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Drei sommerliche Gemüseragouts mit Paprika

Der Sommer ist in vollem Gange! In den Gärten explodiert es geradezu und man weiß gar nicht mehr, wohin mit dem ganzen geerntetem Obst und Gemüse, oder? Eines meiner Lieblingsgemüse ist die Paprika, die technisch gesehen eigentlich ein Obst ist (entsteht aus einer befruchteten Blüte = Frucht). Wenn Pfirsichbaum, Himbeere und Konsorten nicht so viel Platz auf dem Balkon vereinnahmen würden, ich hätte etliche ungarische Spitzpaprikapflanzen angebaut. Und natürlich würde ich Unmengen an Lecsó kochen, wenn ich eigene reife Paprikas hätte.

Natürlich ist Ungarn nicht die einzige Nation in der Paprika gegessen wird, auch wenn das Klischee es vermuten lässt. Andere Länder haben ebenfalls einen hohen Paprikaverbrauch samt ihrer traditionellen Gerichte. Und drei davon möchte ich Euch heute vorstellen. Sie sind alle einfach zuzubereiten und benötigen meist nur Zutaten, die in jedem Supermarkt zu bekommen sind.

Als erstes machen wir einen Ausflug nach Bella Italia und kochen uns eine supereinfache Peperonata, die schnell fertig gestellt ist und dabei superköstlich. Zufällig ist sie auch noch vegan. Wenn man Olivenöl und Salz und Pfeffer nicht mit einrechnet, besteht dieses Paprikaragout aus insgesamt vier Zutaten. Es hat einen leicht süditalienischen Einschlag durch die Rosinen, die sich aber wirklich gut machen. Wer sie partout nicht mag, lässt sie einfach weg :-) Natürlich könnt Ihr auch weiter variieren: noch andere Kräuter zufügen (z.B. Petersilie oder Rosmarin), Knoblauchscheibchen zufügen, vielleicht süß-sauer würzen mit etwas Weißweinessig und Zucker? Oder wie beim ungarischen Letscho einfach ein paar Tomaten zufügen?

Italienische Peperonata

Zutaten für 2 Portionen als Hauptgericht:
2 rote Paprikaschoten
1 gelbe Paprikaschote
1 große Zwiebel
2 EL Olivenöl
3 EL Sultaninen
1 EL frische Thymianblättchen
Salz, Pfeffer

(1) Die Paprikaschoten waschen, trocknen, entkernen, die weißen Innenhäute entfernen und das Fruchtfleisch in 0,5 cm dicke Streifen schneiden. Die Zwiebel häuten, halbieren und ebenfalls in feine Streifen schneiden.
(2) Das Öl in einer Pfanne mit passendem Deckel auf mittlerer Hitze heiß werden lassen. Die Zwiebeln hinein geben und bei niedriger Hitze 10 Minuten dünsten. Die Paprikastreifen und Sultaninen zufügen, salzen und pfeffern und zugedeckt etwa 15 Minuten schmoren lassen. Bei Bedarf ein klitzekleines bisschen Wasser zufügen, falls die Paprikaschoten am Boden ansetzen.
(3) Zum Schluss die Thymianblättchen unterrühren.

Mit Polenta oder frischem Brot und etwaiger Proteinbeilage der Wahl servieren.

Genießen!

Quelle: Bernasconi, C., Bertonasco, L. (2010): La Cucina Verde – Die schönsten italienischen Gemüserezepte. Jacoby & Stuart. 2. Auflage. p133

Die nächste Station unserer Reise dem Paprikaragout hinterher führt uns nach Israel zur Shakshuka. Eine Shakshuka ist ein kräftig gewürztes Paprika-Tomaten-Ragout, in dem Eier mitgestockt werden. In Israel mag man es sehr gerne zum Frühstück, obwohl es eigentlich ein tunesisches Gericht ist. Und auch bei der Shakshuka gibt es wahrscheinlich so viele Varianten wie es Familien gibt. Manche mögen es nur mit frischen Tomaten, manche schärfen ihre Variante entweder mit Harissa, Paprikapulver oder Cayenne, Zwiebel ja/nein, gehört Kreuzkümmel rein? Ihr seht, es gibt fast unendlich viele Möglichkeiten und wir können sie offensichtlich nach unseren Vorlieben zusammen stellen.

