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Hochköstliche Sauerrahm-Waffeln aus dem neuen Spielzeug – Tejfölös gofri az új játekbol

Nach dem ganzen Krankenhaus-Stress habe ich mir was verdient, finde ich. Das hat irgendwie Tradition in der Familie *g* Nach ihren nervenaufreibenden Krankenhausaufenthalten vor einigen Jahren hat sich Frau Mama eine KitchenAid in hübschem orange gegönnt, ich bin etwas bescheidener und begnüge mich mit einem Waffeleisen. Dafür aber eins, dass zwei Waffeln auf einmal backen kann. Ha!

Drauf kam ich, weil wir in der Klinik vorletzten Freitag während der Visitenwarterei Waffeln buken und das hat mir so viel Lust auf eigene gemacht, dass natürlich erstmal die passenden Gerätschaften angeschafft werden mussten.Und momentan ist die Lust auf Waffeln der unterschiedlichsten Couleur wirklich groß: süß, weniger süß. Mit Frucht drin. Herzhaft mit Feta oder Spinat oder Speck. Ach, mir schwirren gerade so viele Ideen und Gelüste rum, ich weiß gar nicht, wann ich das alles essen soll *g*

Es fand sich auch sofort die perfekte Gelegenheit es auszuprobieren, weil sich vorletzten Freitag die beste B. von allen zu einem Besuch ansagte und sofort begeistert von der Waffelidee zeigte. Es war noch kurz unsicher, ob mein Waffeleisen überhaupt rechtzeitig ankommen würde. Kam es aber! Perfekt! Als Rezept habe ich Leonies verwendet, nur eben die Buttermilch durch Saure Sahne  und einen µ Milch ersetzt. Buttermilch brauche ich nicht oft, aber Saure Sahne/Schmand habe ich als halbe Ungarin eigentlich immer im Kühlschrank. Und wenn keine im Kühlschrank zu finden ist, werde ich nervös. Ihr sehr also, wie ernst es mir mit der Sauren Sahne ist. Und deswegen mache ich auch beim momentan Blogevent in Zorras Kochtopf mit: „Sauer macht lustig!„, indem es um alle möglichen Sauermilchprodukte geht.

Blog-Event CVI - Sauer macht lustig (Einsendeschluss 15. März 2015)

Und diese Waffeln sind echt super! Der Teig wirklich schnell zusammen gerührt, die Waffelproduktion dauert ja auch nicht ewig. Sie sind nicht zu süß und es kommt eine wirklich angenehme säuerliche Note durch die Saure Sahne! Jedenfalls ist das Rezept sofort in das selbstgeschriebene Rezeptbuch der weltbesten Oma gewandert, dass ich ja weiterführe :-) Also, wenn es Euch gelüstet, probiert die hier mal aus!

Sauerrahm-Waffeln

Zutaten für ca. 10 Waffeln:
125 g Butter, weich
70 g Zucker
4 EL Vanillezucker (oder 2  Päckchen)
3 Eier
250 g Mehl
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
200 g Saure Sahne (10%)
50 ml Milch

etwas neutrales Öl für das Waffeleisen

(1) Als erstes die Butter mit den beiden Zuckersorten in der Küchenmaschine oder mit dem Handrührer schaumig rühren. Nacheinander die Eier unterrühren, dabei jeden Ei etwa 30 Sekunden bearbeiten.
(2) Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz in einer Extraschüssel vermischen. Die Saure Sahne mit der Milch gut verrühren.
(3) Abwechselnd in etwa 3 Portionen die Mehl- und Saure Sahne-Mischung unterrühren bis ein homogener Teig entstanden ist.
(4) Das Waffeleisen aufheizen und die Flächen mit wenig Öl einpinseln. Nacheinander wie in der Gebrauchsanweisung beschrieben die Waffeln ausbacken.
Dazu passt Rote Grütze oder anderes Fruchtkompott, pur mit etwas Puderzucker bestäubt oder Sahne oder Vanilleeis. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Genießen!

Quelle: leicht verändert nach dem Rezept der besten L.

