Knödel-Spinat-Terrine

Angeschnittene Knödel-Spinat-Terrine

Angeschnittene Knödel-Spinat-Terrine

Beim aktuellen Event im Kochtopf  „Sülze, Pasteten, Terrinen„, ausgerichtet von Nathalie, wollte ich dringendst mal wieder teilnehmen, nachdem ich einige Events haben verstreichen lassen aufgrund zeitlicher Engpässe.

Blog Event XLVI - Sülzen, Pasteten, Terrinen (Abgabeschluss 15. Juni 09)

Sülzen esse ich erst seit Februar diesen Jahres, davor hätte man mich diesem seltsamen Glibber wirklich jagen können … Seitdem beschäftige ich mich intensiver mit dem Themen der Nebenprodukte vom Schlachten und träume davon mal eine Sülze so richtig fies aus Ohren, Schnauze und Füßen zu kochen. Aber vorerst bleibt es doch wohl bei dem Traum. Für den Event verließ mich dann doch der Mut … Eigentlich wollte ich eine süße Beeren-Joghurt-Terrine zaubern, aber weil ich nicht so für Süßes bin, kam mir das Rezept für eine Knödel-Spinat-Terrine aus der aktuellen „meine Familie & ich“ (07/2009) sehr recht. Alles bei was ich liebe: Spinat (unser Kleinstgarten schüttet uns regelrecht zu damit), Semmelknödel (bin zwar Norddeutsche, aber die finde ich äußerst schmackhaft) und natürlich das unverzichtbare Ei zum Spinat :) Und mit meinem lieben Besuch vom letzten Wochenende war auch eine dankbare Abnehmerin gefunden.

Also machten wir uns Samstagabend dran … Leider lief alles ein Wenig chaotisch ab *g* 800 g Spinat sind rein mengenmäßig im Rohzustand fast zuviel für meine Spüle und auch die Zubereitung der Knödelmasse hätte man besser organisieren können und wir hätten wahrscheinlich nicht halb soviel Kochutensilien verbraucht wie es letztendlich der Fall war *über sich selbst den kopf schüttel*
Hier also ein paar essentielle Tipps zum guten Gelingen und schicken Aussehen:

  • Den Spinat wirklich gut, so richtig gut ausdrücken! Er sollte wirklich trocken sein!
  • Den Spinat grob klein schneiden, verteilt sich dann besser in der Knödelmasse und lungert nicht nur an 2-3 Stellen der Terrine rum.
  • Das Abschmecken des fertigen Terrinenteiges im Rohzustand nicht vergessen! Wobei das nachwürzen der fertig gebackenen Terrine auch gut funktioniert.

Wenn man das beachtet (oder auch nicht, wie wir) kommt wirklich ein göttliches Geschmackserlebnis bei raus! Soo großartig! Auch wenn die Konsistenz etwas feucht war … Wir konnten fast nicht genug von kriegen, nur ist sie sehr sättigend (Und wir hatten vorher noch zwei kleine Antipasti *g*). Kann ich nicht beschreiben, muss man schmecken ;-) Probiert es jedenfalls dringend aus! Also ich werde es garantiert nochmal kochen!

Gebackene Knödel-Spinat-Terrine

Zutaten für 4 Portionen:
800 g Blattspinat
Salz
4 Brötchen vom Vortag
2 Ziwebeln
120 g Butter
Pfeffer
ca. 200 ml Milch
4 Eier Größe M
geriebene Muskatnuss
4 wachsweich gekochte Eier (6 Minuten)

