Samtiges wollweiß: Cauliflower and Cheese

Ich hab da so ’ne Theorie: Je usseliger das Wetter einer Region, desto mehr Comfort Food ist dort traditionell verankert. Also das, was ich unter Comfort Food verstehe, was meine Seele beruhigt und mir ein wohliges Gefühl verleiht. Und die Briten können das manchmal wirklich gut. Ein gutes Beispiel dafür ist diese Kombination aus Blumenkohl, sowieso eines meiner Lieblingsgemüse mit einer warmen Käsesauce im Ofen überbacken. Warmer, überbackener Käse macht eh alles besser, oder?

Das Rezept habe ich aus dem „River Cottage Everyday“ aus dem viel zu wenig koche für seine Vielzahl an tollen Rezepten. Und es ist ein wundervolles kleines, unkompliziertes Rezept: schöner Blumenkohl überzogen von samtiger, würziger Käsesauce. Perfekt!

Und weil sowohl die Zutaten als auch das fertige Gericht hauptsächlich weiß,  eher ein warmes wollweiß, sind (bis auf den schön knusprigen Käse *g*), macht es mit bei Uwes Blogevent „Cookbook of Colours: Januar„.

HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Cauliflower & Cheese

Zutaten für 2-3 Portionen als Hauptgericht:
1 Blumenkohl
300 ml Milch
1 Lorbeerblatt
einige Pfefferkörner
1/2 Zwiebel halbiert
1 EL Butter
1 EL Mehl
100 g geriebener Emmentaler (eigentlich Cheddar)
25 g geriebenen Hartkäse (Parmesan oder Pecorino)
1 TL Senf
Salz, Pfeffer
Muskatnuss

(1) Das Lorbeerblatt, die Pfefferkörner und die halbierte halbe Zwiebel in einen Papierteefilter (oder Teeei) geben und in der Milch erhitzen bis kurz vorm Kochen. Vom Herd nehmen und mindestens 30 Minuten, lieber 1-2 Stunden ziehen lassen. Dann die Gewürze entfernen.
(2) Den Ofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Auflaufform einfetten.
(3) Den Blumenkohl in größere Röschen teilen und in kochendem Salzwasser so lange köcheln lassen bis sie gar, aber noch al dente sind. Abgießen und ausdampfen lassen.
(4) Währenddessen die Käsesauce kochen. Dafür die Butter bei mittlerer Hitze zerlassen und das Mehl einrühren. 1-2 Minuten auf Herd die Mehlmischung anschwitzen lassen. Dann den Topf vom Herd nehmen und einen Schluck der gewürzten Milch unter Rühren hinzugeben. Die Milch schluckweise weiter zugeben und dabei so gut rühren, dass keine Klümpchen entstehen. Zurück auf den Herd stellen und unter Rühren zum Kochen bringen, damit die Sauce bindet. Dann 1-2 Minuten kochen lassen, um den Mehlgeschmack zu vertreiben. Den Pecorino und 75g des geriebenen Emmentalers dazu geben und unterrühren. Wenn er geschmolzen ist die Sauce mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und dem Senf abschmecken.
(5) Die Blumenkohlröschen mit der Sauce vorsichtig vermischen, in die Auflaufform füllen, in den Ofen geben und 20 Minuten backen bis er etwas gebräunt ist und blubbert.

Genießen!

Dazu: frisches Brot oder für das ultimative Comfort Food-Gefühl Kartoffelbrei

Quelle: leicht modifiziert nach Hugh Fearnley-Whittingstall (2009): River Cottage Everyday. Bloomsbury. Seite 322

4 Kommentare zu “Samtiges wollweiß: Cauliflower and Cheese

  1. Aurinko 15. Januar 2012 um 20:32 Reply

    In meinem „Alles Gemüse“ Kochbuch von Simon Hopkinson, der ja auch Brite ist, findet sich ein sehr ähnliches Rezept, das ich vergöttere. Karfiol mit Käse ist gradnios.
    ich hab mich sofort auf Amazon durch ein paar River Cottage Bücher geklickt, die scheinen richtig toll zu sein. Es gibt auch eins mit Kuchen! Vielleicht werde ich in diese reih investieren – scheint sich ja zu lohnen, wenn man sich dein Bild ansieht.

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  2. uwe@highfoodality 16. Januar 2012 um 20:13 Reply

    Briten und Kulinarik benutze ich viel zu selten in einem Satz. Und: Das Weiß ist genehmigt, es ist eben an manchen Stellen ein mit Acrylamid versetztes Weiß. Schon ok! :D

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  3. la grosse mere 16. Januar 2012 um 21:43 Reply

    mmmh, lecker! ich hab mal nen nudelauflauf mit blumenkohl und bechamel und bißchen tomate drin – und natürlich mit käse! – gemacht, das war auch sehr fein!

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  4. […] Makkaroni-Käse-Auflauf. Den haben augenscheinlich die Briten mit ihrem eigenen Klassiker Cauliflower Cheese, also Blumenkohl in Käsesauce überbacken, gekreuzt. Ist ja auch nie verkehrt ein bisschen Gemüse […]

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