*********************** Magyar ***********************

Van most egy új kis játekom, egy gofrisütő amit vettem magamnak a kórház után :-) Szerencsére gyorsan tudtam kipróbálni mert jött látogatásra egy régi ismerősöm és csináltunk ezzek a gyors, egyszerű és nagyon fincsi gofrik. Nagyon érdemes kiprobálni! Mostanában nagyon kivánom a gofrik ugy hogy a jövőben még jönnek receptek: édesek, pikáns gofrik spenottal, fetával vagy szalonnával. Kiváncsi legyetek!

Tejfölös gofri

Hozzávalók 8-10 gofrira:
125 g vaj, szoba hömérség
70 g cukor
4 ek vaniliás cukor
3 tojás
250 g liszt
1 tk sütöpor
1 csipet só
200 g tejföl
50 ml tej

egy kis olaj a gofrisütöre

(1) A vaj a két cukorfajtával habosra verünk. Egymás után a tojásokat bele keverünk.
(2) Egy másik tálban keverünk a lisztet, sót és sütöport. A tej a tejfölel egy pohárban össze dolgozunk.
(3) Felváltva alá keverünk a liszt meg a tejfölt. Szép, sima tészta legyen belöle.
(4) A gofrisütöt elömelegitünk. Egy kicsit beolajozunk egy ecsettel. És a szokásos modón kisütünk a gofrikak.

Pórcukorral, vaniliás fagyival, vaniliásszoszal vagy lekvárral tálalunk.

Jó étvágyot!

Happy Pancake Tuesday!

Jetzt wird sich die geneigte Leserschaft fragen: Was ist denn bitte ein Pancake Day? Im englischsprachigen Raum ist damit der Faschingsdienstag, also der Tag vor Aschermittwoch gemeint, sprich heute! Also

Happy Pancake Day an alle!

Der Name kommt wohl daher, dass die Leute früher vor der Fastenzeit noch alle reichhalten Lebensmittel wie Eier, Zucker und Milch aufbrauchen wollten, um während der 40 Tage nicht in Versuchung zu kommen. In vielen Kulturen bedeutete die Fastenzeit den Verzicht auf Fleisch, Milchprodukte und Eier. Offensichtlich ernährten sich die Leute in der Zeit vegan. Interessant! … Damals haben die Leute das Fasten noch wirklich ernst genommen, nicht wie wir heutige „Heiden“, die eher gucken, ob sie in der Zeit auf Süßigkeiten o.ä. verzichten. Jedenfalls hat sich das Backen von Pfannkuchen/Eierkuchen/Palatschinken/Palacsinta/Pfannekuchen/Pancakes als feste Tradition bei den Briten und Konsorten durchgesetzt. Und das ist ja nun nicht die schlechteste aller Traditionen! Ein Pfannkuchen geht immer, oder? Weil sie so schnell zu machen sind, weil sie so vielseitig sind, egal ob herzhaft oder süß, weil sie satt und glücklich machen!

Für heute habe ich einen supersimplen und schnellen, aber großartigst leckeren Pancake aus dem „Smitten Kitchen Cookbook“ ausgesucht (drüber gestolpert bin ich bei Kirsten von „Sugar and Spice„). Er ist perfekt für’s Sonntagsfrühstück, weil man bei der Zubereitung nicht großartig nachdenken muss. Wie im Rezept beschrieben, habe ich den Teig im Standmixer gemacht und war begeistert wie gut und schnell das ging. Eigentlich hab ich in 90% meiner Pfannkuchen-Teige kleine, doofe Mehlklümpchen, aber nicht hier! Ha! Wer keinen Standmixer hat, kann natürlich mit dem Schneebesen oder Handrührgerät arbeiten. Der Pfannkuchen wird im Ofen gebacken und hier ist der einzige Punkt, bei dem man auch im schlaftrunkenen Zustand vorsichtig sein sollte: Die Pfanne nachdem sie im Ofen war, nienicht mit der bloßen Hand anfassen! Immer Topflappen in der Nähe haben! Das Zusammenrühren des Teiges dauert keine 10 Minuten und in den 15-20 Minuten, die er im Ofen bäckt, kann man in Ruhe wach werden und das restliche Frühstück vorbereiten: Käffchen aufsetzen, Tee kochen, Obst schnippeln, Brötchen und Aufschnitt/Käse auf den Tisch stellen. Wirklich perfekt für’s gemütliche Sonntagsfrühstück! Oder ein gemütliches Nachmittagskäffchentrinken am Pancake Tuesday *g*