(1) Spinat putzen und gründlich waschen (Sand zwischen den Zähnen macht definitiv keinen Spaß!). Einen Topf mit Salzwasser aufsetzen und den Spinat eine 1/2 Minute im kochenden Salzwasser blanchieren. Kalt abschrecken und gut ausdrücken (ich würde ich zusätzlich noch grob hacken). Die Brötchen in 1 cm große Würfel schneiden und die Zwiebeln häuten und fein würfeln.
(2) 1 EL der Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfelchen darin glasig dünsten. Den Spinat zugeben und kurz mitdünsten. Salzen und pfeffern. Die Spinatmasse herausnehmen.
Wieder 1 EL Butter in die Pfanne geben und 1 handvoll der Brötchenwürfel darin knusprig rösten. Die Milch erwärmen und über die ungerösteten Brotwürfel gießen.
(3) Den Ofen auf 180° vorheizen (Umluft 170°). Eier trennen und die Eiweiße steif schlagen. Übrige Butter schaumig schlagen, die Eigelbe einzeln unterrühren.
(4) Die gerösteten und eingeweichten Brötchenwürfel mit dem Spinat unter die Eigelbmasse ziehen und den Eischnee unterheben. Die Masse mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
(4) Eine Kastenform (30 cm Länge) mit Backpapier auslegen. Die Hälfte der Masse einfüllen und die gepellten Eier darauflegen. Mit der restlichen Masse bedecken.
(5) Form in ein tiefes Backblech (hier: große Auflaufform) stellen und 2 l Wasser angießen. Die Terrine im Ofen auf der unteren Schiene ca. 40 Minuten backen. Dann 10 Minuten abkühlen lassen und aus der Form stürzen oder heben. Terrine in Scheiben schneiden und servieren.

Dazu: Kräuterquark o.ä.

Quelle: meine Familie & ich 7/2009, Seite 36

Geschmack: ++++
Zeit: +++
Zutaten: ++
Schwierigkeitsgrad: +++

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11 Kommentare zu “Knödel-Spinat-Terrine

  1. Nathalie 15. Juni 2009 um 19:25 Reply

    Die ist ja toll geworden und mal was ganz anderes! Kommt auf die Nachkochliste.

    Danke fürs Mitmachen!

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  2. Buntköchin 15. Juni 2009 um 20:52 Reply

    Das ist wirklich sehr originell. Terrine mit Knödel habe ich auch noch nie gesehen. Eine zünftige Köstlichkeit.

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  3. Mestolo 15. Juni 2009 um 22:21 Reply

    Find ich super – und alles sachen drin, die ich gern habe.

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  4. Eva 15. Juni 2009 um 22:26 Reply

    Da schmeckt mir auch jede Zutat und das ist ne richtig tolle Idee! Danke fürs Rezept!

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  5. lavaterera 15. Juni 2009 um 22:28 Reply

    Gefällt mir ausgesprochen gut, schon allein wegen der Semmelknödel.

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  6. lamiacucina 16. Juni 2009 um 07:30 Reply

    Die ist wirklich schön geworden. Dass sie für zweimal reicht, war abzusehen.

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  7. Sus 16. Juni 2009 um 09:54 Reply

    Das Rezept hatte ich auch in der Zeitschrift gesehen und auf die „Vielleicht“-Liste gesetzt. Schön, daß Du es nachgekocht und für gut befunden hast. Jetzt ist es auf die „Demnächst“-Liste befördert worden.

    Liebe Grüße, Sus

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  8. Erich 19. Juni 2009 um 10:21 Reply

    Deftig schaut das aus und farblich reizend, grün, gelb, weiss, die Palette. Welcher Wachs ist gemeint, Kerzenwachs?

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  9. Barbara 25. Juni 2009 um 18:03 Reply

    Hier hatte ich ja auch noch nicht kommentiert – dabei mir gemerkt, dass ich diese Terrine irgendwann mal nachkochen möchte – Spinat liebe ich und Knödel auch.

    Danke für das kurze (meine Schuld), dafür umso nettere Treffen gestern – war schön, Dich mal life zu erleben. :-)

    Liebe Grüße, Barbara

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  10. Anikó 25. Juni 2009 um 19:12 Reply

    @ Barbara: Ich fand es auch wirklich schön, auch wenn es nur so kurz war. Vielleicht bietet sich demnächst ja die Gelegenheit mal etwas länger zu reden. Bist jederzeit gerne willkommen :-)

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  11. Stefan 29. Juni 2009 um 22:41 Reply

    das ist mir in dem Heft auch gleich ins Auge gestochen…sehr lecker…vielleicht demnächst

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