Ich orientierte mich an einem Rezept vom Yotam Ottolenghi, das ich für mich Scharf-Mimose entschärfte. Und die Paprika in Streifen statt Würfel schnitt, was das stockende Ei ein bisschen unhübsch machen kann und manchmal unpraktisch beim Essen ist. Ansonsten ist die Shakshuka wirklich einfach und einigermaßen fix gemacht. Sehr gutes Abendessen oder für ein spätes Frühstück (zumindest bei meinem Spätaufsteher-Magen). Leider habe ich auf dem Bild den Joghurt vergessen, das solltet Ihr beim Essen aber nicht, weil der wirklich nochmal den Frischekick gibt und ein bisschen die Schärfe vom Harissa abmildert. Ein wirklich empfehlenswertes Gericht!

Israelische Shakshuka nach Ottolenghi

Zutaten für 3 Portionen:
300 g große Paprikaschoten
2-4 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
1/2 – 2 TL Harissa (je nach Vorliebe)
2 EL Tomatenmark
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
Salz
300 g reife Tomaten
1 Dose Tomatenfruchtfleisch (400 g)
3-6 Eier
100 g griechischer Joghurt

(1) Als erstes das Gemüse vorbereiten. Paprikaschoten waschen, trocknen, entkernen und in etwa 0,5 cm breite Streifen schneiden. Diese Streifen je nach Größe halbieren oder dritteln. Die Knoblauchzehen häuten und fein würfeln. Die Tomaten waschen, trocknen und in mittelfeine Würfel schneiden.
(2) In einer großen Pfanne das Olivenöl bei mittelhoher Hitze heiß werden lassen. Die Harissapasta und das Tomatenmark mit dem Kreuzkümmel und dem Knoblauch anbraten. Die Paprikastreifen zufügen, etwas salzen und gut verrühren. 10 Minuten bei mittlerer Hitze garen lassen, bis die Paprika etwas weich geworden ist. Die frische sowie die Dosentomaten zufügen, etwas salzen, zum sanften Köcheln bringen und etwa 10 Minuten offen schmoren. Es sollte eine dicke Sauce entstehen. Kosten, ob die Würzung stimmt.
(3) So viele Vertiefung wie gewünschte Eier in das Shakshuka drücken, je 1 Ei hinein schlagen. Mit einer Gabel vorsichtig das Eiweiß mit der Sauce vermischen, aber nicht das Dotter verletzen. Offen 8-10 Minuten stocken lassen bis das Eiweiß fest ist, aber das Dotter noch flüssig.

Auf den Tellern verteilen und etwas vom griechischen Joghurt drüber geben. Mit frischem Brot servieren.

Genießen!

Quelle: Ottolenghi, Y., Tamimi, S. (2012): Jerusalem. Random House. p 66

Als letztes begeben wir uns an die westliche Seite vom Mittelmeer, genauer gesagt nach Frankreich und versuchen uns an einem Ratatouille. Zumindest an einer Variante, wie sie Mark Bittman in seinem Buch „How to cook everything“ vorstellt. Eigentlich dachte ich, ich hätte hier im Blog schon eine klassische Variante vorgestellt, aber dem scheint nicht so. Vielleicht war es mir zu aufwendig und ich hab stattdessen alle bisherigen Varianten ebenfalls im Ofen gemacht *ggg* Macht nichts, ein unkompliziertes Rezept mehr schadet niemandem und das hier ist so einfach, dass ich es noch vor der Arbeit an einem Donnerstag zubereitet habe. Einfach die Zutaten klein schneiden und in eine Auflaufform schichten. Eine Stunde später hat man ein wunderbares Gemüseragout, dass sowohl warm als auch kalt gegessen werden kann. Sogar auf Brot macht es sich gut. Eine Kollegin, der ich es mitgebracht hatte, bezeichnete es frecherweise als Antipasti ;-) Ich fand auch sehr angenehm, dass keine festgelegte Kräutermischung benutzt wurde, sondern man einfach aus den frischen Kräutern der Saison und/oder des Balkons wählen konnte. Ich benutzte Basilikum, Rosmarin, Thymian, Estragon und Petersilie. Bis auf die Petersilie wuchert alles auf meinem Balkon und es freut sich, wenn ich es ernte und benutze :-)

Dieses Ratatouille lässt sich wunderbar vorbereiten und ich würde es sogar für Gäste kochen, so sehr hat es mich überzeugt. Es funktioniert gut als veganes Gericht alleine, aber auch Feta oder anderer Grillkäse passen oder gegrilltes Lamm?

Dann jetzt ab in den Supermarkt oder auf den Markt und kauft Euch die Zutaten für eines dieser Paprikaragouts! Einfach, schnell, sommerlich, leicht und gesund! Es lohnt sich wirklich!