Gewürzpfannkuchen aus dem Ofen

Zutaten für 1 großen Pancake:
2 Eier
80 ml Milch
1 TL Honig
40 g Mehl
1 EL dunkler Rohrzucker
1/2 TL Zimt
1/4 TL gemahlener Ingwer
Prise gemahlene Nelke
1/4 TL frisch geriebene Muskatnuss
1 Prise Salz
1 EL Butter

Puderzucker, Ahornsirup

(1) Den Ofen auf 200°C vorheizen. Eine ofenfeste Pfanne mit etwa 23 cm Durchmesser bereit stellen. Wenn die Pfannen der geneigten Leserschaft nur Plastikgriffe haben, kann man die schützen, in dem man sie mit einigen Lagen Alu-Folie umwickelt.
(2) Die Eier in einen Standmixer geben und hell-schaumig aufschlagen. Kann man auch gerne mit dem Handmixer machen, kein Problem! Die restlichen Zutaten hinzufügen bis auf die Butter. Gut zu einem flüssigen Teig vermischen.
(3) Die Butter in der Pfanne bei mittelhoher Hitze schmelzen lassen. Dann die Pfanne gut schwenken, damit die Butter auch die Pfannenseiten bedeckt, weil der Pfannkuchen während des Backens an den Seiten hochsteigt. Den Teig in die Pfanne gießen und sofort in den Ofen stellen.
(4) 15-20 Minuten im Ofen backen lassen. Herausholen (Vorsicht, der Pfannenstiel ist sehr heiß!) und auf einen Teller geben. Mit Puderzucker bestreut oder Ahornsirup drauf

genießen!

Quelle: Perelman, D. (2012): The Smitten Kitchen Cookbook – Recipes from a New York Kitchen. Square Peg. p 11

Jeden Tag ein Buch: Buch der Erinnerungen – „Unser Backbuch“

Jeder hat doch Bücher, die wahnsinnig viele Erinnerungen hervorrufen, oder? Bei mir ist es ein Backbuch. Eins aus dem Jahr 1953 und das alte Backbuch meiner Oma:

Zu ihren Lebzeiten ist es mir gar nicht aufgefallen, da waren andere Bücher, insbesondere die in ihrem schönen Bücherschrank interessanter. Aber nach ihrem Tod habe ich das Buch geerbt. Riecht wunderbar nach altem Buch und hat viele Zettel drin, die sie aus Zeitschriften ausgeschnitten hat und wahrscheinlich mal nachbacken wollte. Übrigens der „Delikate Honigkuchen“ vom Langnese-Zettel ist diesen Winter noch fällig:

Auch selbstgeschriebene Zettel mit rätselhaften Zutatenlisten (mittlerweile herausgefunden: es sind die Zutaten für ihren Wasserkringel) sind in dem Buch, in der unnachahmlichen Handschrift meiner Oma:

Die Lieblingscousine und ich haben letztens festgestellt, dass wir auch nach so langer Zeit, unsere Oma starb leider schon 2001, ihre Handschrift noch flüssig lesen können, wenn wir ihre Reisetagebücher und Photoalben angucken, die wir erbten.

Aber beiseite mit der Sentimentalität, die Tränen aus den Augen wischen und objektiv das Büchlein betrachten.

