Ich habe mir vorgenommen mehr zu backen, also Kuchen, obwohl mich Brote auch reizen, aber da hadere ich noch. Und da ich jetzt einige Kollegen habe, werden die als Kuchenversuchskaninchen herhalten müssen *g* Als erstes habe ich einen Kuchen gebacken, den ich aus Ungarn kenne. Piskóta (kenne leider keine vernünftige Übersetzung) ist ein supersimpler Teig, den jede ungarische Hausfrau (und wahrscheinlich auch -mann) kennt. Es werden wirklich nicht viele Zutaten benötigt, die man normalerweise alle im Haus hat. Auch kann der Kuchen wunderbar abgewandelt werden, nussig im Winter, fruchtig mit Sauerkirschen, Johannisbeeren etc. im Sommer, mit Äpfeln und Pflaumen im Herbst. Nur die eigene Phantasie setzt einem Grenzen! Die Zubereitung geht auch echt fix, falls man wenig bis keine Zeit hat. Idealer Kuchen also für gestresste Menschen, die trotzdem gerne ein leckeres Stück Kuchen genießen wollen. Hiermit winke ich mal ganz unauffällig mit einem Zaunpfahl zu meinen Eltern rüber, die die Wochenendkuchentradition mit selbstgebackenem Kuchen sehr haben schleifen lassen seit Zwerg und ich ausgezogen sind.
Eigentlich sollte dieser Kuchen in einem Tepsi (ausgespr. Täpschi) gebacken werden. Das ist eine ungarische Allzweck-Auflaufform, die für alles benutzt wird: Kuchen, Braten, Aufläufe, Fisch etc. und ich gehe davon aus, in nahezu 100% der ungarischen Haushalte vorhanden ist. Leider besitze ich so eine Form noch nicht, aber im nächsten Ungarn-Urlaub werde ich etwas Platz im Koffer lassen und einen Tepsi mitbringen *jetztschonfreu*
Diós piskotaholdocskák (ausgespr. Diohschpischkotaholdotschkahk), frei übersetzt „Walnussmöndchen“, ist ein leckerer, saftiger, lockerer Kuchen, den man eigentlich noch in Halbmonde ausstechen sollte, aber dazu fehlte mir an jedem Morgen wirklich die Gedud ;-) Die Kollegen jedenfalls fanden es sehr lecker und die Stücke waren auch wirklich schnell verputzt :) Wie gesagt mal ausprobieren! Bei mir ist er jetzt samt Variationen im Standardrepertoire!
Diós piskótaholdacskák
3 Eier, getrennt
250 gr Zucker
250 gr Mehl
100 gr Butter/Margarine
100 ml Milch
1 Packg. Backpulver
100 gr Walnüsse, gehackt
(1) Ofen auf 180° vorheizen.
(2) 3 Eigelb mit Zucker und Butter schaumig schlagen. Die Milch unterrühren.
(3) Eischnee steif schlagen. Hälfte vom Eischnee und Mehl unterrühren. Dann die zweite Hälfte vorsichtig unterrühren.
(4) In eine gefettete Tepsi-Form (oder größere Auflaufform) füllen. Die gehackten Walnüsse obenauf streuen!
(5) In den Ofen schieben und ca. 20 Minuten backen.
(6) Abkühlen lassen und mit entweder in eckige Stücke schneiden oder mit einem runden Ausstecher kleine Halbmonde ausstechen.
Verzierung: Streifen mit geschmolzener Schokolade machen oder einfach mit Puderzucker bestäuben.
Quelle: Familienrezept
Geschmack: ++++
Zeit: ++
Zutaten: +
Schwierigkeitsgrad: +
Mit Tag(s) versehen: Kaffeeklatsch, Ungarn
Hm da wäre ich gerne Kollege gewesen! Sehen sehr gut aus, auch ohne Mondform. Schade, dass ich sowas nicht mehr für meinen Schwiegervater oder Oma machen kann. Die würden das evtl.noch aus Ungarn kennen.
Viele Grüße
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Solche Kuchen sind klasse – die Zutaten hat man eigentlich immer alle zu Hause und schnell gemacht ist er auch!
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Schöner Kuchen, der sieht so toll locker aus. :-)
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Warum wurde uns dieser Kuchen all die Jahre vorenthalten, ich kann mich nicht erinnern diesen o. eine von den Variationen gegessen zu haben???
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Solche unkomplizierte Kuchenrezepte sind immer gerne gesehen. Lecker!!
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Wie du hast dir doch nicht mehr die Mühe gemacht da kleine Monde draus zu machen?? Schäm dich ;)
Aber der Rand war schon sehr lecker *gg*
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