Blick aus dem Küchenfenster

kuechenfenster01Barbara war neugierig und fragte und seehr viele folgten. Und wie Frau Kaltmamsell schon feststellte, wohnen sehr viele in Einfamilienhäuser und augenscheinlich sehr idyllisch :-)

Damit kann ich nicht dienen *g* Ich wohne wie schon öfters erwähnt im „Klein-Ankara“ Kassels, nicht unbedingt der beste Stadtteil hier (gibt aber schlimmere), aber von vielen Familien bewohnt (hauptsächlich türkisch- und russischstämmig, aber hey hab ja auch ausländische Gene in mir *g*), nahe an der Uni sprich bin zu Fuß in 20 Minuten im Büro, billige Mieten, gute Infrastruktur, ziemlich nah an der Innenstadt (mitm Rad 15 Minuten) und ganz gute Lebensmittelbeschaffungsmöglichkeiten (ich liebe die türkischen Supermärkte hier!). Es ist eine Siedlung, die für die Arbeiter der nahen Industriefabriken gebaut wurde (entweder in den 20er/30er Jahren oder 50er Jahren des letztens Jahrhunderts) und dementsprechend nah stehen hier die Häuser.

Meine Küche geht in Richtung Osten raus und ist meistens so dunkel, dass ich auch im Sommer das Licht anschalten muss (siehe oben), wenn nicht gerade die Morgensonne herein scheint (wohne, seit ich vor sieben Jahren zu Hause ausgezogen bin nur noch in Ost-West ausgerichteten Wohnungen *sichwunder*). Auf dem breiten Fensterbrett hat zum Glück einiges Platz, was sonst auf den Arbeitsflächen keinen Platz mehr hätte: Toaster, Mörser, die ganzen Kochlöffel, Schmierseife (zur Rettung des Thymians), Kartoffelstampfer-Küchenrollen-Halter, diverse Gläser und Flaschen, die noch weggeräumt werden müssen und etliche Flaschen und Krüge, die rechterhand hinterm Kühlschrank versteckt sind. Direkt an die Küche schließt sich der Balkon an und deshalb auch das grobmaschige Netz, dass man draußen sieht. Es ist nicht für eine nicht-vorhandene Katze in meinem Haushalt, sondern gegen die unweigerlichen Tauben im Viertel. Vom Schlafzimmerfenster hab ich nochmal den Blick nach draußen photographiert (seit ich von zu Hause ausgezogen bin, schlafe ich auch nur noch in Richtung aufgehender Sonne *sichnochmehrwunder*):

kuechenfenster03

Zu sehen sind ein anderes Haus, Wiese, die bei gutem Wetter von Kindern frequentiert wird (ich liebe es, wieder in einer kinderreichen Gegend zu leben, endlich wieder Leben auf den Straßen um mich), Wäscheleinen, die im Sommer tags wie nachts immer belegt sind, kleines Trafo-Häuschen und sehr große Birke (schon beeindruckendes Exemplar), die zu jedweder Jahreszeit irgendeinen Teil von sich auf meinem Balkon verteilt *seufz*

Es gibt definitiv schönere Ausblicke, wie mehrfach gesehen, aber ich bin zufrieden und muss ja noch Steigerungsmöglichkeiten geben ;-)

9 Kommentare zu “Blick aus dem Küchenfenster

  1. Jutta 18. Oktober 2009 um 21:02 Reply

    Kartoffelstampfer-Küchenrollen-Halter… das muss ich mir merken. Ich mag übrigens auch gerne die Geräusche von Kindern in der Nachbarschaft. Wir haben in der Nähe einen Spielplatz, wo viel los ist. Find ich gut! Was kommt in die Weckgläser?

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    • Anikó 18. Oktober 2009 um 21:20 Reply

      Wozu extra einen Küchenrollenhalter kaufen, wenn der T*****ware-Kartoffelstampfer die perfekte Größe dafür hat? ;-)
      Die Weckgläser hab ich mir für Dessert u.ä. gekauft, so richtig einwecken trau ich mich dann doch noch nicht …

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  2. kochschlampe 19. Oktober 2009 um 08:14 Reply

    Meine Wohnung hat auch eine Küche mit Fenstern nach Osten – wenn ich ab morgen wieder in heimatlichen Gefilden weile, werde ich allen meinem eher langweiligen Ausblick teilhaben lassen. Und froh sein, wenn ich wieder eine normale Tastatur habe.
    Mein Fensterbrett steht übrigens auch mıt allem möglichen Kram voll. Obwohl durchaus Stauraum vorhanden ist.

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  3. Barbara 19. Oktober 2009 um 08:36 Reply

    Thymian-Schmierseife?

    Die meisten Tiere und viele Menschen schlafen in Richtung aufgehende Sonne. Leben und türkische Supermärkte sind doch klasse, und Dein letzter Satz stimmt auch. :-)

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  4. Anikó 19. Oktober 2009 um 11:04 Reply

    Kochschlampe, hoffe Du konntest Dich erholen und hattest wesentlich besseres Wetter als ich hier ;-) Was für lustige Buchstaben sind denn auf der türkischen Tastatur? Freu mich auch schon, wenn Du wieder zurück bist :-)

    Barbara, meine Thymian-Pflanze hat/hatte Blattläuse (muss mal nachgucken) und die wurden bekämpft, indem er regelmäßig in Schmierseifen-Wasser kopfüber baden musste *g* In der Ostseeheimat war mein Zimmer immer Richtung Norden, sehr ungewohnt auf einmal überhaupt Sonne im Schlafzimmer zu haben ;-)

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  5. Wienermaedel 19. Oktober 2009 um 15:15 Reply

    Jetzt musst du aber achtgeben, dass deine Speisen nicht nach Schmierseife schmecken!
    Türkische Läden in der Nähe sind ein großer Vorteil, das haben wir in Wien auch, und dort hol ich regelmässig meinen Granatapfelsaft, was mit hier sehr abgeht.
    Liebe Grüsse

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  6. kochschlampe 19. Oktober 2009 um 16:06 Reply

    çşğıİ

    So als Beispiel merkwürdiger Buchstaben. Und dadurch sind die Buchstaben auch anders verteilt, so dass ich nicht blind tippen kann. Urlaub ist schon ein Kreuz. (Und ja, das Wetter war/ist grossartig)

    ;-)

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  7. Anikó 19. Oktober 2009 um 16:21 Reply

    Wienermädel, keine Sorge, das letzte Bad ist schon länger her und sehe jetzt auch keine Läuse mehr. Hab ihn eh noch nicht geerntet, weil er bisher noch so klein war, dass ich es nicht übers Herz brachte, auch nur ein Zweiglein abzuschneiden.

    Kochschlampe, das Problem kenn ich mit der ungarischen Tastatur, auf einmal sind da seltsame Buchstaben an Stellen, wo meine Finger bei unserer Tastatur ganz automatisch ein bspw. „ä“ annehmen. Sehr unangenehm, aber hey wozu ist man im Ausland *g*

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  8. Buntköchin 19. Oktober 2009 um 18:09 Reply

    Die türkischen Läden finde ich auch genial. Die sind immer so schön billig und manchmal gibts auch echt skurile Dinge dort zu sehen und zu kaufen. Ja, schade, dass wir Großstädter nicht diesen idyllischen Blick auf Holzstapel und Wiesen haben. Das würde mir als Ergänzung noch gefallen.

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