Erster Eindruck

Das Buch ist alt und wurde offensichtlich schon öfter aufgeschlagen, so langsam fällt auch die Bindung auseinander. Da sollte ich mich mal drum kümmern. Aber es riecht wunderbar nach altem Buch. Das Papier ist eher dünn und schon etwas gelblich, aber das ist wahrscheinlich der damaligen Mangelwirtschaft nach dem Krieg in der DDR geschuldet. Und das Buch ist 60 Jahre alt…

Inhalt

Nach einem Vorwort und einige erläuternde Seiten zu Gerätschaften, Backeinrichtungen und Zutaten geht es mit dem Rezepten weiter. Dabei sind die Kapitel nach den verschiedenen Gebäckarten benannt: Mürbegebäck, Backpulvergebäck, Hefegbäck, Baisergebäck, Hippen, Strudel, Pfefferkuchen etc. Auch Füllungen und Glasuren, Spezialitäten und Süßigkeiten bekommen ihr eigenes Kapitel. Ich finde, nicht fehlen darf in so einem Buch auch ein Kapitel für „Ratschläge für besondere Fälle“, z.B.:

Was tut man …

….wenn Hefe kurze Zeit aufbewahrt werden soll? Die Hefe fest in ein Glas oder Töpfchen drücken, damit sie nicht herunterrutscht. In ein Schüsselchen Wasser füllen und das Glas umgestürzt hineinstellen. Bis zum Verbrauch das Wasser täglich erneuern.

Es werden also Lösungsvorschläge angeboten, zu Problemen, die es so heute nur noch selten gibt, aber eben auch zu welchen, die auch heute noch auftreten, wie etwa ein Kuchen, der partout nicht aus seiner Form will.

Zu jedem Kapitel gibt es erst ein paar einleitende Worte und dann zu dem vorgestellten Gebäck drei Teige, jeweils ein wenig abgewandelt, so dass man sich nach den eigenen Vorlieben und Vorräten aussuchen kann, was man backen möchte. Die Zubereitung der Teige wird auch genau beschrieben, ob und wie man sie lagern kann. Danach folgen die Rezepte und Beschreibungen etlicher Gebäcke, die auf den Grundteigen beruhen. Sehr praktisch.

Woran man sich gewöhnen muss, sind die etwas ungenauen Temperaturangaben, aber das ist der damaligen Zeit und Technik geschuldet. Auch sind manchmal noch lustige kleine Anweisungen bei den Rezepten, bei denen ich immer erst ein wenig überlegen muss, welchen Sinn das hatte und ob das heute noch relevant ist. Bei den Stollenrezepten steht als erstes:

Am Tage vor dem Backen das  Mehl in eine Schüssel sieben und warm stellen.

Ich schätze mal, das kommt daher, dass die Wohnungen früher im Winter viel feuchter und kühler waren (zumindest die meiner Oma mit Kachelofen war morgens echt gefühlt lausig kalt bis die Öfen eingeheizt waren und ihre wohlige Wärme abgeben konnten) und das Mehl dadurch wahrscheinlich schneller klumpte. Nur so kann ich es mir erklären und beschloss, dass der Punkt für mich irrelevant ist. Besonders interessant sind auch die Hinweise auf Ersatzstoffe, also wenn man keinen Honig hatte (bis Ende der 50er Jahre gab es noch Lebensmittelmarken in der DDR) wurde Kunsthonig benutzt oder wenn man kein Zitronat oder Rosinen hatte, wird einem in diesem Büchlein genau gesagt, was man mit Kürbis anstellen sollte, damit man ihn stattdessen benutzen kann. Finde ich äußerst amüsant und ich habe letztens im Supermarkt tatsächlich Kunsthonig gefunden, der mit „dem Geschmack wie früher“ beworben wurde ;-)

Gestaltung

Das Buch kommt mir ziemlich monochromatisch vor: Leicht vergilbtes Papier, grau-braune Photographien und schwarz-weiß Zeichnungen. Es ist natürlich nicht zu jedem Rezept ein Bild, aber es gibt mehrere Bildtafeln, auf denen ein Großteil der Gebäcke abgebildet sind. Manchmal sind die Gebäcke auch nochmal nachgezeichnet und durchnummeriert, z.B. bei Keksen damit man genau weiß, welcher Keks wie heißt. Besonders gut gefallen mir die kleinen Zeichnungen, die Sachen wie das Formen bestimmter Sachen oder Einschnitte oder handwerkliche Techniken bildlich erläutern. Auch gibt es zu manchen etwas aufwendigeren Rezepten Schritt-für-Schritt-Bildanleitungen, wie soll das Gebäck von innen aussehen, wie mache ich einen Strudel richtig. Es sind alle wichtigen Sachen abgebildet, aber keine unnötige Auffüllung von Seiten durch Bilder. Gefällt mir gut! Übrigens, besonders cool ist der kleine Schnittbogen für ein Lebkuchenhaus. Hätte ich das Kind schon gewusst und machen dürfen …

Ausprobiert

Mandelstollen (Rezept ein Stückchen weiter unten)

Nusslebkuchen – Noch nicht verbloggt, aber gut!