Ratatouille aus dem Ofen

Zutaten für 4-6 Portionen:
2 rote oder gelbe Paprikaschoten
500 g Aubergine (gerne kleine)
500 g Zucchini
2 Zwiebeln
3-5 Knoblauchzehen
2 große Tomaten
Salz, Pfeffer
2 handvoll frische Kräuter
(z.B. Rosmarin, Thymian, Basilikum, Petersilie, Estragon, Kerbel)
120 ml Olivenöl + etwas zum Einfetten der Auflaufform

(1) Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine große Auflaufform dünn mit Olivenöl einfetten.
(2) Das Gemüse vorbereiten. Alles waschen und trocknen. Die Paprikaschoten halbieren, entkernen, in dünne Streifen schneiden, die wiederum halbieren. Von den Auberginen die Enden abschneiden, die Früchte längs halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Von den Zucchini ebenfalls die Enden entfernen und die Zucchini in grobe 2 cm große Würfel schneiden. Die Zwiebeln und Knoblauchzehen häuten. Die Zwiebeln in dünne Streifen schneiden, die Knoblauchzehen halbieren. Die Tomaten vierteln, Kerne entfernen und fein würfeln. Die Blättchen der Kräuter von den Stengeln zupfen und mittelfein hacken.
(3) Jetzt geht es ans Schichten. Die Hälfte der Zwiebeln auf dem Boden der Auflauf verteilen. Dann nacheinander die Hälfte der Aubergine, Zucchini, Paprika darüber geben und zum Schluss die Tomatenwürfel. Salzen und pfeffern. Mit der Hälfte der Kräuter bestreuen und einige der halbierten Knoblauchzehen in das Gemüse drücken. Mit der zweiten Hälfte des Gemüses genauso verfahren. Zum Schluss das Olivenöl gleichmäßig über alles gießen.
(4) Die Auflaufform in die Mitte des Ofens schieben und etwa 60 Minuten backen. Dabei ein paar Mal das Gemüse runter drücken, damit es im eigenen Saft schmoren kann.

Kann heiß, warm oder bei Raumtemperatur serviert werden.

Genießen!

Quelle: Bittman, M. (2008): How to cook everything. Double B Publishing Inc. p 373

Schnelles Alltagsessen – Spinat mit herzhaftem Armen Ritter

Wie gut, dass ich noch ein paar Tage Ruhe hatte nach meinem Urlaub mit der Familie bei der Familie in Ungarn. Irgendwie brauche ich dieses Mal etwas länger, um wieder in den Alltag zu finden. Im Urlaub sorgte die Tante für unser leibliches Wohl, hatte genau durchgeplant, wann was gekocht und gegessen wird, damit auch ja alle Lieblingsgerichte vom kleinen Bruder (also meinem Herrn Papa) dabei sind *g* Und so wurden wir auf’s vorzüglichste verwöhnt und ich brauchte mir keine Gedanken machen, was es wann gibt. Natürlich habe ich auch geholfen, wo es ging und die Tante mich ließ (für Tante bin ich gefühlt immer noch 5 Jahre alt und darf kein scharfes Messer anfassen *g*).

Aber jetzt bin ich wieder hier und muss mir alleine Gedanken machen, was ich essen will, was ich dafür einkaufen muss und es dann auch noch selbst kochen. So viel Arbeit ;-) Da es in Ungarn ziemlich viel Fleisch gab, ist mir momentan eher nach vegetarischen Hauptgerichten, aber schon irgendwie ungarisch angehaucht. So wirklich ganz bin ich noch nicht wieder hier angekommen, ein Teil scheint noch in Ungarn zu weilen. Und noch habe ich keine Lust auf exzessiv langes Kochen, schnell und einfach sollte es gehen. Da kommt mir zupass, dass ich bei Eszter von „Füszer és Lélek“ einen Beitrag über Spinat las und dass sie, genauso wie ich, schon immer ein – wie es im Ungarischen heißt – komischer Käfer war, der Spinat schon als Kind gerne mochte. Aber ich glaube das ist im Blog nicht zu übersehen, wenn ihr mal nach Spinatrezepten sucht *g* Jedenfalls erzählte sie davon, dass es in ungarischen Schulkantinen Spinatgemüse immer zusammen mit Armen Rittern gab und ich fand die Idee ganz bezaubernd. Selbst stellte sie dann noch ihr eigenes Rezept vor, das unglaublich simpel und schnell geht. Gekauft! Schnell den TK-Spinat und Ziegenfrischkäse gekauft und tatsächlich steht das gesamte Essen in weniger als 30 Minuten auf dem Tisch und das ganz ohne Hektik. Allerdings kam ich mit den Mengenangaben nicht so ganz hin, Eszter nutzt für vier Portionen 450 g Spinat, ich brauchte schon 400 g Spinat für zwei Portionen und ich bin kein allzu guter Esser. Die Armen Ritter sind nicht süß, keine Angst! Statt Zucker habe ich Paprikapulver in die Eimischung gegeben, immerhin ist dies ein ungarisches Essen *g*

