Kartoffelsalat zum Heiligen Abend

Heiligabend ist ja auch eher stressig, oder? Geschenke einpacken (sofern man es tut, das wurde hier schon lange abgeschafft), Baum schmücken, letzte Erledigungen, Wohnung auf Vordermann bringen etc. Aus diesem Grund waren wir nie die Familie, die am 24. ein großes Menü gezaubert hat, es wurden schon immer gut vorzubereitende Gerichte. Als meine deutsche Oma noch lebte und zu Weihnachten öfters bei uns war, gab es immer Karpfen wie Herr Papa ihn zubereitet, da sie das besonders gerne mochte, für uns Kinder allerdings nur Kartoffeln mit Gemüsebeilage und Spiegelei, da wir Fisch damals so üüüberhaupt nichts abgewinnen konnten.

Meine Oma verstarb leider vor einigen Jahren und es gab nicht mehr wirklich einen Grund den Karpfen zuzubereiten, da wollte Zwerg eines Weihnachten Kartoffelsalat, wie es in anderen Familien üblich schien. Normalerweise kommt bei uns Frau Mamas Kartoffelsalat auf den Tisch, aber wie schon hier angekündigt, wird dieses Weihnachten sehr von Cornelia Poletto bestimmt, nachdem Frau Mama sich das aktuelle Buch gekauft hat und daraus folglich auch etwas gekocht werden möchte, wofür werden Kochbücher sonst geschrieben *g*

Im Gegensatz zu unserem Kartoffelsalat kommt hier ein Brühe-Essig-Senf-Dressing zum Einsatz und der Speck wird knusprig gebraten. Eigentlich ist er wirklich schnell gemacht und gut vorzubereiten, weil er mindestens 30 Minuten ziehen sollte, aber eben nicht nach 35 Minuten schon gatschig ist. Es war ein wunderbar-cremiger Salat irgendwie, mit der für mich richtigen Säure und einem angenehmen Speck-Geschmack. Nach der Art, vielleicht in Variation werde ich ihn bestimmt öfters zubereiten. Dieses Mal gabs bei uns Wiener Schnitzelchen (zubereitet von Herrn Papa) dazu, so richtig echt aus Kalbsschnitzel und in Butterschmalz gebraten. Ein Traum diese Kombination! Ein wirklich schöner Einstieg für die Feiertage!

Kartoffelsalat mit knusprigen Speckwürfeln

Zutaten für 4-6 Personen:
1,2 kg kleine festkochende Kartoffeln (z.B. Linda oder La Ratte)
Meersalz
1 TL Kümmel
80 g durchwachsener Speck (in dünnen Scheiben) (hier: 100 g)
1 EL Öl
2 Schalotten (hier: 3 Minizwiebeln)
200 ml Hühnerbrühe (hier: Gemüsebrühe)
1 EL Dijonsenf (hier: normaler mittelscharfer Senf)
5 EL Sherryessig (hier: Balsamico bianco)
4 EL Rapsöl
3-4 EL Schnittlauchröllchen
Salz, Pfeffer

(1) Kartoffeln in der Schale in Salzwasser mit dem Kümmel in 15-20 Minuten weich kochen. Abgießen und lauwarm abkühlen lassen. Kartoffeln pellen und in Scheiben schneiden.
(2) Speck in kleine Würfel schneiden. Die Schalotten schälen und ebenfalls fein würfeln. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und den Speck darin knusprig braten. Die Schalottenwürfel zugeben und glasig dünsten.
(3) Die Brühe erhitzen und mit Senf, Essig und Rapsöl verrühren. Die Flüssigkeit über die Kartoffeln gießen, vorsichtig untermischen und mindesten 30 Minuten ziehen lassen. Den Kartoffelsalat mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Schnittlauchröllchen unterheben.

Quelle: Poletto, Cornelia (2009): Polettos Kochschule – Mein Grundkurs für Einsteiger. Zaber Sandmann. Seite 30

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5 Kommentare zu “Kartoffelsalat zum Heiligen Abend

  1. sammelhamster 28. Dezember 2009 um 09:18 Reply

    Hmm, fein!
    Gab’s denn ein paar Kekse zum Nachtisch ;-D ?

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  2. zwerg 29. Dezember 2009 um 21:04 Reply

    war lecker

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  3. Chaosqueen 2. Januar 2010 um 00:49 Reply

    Lustig, das Poletto Kochbuch habe ich zu Weihnachten bekommen und kurz überlegt, den Kartoffelsalat an Silvester zu servieren. Aber Herr C. wünschte sich lieber die klassische Version mit Mayo, die hat er natürlich auch bekommen.
    Das Rezept werde ich aber auch noch ausprobieren.

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