Improkochen: Zöldbabfözelék – Grünes-Bohnen-Ragout

Das ganze frische Gemüse auf dem Wochenmarkt verleitet mich zur Zeit sehr oft dazu ungarisches Főzelék (sprich: föhselehk) zu kochen. Und diese Gerichte sind einfach großartig, ich liebe sie!
Vielleicht sollte ich an dieser Stelle einige grundlegenden Sachen zum Thema „Főzelék“ sagen. Laut Wikipedia ist es ein Hauptgericht, das hauptsächlich aus Gemüse besteht, ähnlich dem deutschen Eintopf. Allerdings ist es sehr viel dickflüssiger. Man kann es aus allen möglichen Gemüsesorten zubereiten: Erbsen (mein Favorit), Kartoffeln, Linsen, Spinat, Wirsing, Kohl, Blumenkohl, Mais, Kürbis. Alles ist möglich! Dazu wird meistens ein Stück Fleisch gegessen, z.B. gebratenes/gekochtes Hähnchen oder Frikadellen/Klopse/Buletten (ohne geht es halt doch nicht in Ungarn *g*). Die Zubereitung folgt meist dem gleichen Schema:

  • Gemüse kleinschneiden (z.B. in Würfel, in lange Streifen hobeln, in Streifen schneiden)
  • kochen (entweder nur in Wasser oder auch mit einem Schuss Essig)
  • würzen (z.B. Erbsen mit viel Petersilie, Kürbis mit Dill)
  • mit einer Mehlschwitze (manchmal mit Paprika, manchmal mit saurer Sahne) eindicken
  • mit frischem Weißbrot servieren

Äußerst köstlich, vielfältig, schnell, billig, gesund. Perfektes Essen für Studenten ;) Es wird in Zukunft sicherlich noch mehr in der Art geben.

Zöldbabfőzelék ( für 2 Personen)

750 g grüne Bohnen
ein paar Zweige Bohnenkraut
Salz
1,5 TL Gemüsebrühepulver
3 kleine Paprikawürstchen (es geht auch ohne)
3 EL neutrales Öl
3 TL Paprikapulver
3 EL Mehl
150 g Schmand

(1) Von den Bohnen die Enden abschneiden, gegebenenfalls entfädeln und in relativ kleine Stücke schneiden.
(2) Mit kaltem Salzwasser aufsetzen, sobald es einmal aufgekocht ist, abgießen und mit frischem kaltem Wasser aufsetzen. Das Wasser sollte die Bohnen knapp bedecken. Diesmal mit dem Gemüsebrühepulver würzen. Sobald die Bohnen kochen, Hitze herunter stellen und die Bohnenkrautzweige hinzufügen.
(3) Kurz bevor die Bohnen gar sind, die in Scheiben geschnittenen Würstchen hineingeben.
(4) Jetzt ist die Paprikaschmand-Mehlschwitze (rántás) dran. Dazu das Öl in einem kleinen Topf erhitzen, das Paprikapulver hinzugeben und den Topf vom Herd nehmen. Wenn das Paprikapulver zu lange großer Hitze ausgesetzt ist, wird es bitter. Das Mehl einrühren und zu einer geschmeidigen Masse mit dem Schneebesen rühren. Dann den Schmand hinzufügen und zu gut verrühren, wenn möglich ohne größere Klumpen.
(5) Die Bohnenkrautzweige entfernen und die Paprikaschmand-Mehlschwitze in das Bohnengemüse einrühren und schnell rühren, damit keine Klümpchen entstehen. Noch ca. 5 Minuten kochen bis die Sauce eindickt.

Sofort mit frischem Weißbrot servieren!

Anmerkung: Ich weiß, einige ungarische Gerichte sind nicht sonderlich fotogen ;)

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5 Kommentare zu “Improkochen: Zöldbabfözelék – Grünes-Bohnen-Ragout

  1. zwerg 4. September 2008 um 12:50 Reply

    Dieser Art Essen oder Studenten

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  2. […] Bohnensaison ist in vollem Gange! Und ich liebe Bohnen! Ich liebe: Bohnensalat, Bohnen im Salat, ungarisches Bohnengemüse, Bohnensuppe in ungarisch, Bohnen als Beilage, Bohnen pur nur in Salzwasser gekocht mit Butter […]

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  3. […] Bohnenragout – Zöldbabfözelék […]

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  4. […] gibt es viele Gemüseragouts. Und ich mag sie eigentlich fast alle, egal ob mit Kürbis, Bohnen, Kartoffeln … Das, was bei uns als Gemüsebeilage gilt, wird dort als Hauptgericht verspeist. […]

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  5. […] wohl öfter Fözelék, also diese monothematischen Gemüsegerichte z.B. nur aus Erbsen, Kartoffeln, Bohnen etc. plus einer Beilage wie Spiegelei, Gulaschreste, Klopse oder ähnlichem. Und die liebe ich ja […]

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