Diese Variante weicht von der deutschen Tradition von Spinat mit Kartoffeln und Ei ab, ist aber nicht minder lecker und der herzhafte Arme Ritter passt hervorragend zum Spinat! Wird es ab sofort öfter geben!

Spinat mit herzhaftem Armen Ritter

Zutaten für 2 Portionen:
400 g TK-Blattspinat, unaufgetaut
1 EL Butter
100 g Ziegenfrischkäse (gerne auch mehr)
1-2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
frisch geriebene Muskatnuss
2 Eier

Für die Armen Ritter:
2 Scheiben Weißbrot vom Vortag
1 Ei
3 EL Milch
Salz, Pfeffer
1/2 TL Paprikapulver edelsüß
1-2 TL Butterschmalz oder Öl

(1) Den Spinat in eine Pfanne geben und bei mittelhoher Hitze auftauen lassen. Öfter mal umrühren. Die Butter und Ziegenfrischkäse unterrühren. Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Einmal aufkochen lassen. Dann zwei Mulden in den Spinat machen und die Eier hinein schlagen. Einen passenden Deckel aufsetzen und das ganze bei mittlerer Hitze stocken lassen bis das Eiweiß gar ist.
(2) Zwischenzeitlich die herzhaften Armen Ritter zubereiten. Das Ei mit Milch und den Gewürzen in einem tiefen Teller verschlagen. Die Brotscheiben einlegen und sich von beiden Seiten mit der Mischun vollsaugen lassen. Das Butterschmalz oder Öl in einer Pfanne auf mittelhoher Flamme erhitzen. Die Brotscheiben einlegen und von beiden Seiten in einigen Minuten goldbraun braten.

Zusammen servieren.

Genießen!

Quelle: nach Füszer és LélekSpenótfözelék

Einfacher Rahmspinat mit selbstgemachtem Blubb

Spinat ist bei vielen Kindern unbeliebt. Dabei weiß ich gar nicht wieso. Ist es die Farbe? Konnten deren Eltern keinen Spinat so verfeinern, dass er gut schmeckt? Gut, ich glaube gehackten TK-Spinat in pur hätte ich auch seltsam gefunden, aber so von Frau Mama nie bekommen. Sie hat ihn immer auf diese spezielle Art verfeinert, die gekochten Eier im Spinat versteckt und dann mit geriebenem Käse überbacken. Und warmer Käse macht doch alles besser, oder? Ich liebe Frau Mamas Version noch heute heiß und innig! Sie ist für einen Single-Haushalt allerdings zu viel …

Aber man kann ja auch von Blattspinat kleinere Mengen kaufen und dann eben die entsprechende Portionsgröße basteln. Und dieses Rezept ist wunderbar geeignet dafür. Statt des jungen Spinats nahm ich 500 g des großblättrigen Wurzelspinat, der, erst einmal verlesen und geputzt, noch so ca. 400 g ergab, zwei ordentliche Portionen für Spinatliebhaber *g* Einzig muss er etwas länger kochen als der Babyspinat. Aber alles in allem ist es ein schnell gekochtes Mittagessen, das Putzen des Spinats ist am langwierigsten *g* Nicht erschrecken mit der Saucenmenge, das passt nachher mit der Spinatmasse :-) Und dann wird dazu natürlich klassisch als Beilage Ei (gekocht, als Spiegel- oder Rührei) und Kartoffeln (als Kartoffelbrei wirklich perfekt). Diese Kombination ist einfach unschlagbar! ♥

Rahmspinat mit selbstgemachtem Blubb

Zutaten für 2 großzügige Portionen:
500 g Wurzelspinat
(oder 300-400 g Babyspinat)
1 kleine Zwiebel
1/2 Knoblauchzehe
1 gehäufter EL Butter
1 EL Mehl
200 ml Gemüsebrühe
100 ml Sahne
Salz, Pfeffer
Muskatnuss

