheizt und die Nudeln kochen, den Porree putzen. Dafür das Wurzelende abschneiden. Den Lauch längs halbieren und unter fließendem Wasser den etwaigen Sand ausspülen. Danach die Stangen in etwa 0,5 cm breite Halbringe schneiden. Die letzte Minute die Porreeringe und Tiefkühl-Erbsen zu den kochenden Nudeln geben. Alles in ein Sieb abgießen und gut abtropfen lassen.
(3) Während die Nudeln kochen den Kochschinken in Streifen schneiden, die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Die Kräuter waschen, trocknen und alle fein hacken.
(4) Den Frischkäse mit dem Schmand, den Frühlingszwiebelringen, Kräutern und einem Schluck Milch cremig rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Diese Mischung zusammen mit dem Kochschinken unter die gekochten Nudeln und Gemüse rühren. Alles in die Auflaufform geben und mit dem geriebenen Käse bestreuen.
(5) Auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben und ca. 30 Minuten goldbraun backen.

Genießen!

Kindheitserinnerungen: Nudeln mit DDR-Tomatensoße

Ein großer Teil meines Repertoires an Comfort Food besteht aus Kindheitsessen. Sehr gerne erinnere ich mich an die Möhrensuppe meiner deutschen Oma, von der sie immer einen großen Topf kochen musste, wenn sie bei uns zu Besuch war. Und der Topf war abends immer leer! Auch Frau Mamas Spinat oder unser Senfei liebe ich immer noch sehr und werden sehr regelmäßig von mir gekocht, wenn etwas doof war. Als ich klein war, hat Frau Mama eigentlich nur am Wochenende gekocht, weil wir ja in Kindergarten und Schule fremdversorgt wurden. Und auch daran habe ich einige schöne Erinnerungen, auch wenn andere behaupten, dass das Essen in der Schulspeisung oder Kantine ganz furchtbar war. So mochten Susi und ich auch dort den Spinat mit Rührei und Kartoffeln und wir suchen heute noch nach dem Rezept für die braune Soße, die es zum panierten Fisch gab. Neben Frau Mamas Heringssalat war das die einzige Form, wie ich früher Fisch zu mir genommen habe. Die Kochklopse waren ebenfalls großartig! Und auch die Nudeln mit Tomatensoße habe ich geliebt. Davon gab es zwei Versionen, einmal Nudeln mit purer Tomatensoße und dazu ein Stück panierte Jadgwurst, das sogenannte Jägerschnitzel. In der zweiten Version war die Wurst gleich in der Tomatensoße. Das praktische daran, dass dafür auch gut Wurstreste genutzt werden konnten. Beiden Tomatensoßen gemein war, dass der Hauptbestandteil Ketchup in eine Soße auf Mehlschwitzen-Basis gegeben wurde. Hört sich seltsam an, aber hat geschmeckt. Und genau diese Tomatensoße mit Wurst drin, möchte ich Euch heute auf der kulinarischen Weltreise als Comfort Food aus einem nicht mehr existierendem Land vorstellen.

Blogger Aktion "Die kulinarische Weltreise von @volkermampft

Es hört sich bestimmt krude an für westdeutsche Ohren, aber es schmeckt tatsächlich! Es werden nur gut erhältliche Zutaten benutzt, sie ist schnell und einfach zu machen. Innerhalb von 45 Minuten steht das Essen auf dem Tisch. Und seit ich das Rezept entdeckt habe, koche ich es mir tatsächlich öfters. Sogar meine Eltern, die es nicht kannten und meine Schwester fanden es sehr lecker als ich es nach Weihnachten für sie kochte. Gebt dem Gericht ruhig eine Chance, wenn Ihr Wurst mögt!

Nudeln mit DDR-Tomatensoße

Zutaten für 2-3 Portionen:
250 g Nudeln
1 kleine Zwiebel
250 g Wurst (z.B. Jagdwurst, Fleischwurst, Salami)
1 EL Butter
2 EL Mehl
ca. 300 ml Ketchup (klassischer)
500 ml Wasser
Salz, Pfeffer
Prise Zucker

(1) Zuerst die Zwiebel häuten und fein würfeln. Die Wurst in 0,5-1 cm große Würfel schneiden.
(2) Die Butter in einem breiteren Topf schmelzen lassen. Wurst- und Zwiebelwürfel darin bei mittelhoher Hitze anbraten, bis die Wurst leicht kross wird. Das kann schon 10 Minuten dauern.
(3) Zwischenzeitlich die Nudeln nach Packungsanweisung in Salzwasser bissfest garen.
(4) Sobald die Wurst gut angebraten ist, mit dem Mehl bestäuben und gut verrühren. Dann schluckweise unter Rühren die Hälfte vom Wasser zugeben. Dann den Ketchup zufügen und alles vermischen. Soviel vom restlichen Wasser zufügen, dass die Soße eine für Euch angenehme Konsistenz hat. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Alles noch 2-3 Minuten köcheln lassen.
(5) Die Nudeln abgießen und zusammen mit der Tomatensoße servieren.

Genießen!

Quelle: Experimente aus meiner KücheNudeln mit DDR-Tomatensoße

Hier die weiteren Reiseteilnehmer:

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