Fazit

Ein schönes kleines Backbuch, in dem alle wichtigen Gebäckarten mit vielen Variationen vorhanden sind. Natürlich sind das zeitgegeben die ganzen Klassiker hier drin vertreten, die wir lieben und keine fancy, amerikanische Kuchen, aber genau sowas brauche ich und sollte eigentlich jeder im Regal stehen haben. Es werden nicht nur die einfachen Kuchen wie Marmorkuchen, Sandkuchen, klassische Kekse zu Weihnachten oder herzhafte Teilchen (Kümmelstangen, Fettgebackenes, Brötchen/Hörnchen) vorgestellt, auch festliche Torten sind zu finden. Und extra für Kinder sind Rezepte zu Marienkäferkuchen, Pfefferkuchenhäuser und andere Süßigkeiten zu finden. Finde ich super und werde das Büchlein bestimmt noch oft zur Hand nehmen. Sei es um mal wieder Omas Schrift zu sehen oder tatsächlich auf der Suche nach einem klassischen Rezept.

Und hier dann noch das Rezept für den ersten Stollen, den ich je gebacken habe. Im Buch waren wieder drei Stollenrezepte angegeben: Butterstollen, Rosinenstollen und Mandelstollen. Da mir zur Zeit eher nussig zumute ist, entschied ich mich für letzteren. Die Zubereitung war dank der guten Beschreibung denkbar einfach, auch wenn ich nächstes Mal die Küchenmaschine benutze und nicht 20 Minuten per Hand rumknete und mich von den scharfkantigen Mandelstückchen in den Handballen pieken lasse ;-) Nach einer Woche des ungeduldigen Stollen-Anstarrens wurde er angeschnitten und ja, lecker :-) Ich muss gestehen, mir fehlen die Rosinen, beim nächsten Mal werden Fifty-fifty Mandeln und Rosinen zugefügt, die den Stollen noch einen µ saftiger machen. Aber ja, den kann man öfter backen, hat gut funktioniert!

Mandelstollen

Zutaten für 2 Laibe:
1 kg Mehl
65 g Hefe
375 ml Milch
150 g + 1 EL Zucker
200 g weiche Butter
250 g Mandeln (gehackt oder Blätter)
1 Prise Salz
Schale 1 Bio-Zitrone
1 Prise Zimt
30 g geriebene Bittermandel
oder
1 knappes Fläschchen Bittermandel-Aroma

Zum Bestreichen:
100 g Butter, geschmolzen
Zucker

(1) Die Mandeln in einer Pfanne ohne Öl bei mittelhoher Hitze leicht anrösten. Sofort in eine Schüssel geben und abkühlen lassen. Nicht in der Pfanne abkühlen lassen, die heizt nach und dann verbrennen die Mandeln doch noch.
(2) Das Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde hinein formen. Etwa die Hälfte der Milch lauwarm erhitzen und die Hefe mit 1 EL Zucker darin komplett auflösen. Das Hefegemisch in die Mehlmulde gießen. Mit einem Löffel vorsichtig etwas Mehl in das Hefegemisch rühren, dass ein Brei entsteht. Den Brei mit Mehl bestäuben, mit einem Tuch abdecken und ca. 15-20 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen.
(3) Wenn der Vorteig ordentlich aufgegangen ist auf dem Rand des Mehls in der Schüssel die weiche Butter in Flocken, den Zucker, Salz, Mandeln, Zitronenschale, Zimt und das Mandelaroma verteilen. Zusammen mit der restlichen Milch daraus einen homogenen Teig kneten. Dabei wirklich gut durcharbeiten, dass keine größeren Butterstücke irgendwo bleiben. Auch die Mandeln werden zum Schluss komplett unter gearbeitet sein.
(4) Den Teig in einem kühleren Zimmer 30-60 Minuten gehen lassen bis er sich deutlich vergrößert hat.
(5) Den Ofen auf 180°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
(6) Den Teig halbieren und zwei längliche Laibe formen. Diese auf das Backpapier setzen und mit einem Messer längs etwa 1 cm tief einschneiden. Nochmals 15 Minuten unbedeckt gehen lassen.
(7) Das Blech auf die zweite Schiene von unten setzen und 45-55 Minuten backen (Meine waren eine Winzigkeit zu lange drin). Wenn er oben zu braun wird, mit Alufolie abdecken. Die Stollen sind fertig, wenn sie beim Auf-den-Boden-klopfen hohl klingen.
(8) Die Butter schmelzen und die Laibe erst großzügig mit Butter bepinseln und dann mit Zucker bestreuen. Das so lange wiederholen bis die Butter aufgebraucht ist.