(1) Den Wurzelspinat mehrmals in lauwarmem Wasser im Spülbecken waschen. Nach dem letzten Waschdurchgang die groben Stiele von den Blättern entfernen und das Blatt in 2-3 Stücke reißen. In ein Sieb geben und abtropfen lassen. (Babyspinat nur waschen, verlesen und abtropfen lassen.)
(2) Die Zwiebel und Knoblauch häuten und fein würfeln.
(3) In einem großen Topf die Butter schmelzen lassen, Zwiebel- und Knoblauchwürfelchen glasig dünsten. Mehl darüber stäuben und kurz unterrühren. Dann schluckweise unter ständigem Rühren die Gemüsebrühe und Sahne unterrühren. So sollten keine Klümpchen entstehen. Mit Salz, Pfeffer und etwas frisch geriebener Muskatnuss würzen und kurz aufkochen lassen bis die Sauce dicker geworden ist.
(4) Den abgetropften Spinat portionsweise drunter rühren, d.h. wenn der erste Teil etwas zusammen gefallen ist, den zweiten hinein geben. Wenn der ganze Spinat drin ist, so ca. 5-7 Minuten kochen (Babyspinat nur 1-3 Minuten), je nachdem wie gar man den Spinat mag. Kosten, ob noch was fehlt und gegebenenfalls nachwürzen.

Zusammen mit Kartoffel- und Eibeilage nach Wahl servieren.

Genießen!

Quelle: Paul, S., Seiser, K. (Hrs.) (2013). Deutschland vegetarisch. Brandstätter Verlag. Wien. p 240

Kleiner Snack – Mit Heidelbeeren gefüllter Armer Ritter

Ich habe ja nicht oft altbackenes Brot übrig, nicht weil ich so viel Brot esse, sondern weil ich es meist sofort einfriere und nur portionsweise für meinen Gebrauch auftaue. Aber manchmal passiert es doch und dann mache ich mir gerne Arme Ritter zum Sonntagsfrühstück. Ein bisschen gesunder werden sie wahrscheinlich, indem man einfach ein paar Beeren mit reinschmeißt. Und es fanden sich – oh Wunder! – tatsächlich doch ein paar frische Heidelbeeren in meinem Kühlschrank.

Etwas ähnliches hatte ich bei Jamie Oliver gesehen, der allerdings in eine dicke Scheibe Brot eine Tasche schnitt. Das war mir zu umständlich! Also flugs normal angefangen für Armen Ritter und einfach nur die getunkten Scheiben aufeinander legen und dazwischen ein paar Heidelbeeren verstecken. Durch die Ei-Milch-Tunke kleben die Brote ganz gut zusammen und fallen auch nicht auseinander, wenn man sie ein bisschen vorsichtig behandelt.

Und der Geschmack ist wunderbar! Knusprig cremiger Armer Ritter mit warmen, leicht aufgeplatzten, saftigen Beeren. Göttlich! Probiert es ruhig mal aus, geht wahrscheinlich auch mit gefrorenen Beeren, die geben dann nur ein bisschen mehr Saft ab.

Mit Beeren gefüllter Armer Ritter

Zutaten für 1 Portion:
2 Scheiben Weißbrot
1 Ei, verschlagen
1 Schluck Milch
1 handvoll Beeren (Heidelbeeren, Himbeeren etc.)
1/2 TL Butterschmalz
Zimt, Zucker zum Bestreuen

Das Ei mit der Milch gut in einem tiefen Teller verschlagen. Das Butterschmalz bei mittelhoher Hitze in einer kleinen Pfanne schmelzen. Eine Scheibe des Brot sich von beiden Seiten in der Ei-Milch-Mischung etwas vollsaugen lassen. Die zweite Scheibe Brot einlegen und ebenso verfahren. Die erste Scheibe in die Pfanne legen, die Beeren darauf verteilen und die zweite Scheibe drauf legen. Mit einem Kochlöffel gut andrücken. Bei mittlerer Hitze braten und wenn die Unterseite braun ist, vorsichtig umdrehen und von der zweiten Seite ebenfalls goldbraun braten. Darauf achten, dass nicht so viele Beeren rauskullern. Wenn es knusprig und goldbraun ist, kurz auf Küchenkrepp das überschüssige Fett aufnehmen lassen.

Zum Servieren mit Zimt und Zucker bestreuen.

Genießen!

Idee nach Jamie Oliver