Laibe, wenn sie vollständig abgekühlt sind, in Alufolie oder Pergamentpapier einwickeln und 1 Woche ruhen lassen. Nicht komplett luftdicht in Frischhaltefolie o.ä. einwickeln, dann kann so ein Stollen tatsächlich schlecht werden.

Ungeduldig warten und dann endlich

genießen!

Quelle: Fuchs, Paula-Elisabeth (1953): Unser Backbuch. Verlag für die Frau  (Hrsg.). Leipzig. p 34
antiquarisch erhältlich

Der dritte Beitrag zu „Jeden Tag ein Buch„, initiiert und organisiert von Arthurs Tochter.

Aprikosengrütze

Laut Frau Küchenlatein scheint Grütze in Norddeutschland ein vollwertiges Hauptgericht im Sommer zu sein. Hmm, komisch, noch nie mitbekommen, aber sind ja auch kein ursprünglich norddeutsche Familie mit Herkunft aus dem Magdeburger Raum und Ungarn. Diese Grütze hat Zwerg schon letztes Jahr gekocht, aber leider waren damals die Aprikosen schon ein wenig holzig, so dass die Aprikosen schnell zerfielen und man im Mund nachher ein holziges „Gerüst“ im Mund. Schade, schade, schade! Aber von der Idee her super!

Also dieses Jahr mit den ersten gut akzeptablen Aprikosen nachgemacht. Aber zwischendurch kam mir der Gedanke: Hey, Rosmarin müsste doch auch dazu gehen! Und tatsächlich, den Zimt durch Rosmarin ausgetauscht und ist echt lecker! Ich finde es passt auch für vier Personen als frisches Dessert, obwohl es nur für zwei Personen mit einer Kugel Vanilleeis angegeben ist. Egal, lecker isses!

Aprikosengrütze

Zutaten für 2-4 Portionen:
400 g Aprikosen
1 Bio-Orangen
1 oder 2 Orangen
1 TL Vanilllepaste (oder Mark einer 1/2 Vanilleschote)
1 TL gehackter frischer Rosmarin oder 1 Prise Zimt
3 El Zucker
1 El Maisstärke

(1) Die Aprikosen waschen, halbieren und in 3-4 Spalten schneiden.
(2) Die Bio-Orange abwaschen und die Hälfte der Schale fein in einen kleinen Topf abreiben. Den Saft der Orangen auspressen, es sollten so 150 ml sein. Bei mir haben 2 Orangen gereicht. 100 ml des Safts in den Topf geben mit der Vanillepaste/Vanillemaark und dem Rosmarin. Den Zucker unterrühren. Aufkochen lassen.
(3) In der Zwischenzeit die Stärke mit den restlichen 50 ml Orangensaft klümpchenfrei verrühren. Unter den heißen Saft im Topf rühren, einmal aufkochen lassen. Dann die Aprikosenspalten hinzufügen und je nach Reifegrad 3-5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
(4) Zum Abkühlen in eine Schüssel geben, Frischhaltefolie direkt auf die Oberfläche der Grütze legen, damit keine Haut entsteht.

Als Dessert mit Vanillesauce, Vanillepudding o.ä. servieren.

Genießen!

Quelle: nach essen & trinken Für jeden Tag 7/2012

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